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Ihr Sesseltanz für den zweiten Wahlgang brachte den Bürgerlichen den Sieg

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Die Niederlage der Linken am 28. November bei den Staatsratswahlen hat viele Gründe. Eine davon ist die neu entdeckte Bündnistreue der Bürgerlichen. 

Der sichtbarste Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Durchgang der Staatsratswahlen: Im ersten Wahlgang marschierten die bürgerlichen Parteien allein, im zweiten einigten sie sich auf ein Bündnis mit einem Fünferticket. Vorbild war das hervorragende Ergebnis des linken Bündnisses Anfang November. Für dieses erschien nicht nur der Rückgewinn des dritten Sitzes in greifbarer Nähe, sogar die unverrückbar scheinende bürgerliche Mehrheit schien zu wanken. 

Doch was dann kam, am Sonntag, ist ein Teil Freiburger Politikgeschichte: die erfolgreiche und nicht minder überraschende Verteidigung der bürgerlichen 5-Sitze-Mehrheit. Statt wie im ersten Wahlgang die Ränge 3, 5, 7, 9 und 11 erkämpften sich Die Mitte, FDP und SVP die ersten vier Plätze sowie den sechsten.

Erklärungsversuch eins: Klare Blöcke

Augenfällig ist die geringe Differenz zwischen den neun Kandidaten im zweiten Wahlgang, insbesondere in der unteren Hälfte der Tabelle. Zwischen dem ersten (Didier Castella, FDP) und dem letzten Platz (Sophie Tritten, CSP) ist ein Unterschied von 16‘000 Stimmen. Der ersten «Rausgefallenen» (Valérie Piller Carrard, SP) fehlen zum Siebtplatzierten (Jean-François Steiert, SP) lediglich 800 Stimmen. Das ist im Vergleich zu den total 603’000 verteilten Stimmen und jenen, die zum Beispiel leer geblieben sind (siehe Kasten) wenig. Diese «Enge» ist sicherlich entscheidend auf die Bündnisbildung zurückzuführen – man kann der Tabelle die Blöcke regelrecht ansehen.

Doch die Grenze zwischen den Blöcken hielt nicht dichter als vor drei Wochen. Zwischen den beiden Dreiparteienallianzen gingen jeweils rund 15‘500 Stimmen hin und her. Dabei machten die Abflüsse von der SP- und der Mitte-Liste zum Gegenbündnis den grössten Teil aus. Wenig überraschend hatten die Wählerinnen und Wähler der SVP den geringsten Anteil an Panaschierstimmen. Auffällig dabei: Sylvie Bonvin-Sanssonens (Grüne) erhielt von der SVP die meisten Stimmen innerhalb der linken Liste.

Erklärungsversuch zwei: Treues Wahlvolk 

Die «Treue» der Wählenden gegenüber ihrem jeweiligen Block respektive ihrer Partei belegt eine andere Zahl: der Anteil der unverändert eingeworfenen gegenüber den veränderten, also gestrichenen und/oder ergänzten Listen: Die Linke erhielt im ersten Wahlgang total 60 Prozent unveränderte Listen, im zweiten dann 69 Prozent. Bei der rechten Allianz gab es einen ähnlichen Effekt mit einer Differenz von rund 9 Prozentpunkten. Die Blöcke haben auf jeden Fall funktioniert.

Erklärungsversuch drei: Konzentration der Kräfte

Bei oberflächlichem Hinsehen ist erstaunlich: Die Linken konnten mit ihrer Liste im zweiten Wahlgang ein Plus von total rund 56’000 Stimmen verzeichnen – gegenüber einem Plus von rund 30’000 auf der bürgerlichen Seite. Doch die zusätzliche Stimmkraft verteilte sich zu Ungunsten der vier linken Kandierenden.

Warum? Die bürgerlichen Stimmen konzentrierten sich neu auf eine Liste und verteilten sich vor allem in der Endabrechnung auf deutlich weniger Köpfe als im ersten Wahlgang: auf fünf statt neun. Das gibt pro Kopf und im Schnitt natürlich mehr Stimmen – unabhängig von der Anzahl Listen.

Erklärungsversuch vier: Die vierte Linke

Unklar bleibt, ob der Entscheid der Linken, von fünf im ersten Wahlgang auf vier Kandierende für den zweiten herunterzugehen, die Stimmen verzettelt hat. An der Delegiertenversammlung der SP waren kurz nach dem ersten Durchgang Bedenken zu hören. Sie warnten vor einem provozierenden und kräfteraubenden Viererticket und verlangten, dass Tritten aus dem Rennen genommen werde. Die Linke entschied in der Folge,  auch im zweiten Wahlgang mit einem Viererticket alle drei Parteien einzubinden – in der Hoffnung, damit die Stimmen der Juniorpartnerin CSP und eine breite Wählerbasis zu behalten. 

Zahlen und Fakten

86’000 zusätzliche Stimmen

Insgesamt wurden im zweiten Wahlgang wegen der leicht höheren Wahlbeteiligung auf 8000 Wahlzetteln 55’000 zusätzliche Stimmen verteilt. Jene Parteien, die nicht mehr antraten, hatten im ersten Wahlgang etwas über 31’000 Stimmen erhalten, davon rund 19’000 von der GLP – die für die Staatsratswahlen übrigens Stimmfreigabe empfohlen hatte. In beiden Wahlgängen wurde zudem eine Anzahl leerer Stimmen verzeichnet – das sind leere Zeilen auf Listen ohne Parteibezeichnung – rund 14’000 im ersten und 15’000 im zweiten Wahlgang. fca

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