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Mikrobiologen im Kampf gegen die Killer der Zukunft

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Der Freiburger Mikrobiologe Patrice Nordmann beschäftigt sich mit einem der grössten medizinischen Probleme der Zukunft: gegen Antibiotika resistente Bakterien. Das ist mit viel Ruhm und Ehre verbunden. Mehr aber nicht. 

Das sei ganz einfach, erklärt der Mikrobiologe Patrice Nordmann. Er ist laut «Blick» auf der jährlich erscheinenden Liste des US-Unternehmens Clarivate einer der drei meistzitierten Wissenschaftler in der Schweiz. Nordmann forscht zu einem der grössten medizinischen Probleme unserer Zeit: Bakterien, die resistent gegen Antibiotika sind. Er ist die Referenzadresse in der Schweiz zu diesem Thema.

Wie das so üblich ist, publizieren er und sein Team ihre Forschungsergebnisse in Wissenschaftszeitschriften, sogenannten Journals. Und weil die Ergebnisse so reichhaltig seien, sie im Akkord publizierten und diese Berichte – es waren bisher über 800 – oft in renommierten Journals erschienen, werde er auch von anderen Forschenden in der Welt der Medizin beachtet. «Es braucht also Qualität und Quantität», fasst Nordmann sein Erfolgsrezept zusammen. Der Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der internationalen Forschungs-Community seien dafür zentral. 

Ein verzweifelter Kampf 

Nordmann sitzt in seinem Büro im Mikrobiologie-Trakt der Universität Freiburg, umgeben von Büchern, Dossiers und viel Papier. Der Professor am Departement für Onkologie, Mikrobiologie und Immunologie ist auf der Suche nach Lösungen, wie Antibiotika, die noch immer wirksamste Waffe gegen eine Vielzahl von Erkrankungen, weiterhin erfolgreich eingesetzt werden können. Er entwickelt auch neue Tests für Schnelldiagnosen, um Resistenzen zu entdecken. Denn wenn Antibiotika gegen immer mehr Bakterienarten immer weniger wirken, verliert der Mensch allmählich den Kampf gegen diese Erreger.

Ruhm und Ehre reichen nicht

Ihm, der gemäss der Internetseite Expertscape weltweit als Nummer zwei in seinem Bereich gilt, schmeichelt es, dass er so oft zitiert wird, und das motiviert ihn, noch mehr zu veröffentlichen. «Aber eigentlich bringt das meiner Gruppe hier in der Schweiz nichts», sagt er etwas zerknirscht. 

Auch die Uni erhalte nicht mehr Mittel für seine Arbeit. Das sei generell in der Schweiz so: «Es fehlen die Anreize – gerade für junge Wissenschaftler. Die Ausstattung der Forschungsteams mit Mitteln erfolgt unabhängig von ihrem Renommee.» 

«Ich bin gerne hier, und es geht mir nicht um mich», stellt Nordmann klar, aber er wünsche sich Perspektiven für seine jüngeren Kolleginnen und Kollegen, seine Mitarbeitenden. «Wer Erträge liefert, wird dafür nicht belohnt. Ich bedauere das. Das ist in der Wirtschaft ganz anders», so Nordmann. Selbst verdiente Mitarbeitende in staatsnahen Betrieben erhielten am Ende des Jahres einen Bonus oder stiegen auf. In der Schweizer Wissenschafts-Community sei das nicht üblich. «So sind wir nicht wettbewerbsfähig. Das ist schade.»

Das Ziel sei, möglichst die besten Leute nach Freiburg zu holen und sie auch zu behalten – auch wenn das dem Prinzip der Gleichbehandlung aller zuwiderlaufe. Erfolgreiche Forschungsteams müssten finanziell, materiell und personell gut ausgestattet werden. So könnten Forschungszentren mit internationaler Ausstrahlung entstehen, ist Nordmann überzeugt. «Wir müssen Exzellenz fördern.»

Ein Hoffnungsschimmer: Nara

Okay, so Nordmann weiter, einen Nutzen habe seine Berühmtheit gehabt. Das Bundesamt für Gesundheit habe ihm immerhin die Aufgabe übertragen, das nationale Kompetenzzentrum für resistente Bakterien (Nara) auf die Beine zu stellen. Es fahndet für das ganze Schweizer Gesundheitssystem aufgrund von eingeschickten Proben nach Antibiotika-Resistenzen und sucht die passenden Lösungen für Therapien. Dabei arbeitet sein Team eng mit mehreren Spitälern aus allen Landesteilen zusammen.

Biografie

Patrice Nordmann, Mediziner und Mikrobiologe

Patrice Nordmann, 1960 geboren, hat in Paris Medizin studiert. Dann forschte er in Wisconsin/USA in den Bereichen Biochemie und Molekularbiologie. 1992 kam er erstmals zum Forschen in die Schweiz nach Basel. Im Juli 2013 übernahm er die Professur für medizinische und molekulare Mikrobiologie an der Universität Freiburg und war aktiv bei der Gründung des Departements innerhalb der Medizinischen Fakultät. Sein Schwerpunkt liegt im Bereich Antibiotika-Resistenzen. Seit 2015 wird er auf der Liste der meistzitierten Wissenschaftler des Unternehmens Clarivate (früher Thomson Reuters) geführt. Und 2017 übernahm er die Verantwortung für das National Reference Centre for Emerging Antibiotic Resistance for Switzerland (Nara) im Auftrag des Bundes. fca

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