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Im Ozean der schwermetallenen Klänge

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Der Dienstagabend versprach laut, hypnotisch und nackenschmerzend zu werden. Jedenfalls, wenn man die beiden Bands The Ocean und Abraham im Fri-Son auf dem Sonar hatte.

Zwei Jahre und zwei Verschiebungen lang musste man auf The Ocean warten. Vorerst angekündigt auf den 19. Januar 2021, danach verschoben auf den 13. Juni 2021, und schlussendlich sollte man sich bis zum 31. Januar 2023 gedulden.

Hätte man die Band noch 2021 schauen können, so hätte man die Tournee des Albums «Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic» miterlebt. Doch mittlerweile ist das Sextett bereits am nächsten Epos dran, und man kam am Konzert auf den Genuss von ganz ungehörtem Songmaterial. Die Vorfreude blieb lange am Glühen, denn The Ocean gilt als eine der grössten Post-Metal-Bands Deutschlands, hat seit seinem 20-jährigen Bestehen zahlreiche Alben aufgenommen, das Post Rock Label «Pelagic Records» gegründet und die europäische Post-Metal-Szene beträchtlich beeinflusst.

Seit der Gründung von 2001 war das Line-up von Musikerinnen und Musikern auf der Bühne und im Studio einem ständigen Wechsel unterworfen. Fanden sich in den ersten Alben noch beinahe orchestrale Abschnitte zwischen dystopisch-chaotischen Sludge-Passagen, kreierte sich The Ocean über die Jahre seine eigene sphärische und zugleich zerstörerische Post-Metal-Formel. Das Sextett erarbeitete sich den Ruf einer nackenschmerzenden Liveband.

Durch die Alben hindurch zieht sich wie ein roter Faden das Konzept der ewigen Wiederkehr. Alles geschieht immer und immer wieder, in unendlicher Zeit und in unendlichem Raum. So arbeitet sich The Ocean durch die Äonen der Erdgeschichte und zieht Parallelen zwischen historischen Ereignissen, der Gegenwart und Zukunftsszenarien. Dass Songs wie «Permian: The Great Dying» nicht unbedingt an Flöten und Djembe am Lagerfeuer erinnern, ist nicht schwer nachzuvollziehen.

Abraham und Trümmer einer verlorenen Welt

So fanden sich zahlreiche Metal-Fans für den düsteren und mitreissenden Dienstagabend im Fri-Son ein und versammelten sich erst etwas zaghaft vor der Bühne. Eine gellende Stimme unterbrach die Stille: «Voices from the dark» hallte durch den Saal. Die Vorband Abraham bewaffnete sich in den dichter werdenden Nebelschwaden mit Klampfe, Bass und Schlagzeug und begann jähzornig, das Publikum zu beschallen. Bös gestimmte Gitarren, diabolisch verzerrte Klänge, ein rasend polterndes Schlagzeug und ein wutgeladener Bassist: eine wunderschöne Kombination. Das Quartett aus Lausanne vermochte mit seiner rigorosen Härte, den unvorhersehbaren Rhythmuswechseln und energiegeladenem Gesang das Publikum schnell in seinen Bann zu ziehen. Die Lichtshow dazu war minutiös inszeniert und ein Schrecken für alle Epileptiker. Als mein erstes Konzert von Abraham konnte ich mir das Dauergrinsen von der ungehaltenen Härte des Auftritts während den ganzen 45 Minuten nicht verkneifen, was für ein Chlapf für einen Dienstagabend!

Im lärmenden Sog der hypnotischen Klänge

Nach einer kurzen Umbaupause wurde dann dem Sextett aus Berlin Platz gemacht – ein drohender Synthie drehte langsam basslastig auf, und im rotierenden Lichtkegel zitierte Sänger Loïc Rossetti die ersten Zeilen von «Triassic» aus dem neuen Album, während die vorderen Reihen im Publikum mitsangen. Die ersten Riffs liessen nicht lange auf sich warten, genauso wenig wie die ersten wehenden Mähnen.

The Ocean bewies sich als gut geölte Post-Metal-Maschinerie, liess das Publikum sich in ruhigen und melancholisch verträumten Passagen verlieren und anschliessend imposante und pompöse Gitarrenriffs aufspielen. Ein bunter Mix zwischen Alt und Jung fieberte anderthalb Stunden lang mit und versank wohlig im Ozean der hypnotischen und schwermetallenen Klänge.

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