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Immer auf der Zielgeraden

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Immer auf der Zielgeraden

Pferdepflegerin, Fahrlehrerin, Mutter, Studentin und Läuferin: Im Leben von Yvette El Fen hat vieles Platz

Wenn andere den Lift benützen, dann steigt sie die Treppen hoch. Das seit 30 Jahren. Ein Training, das ihr zu 400 Medaillen verholfen habe, sagt Yvette El Fen aus Schmitten. Doch die 52-Jährige ist nebst dem Laufsport noch von vielem mehr begeistert.

Von IRMGARD LEHMANN

Die Studentin der Ethnologie, der Pädagogik und der Psychologie wohnt in einem Mehrfamilienhaus in Schmitten – ohne Lift. Darüber freut sich vorab Yvette El Fen. Schliesslich ist Treppensteigen eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. 400 Medaillen besitzt die Frau. «Dank dem Treppensteigen», meint sie lachend.

Tatsächlich meidet die Bernerin seit 30 Jahren jeden Lift und steigt überall – sei dies in Schmitten, in Holland, in Tunesien oder sonstwo auf der Welt – mit eigener Muskelkraft hoch.

Zehnmal den 100-km-Lauf

Im Gang in ihrer Wohnung hängen sie, all die kleinen Trophäen. So viele gar, dass es einem fast die Sprache verschlägt. Wie kann man nur? Woher nimmt man die Zeit? Wo ist der Spass? «Anfangs war das eben gar kein Spass, sondern ein Muss, die Folge einer ärztlichen Prognose, früher oder später im Rollstuhl zu enden», erklärt Yvette El Fen». Vor 30 Jahren machten sich Muskelbeschwerden mit Anzeichen von Lähmungen bemerkbar.

So ist Yvette El Fen seit Jahrzehnten am Laufen: 26 Mal am Kerzerslauf, 10 Mal am Murtenlauf, 10 Mal rund um den Bielersee, 10 Mal den 100-km-Lauf und kürzlich die 160 Kilometer in Nijmwegen (Holland).

Spätes Studium

«Das Leben ist ein Trottinet – in Bewegung setzten muss man es selber.» Wer weiss das nicht besser als Yvette El Fen, hat sie doch schon einiges hinter sich. Als Kind sei sie sehr kränklich gewesen und hätte unter Wachstumsstörungen gelitten. In der Berufswahl sei sie somit eingeschränkt gewesen. «Ich war eine Pferdenärrin und sehr naturverbunden und so lernte ich Pferdepflegerin.»

Mit 21 Jahren heiratet sie einen tunesischen Landsmann. Es folgt die Familienphase. «Ich habe mich für die Familie entschlossen und das Studium bewusst auf spätere Jahre verschoben», sagt sie ohne zu zögern. Und es vergehen 25 Jahre, bis El Fen ihren Traum wahr werden liess. Auf dem zweiten Bildungsweg holt sie die Matura nach (Bernische Maturitätsschule für Berufstätige) und schreibt sich im Winter 1998 an der Universität Freiburg ein. Demnächst will sie ihr Studium in Ethnologie (Nebenfächer Pädagogik, Religionswissenschaft) abschliessen.

Entwicklungshilfe

Und wie gehts weiter nach dem Studium? Yvette El Fen wendet den Blick kurz ab, lehnt sich leicht zurück und sagt nur das eine Wort, «Togo». Wie, was, wo? Ja, in Togo wolle sie echte Entwicklungsarbeit leisten und ein Kinderheim für Waisenkinder aufziehen. Hat sie also daran gedacht ins Ausland zu ziehen? Nein, das nicht. Sie wolle die Fäden von Schmitten aus ziehen: «Entwicklungshilfe betreiben heisst Grundbedürfnisse abdecken und die Ausbildung an Ort und Stelle sicherstellen», meint die 52-Jährige. Nur so könne die Landflucht (Asylbewerber) gestoppt werden. Und: «Entwicklungshilfe heisst den Einheimischen Verantwortung übergeben.» El Fen will dabei «nur Geld sammeln und das Projekt im Auge behalten».

Der Nachbar René Gardi

Mit dem afrikanischen Kontinent sei sie bestens vertraut, räumt die Studentin der Ethnologe ein. «In Tunesien fühle ich mich wie zu Hause – afrikanische Länder habe ich x-mal bereist.» Woher dieses Interesse? «Fremde Völker haben mich von Kindsbeinen an interessiert», sagt sie. René Gardi habe den Funken gezündet. «Der grosse Reiseberichterstatter war in Bern unser Nachbar.» Bereits als Kind sei sie gierig gewesen auf seine Geschichten und Filme.

Wenn es um Visionen geht, ist Yvette El Fen um dezidierte Ansichten nicht verlegen und man glaubt ihr, dass sie auch das Projekt «Togo» durchziehen wird.
Immer wieder Neues

Yvette El Fen-Bucher ist in Bern aufgewachsen und wohnt seit 32 Jahren in Schmitten. Sie ist 52-jährig und hat vor ein paar Jahren an der Universität Freiburg ein Studium in Ethnologie aufgenommen.

Die Mutter zweier erwachsener Kinder ist mit einem Tunesier verheiratet und arbeitet nebst dem Unistudium als Fahrlehrerin und Pferdepflegerin. Sie ist ebenfalls in einem Katzenheim tätig und unterstützt in Schmitten Kinder bei den Schulaufgaben (Auftrag der Gemeinde).
Sie arbeitete in der Fabromont («Mädchen für alles») und in der Fitnessbranche. Stark engagiert ist El Fen ebenfalls im Samariterwesen. il

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