Rund ein Jahr haben die Bauarbeiten gedauert, um das Landi-Gebäude umzubauen und zu erweitern. – Corinne Aeberhard 
Frisches Gemüse wartet darauf, am 1. April von der Kundschaft gekauft zu werden. – Corinne Aeberhard 
Mit der Erweiterung hat die Landi Plaffeien mehr Platz, das Sortiment zu präsentieren. – Corinne Aeberhard
Am Donnerstag findet die Eröffnung des neuen Landi-Ladens in Plaffeien statt. Er wurde für rund 3,3 Millionen Franken umgebaut und vergrössert.
In den letzten Tagen ist im neuen Landi-Laden in Plaffeien noch eifrig gearbeitet worden. Rechtzeitig auf den 1. April ist aber alles fertig geworden. Ein erster Eindruck beim Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten: Der Laden wirkt viel grösser und ist wesentlich grosszügiger eingerichtet. Der Anbau erlaubte eine komplette Neuaufteilung der Nutzfläche.
«Wir haben gar nicht sehr viel mehr Produkte als vorher ins Sortiment aufgenommen», sagt Geschäftsführer Marco Baeriswyl. «Nur haben wir jetzt endlich Platz, unsere Ware richtig zu präsentieren.» Das Lager ist verkleinert und die Ladenfläche von 350 auf 650 Quadratmeter erweitert worden.
Fast durchgehend offen
Rund 3,3 Millionen Franken hat die Landi in die Erweiterung und den Umbau investiert. «Wir sind im Kostenrahmen und in der Zeitplanung», sagt Marco Baeriswyl. Das Schwierigste an der rund einjährigen Bauzeit sei gewesen, den Laden bis auf die letzten drei Wochen immer offen zu halten. «Das war manchmal ziemlich umständlich und hat beim Personal sehr viel Mehraufwand verursacht.»
Mehrmals mussten Teile des Sortiments entweder innerhalb der Räume von einem Platz auf einen anderen oder in das Provisorium in der Garage geräumt werden. Zeitweise stand der Warenlift, der drei Etagen bedient, nicht mehr zur Verfügung. Das erforderte viel Koordination von den Mitarbeitern. Auch Baulärm und Staub stellten eine zusätzliche Herausforderung dar.
15 Vollzeitstellen
Doch diese anstrengende Zeit ist nun vergessen. Marco Baeriswyl freut sich auf den Neuanfang. «Auch beim Personal ist die Vorfreude deutlich zu spüren.» Zur Landi Sense-Oberland gehört auch der Laden in Tentlingen. Dieser ist seit Februar 2020 zum Agrarstandort mit beschränktem Ladensortiment geworden. Teile des dortigen Personals werden künftig in Plaffeien arbeiten. Insgesamt umfasst die Landi Sense-Oberland 15 Vollzeitstellen, aufgeteilt auf 21 Personen.
Grosses Einzugsgebiet
Die rund 400 Mitglieder zählende Genossenschaft hat jahrelang Möglichkeiten einer Expansion diskutiert, bis das nun umgesetzte Projekt im Dezember 2018 genehmigt wurde. Das Einzugsgebiet umfasst das ganze Oberland und das angrenzende Bernbiet. Der Laden hat letztes Jahr rund vier Millionen Franken Umsatz erzielt und den Vorjahreswert damit gehalten.
Dies, obwohl wegen der Pandemie ein wichtiger Zweig, die Lieferung von Getränken und Vermietung von Material für die Festanlässe, praktisch zum Erliegen kam – eine Einbusse von rund einer halben Million Franken. Mit der Erweiterung peilt die Landi im Fünfjahresplan einen Umsatz von bis zu fünf Millionen Franken an.
Offen ab 1. April
Mit der Erweiterung erreicht der Standort Plaffeien den schweizweiten Landi-Standard, kann nun auch beim E-Commerce mitmachen und nimmt ein automatisches Warennachschub-System in Betrieb. Ein eigentliches Eröffnungsfest plant die Landi Plaffeien wegen der Corona-Pandemie nicht. Neu ist, dass der Laden am Samstag durchgehend bis 15 Uhr offen ist statt wie bisher bis 11.45 Uhr.
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