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In Zürich zum Professor ernannt

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In Zürich zum Professor ernannt

Christoph Uehlinger wirkte 20 Jahre an der Universität Freiburg

Das Seilziehen um die Nachfolge von Professor Othmar Keel hat im Juni internationales Aufsehen erregt. Die Wahl von Christoph Uehlinger kam wider Erwarten nicht zustande. Die Universität Zürich hat nun den langjährigen Oberassistenten zum ordentlichen Professor ernannt.

Von IRMGARD LEHMANN

Der 45-jährige Christoph Uehlinger tritt seine neue Stelle an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Zürich am 1. Oktober an. Der Universitätsrat hat ihn zum ordentlichen Professor für Allgemeine Religionsgeschichte und Religionswissenschaft ernannt.

Uehlinger wirkte rund 20 Jahre an der Universität Freiburg. Seine Person rückte im Juni ins Blickfeld der Medien, als es darum ging, an der Universität Freiburg die Nachfolge von Professor Othmar Keel zu regeln; Lehrstuhl «Altes Testament und Biblische Umwelt». Keel ist mit 65 Jahren frühzeitig in den Ruhestand getreten um einem «hoch qualifizierten Nachwuchs» Platz zu machen. Uehlinger, langjähriger Mitarbeiter von Keel, sollte Nachfolger werden. Doch im Wahlgremium (Professorenkollegium, Mittelbau, Studierende) kam die erforderliche Zweidrittelsmehrheit nicht zustande. Es fehlte eine Stimme.

Als Fehlentscheid eingestuft

Das Lager von Keel und Uehlinger zeigte sich schwer enttäuscht, zumal sich die Fachkommission im Vorfeld eindeutig für Uehlinger aussprach. Weltweit stuften Fachgenossinnen und -genossen die Nichtwahl als Fehlentscheid ein.

Der renommierte Alttestamentler Uehlinger erlitt damit bereits seine zweite Niederlage. Für ihn war es klar, dass er sich nun anderweitig umsehen wurde. Innert kurzer Zeit fand er an der Universität Zürich eine Professorenstelle, was ihn ausserordentlich freute. «Ich bedaure die Freiburger Vorgänge, freue mich aber, künftig in einem intellektuell offeneren Umfeld wissenschaftlich arbeiten zu können.»

Uehlinger freut sich ebenfalls über die Ernennung zum Professor. War er doch an der Uni Freiburg lange Jahre «nur» Oberassistent: «Ich glaube, dass die Professur meinen Kompetenzen entspricht.» Die Perspektiven, Nachfolger von Keel zu werden, habe dazu geführt, «dass er länger als nötig Oberassistent war».

In Zürich wird Uehlinger zum Teil Neuland betreten. Nicht mehr das Alte Testament, sondern Religionsgeschichte und Religionswissenschaft sind Inhalt des Lehrauftrages: Schwerpunkt altorientalische Religionen.

Lehrstuhl noch vakant

Nach dem Wirbel um die Nachfolge Keels hat der Fakultätsrat eine neue Berufungskommission eingesetzt. Gemäss der Aussage von Dekan Adrian Schenker (FN 26. Juni) sollte die Stelle neu definiert und wiederum ausgeschrieben werden. Ob dies nun geschehen ist, war nicht auszumachen, da die Verantwortlichen nicht erreichbar waren.

An den Lehrstuhl «Altes Testament und Biblische Umwelt» ist der Forschungsschwerpunkt «Monumente und Dokumente der Bibel» gekoppelt. Ein Forschungsschwerpunkt, der internationale Beachtung fand und von Othmar Keel und Christoph Uehlinger in den letzten 30 Jahren aufgebaut wurde. Engagiert haben sich die beiden Wissenschaftler ebenfalls für das Projekt «Bibel + Orient», das Tausende von Sammelobjekten umfasst. Wenn alles nach Plan verläuft, sollte die Sammlung dereinst im Thierryturm (Bibel und Orientmuseum) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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