Informationen ungenau
Umweltschützer kritisieren «Pro Galmiz»
Pro Natura, WWF und Bird Life wehren sich gegen gewisse Informationen des Aktionskomitees «Pro Galmiz». In einer Medienmitteilung kritisieren sie die Befürworter.
In den Argumenten des Unterstützungskomitees «Pro Galmiz» für die Ansiedlung eines Pharmakonzerns im Grossen Moos fänden sich Falschaussagen, behaupten die Freibur-
ger Umweltverbände. Dabei bemängeln sie vor allem die Punkte 13, 14 und 16 des Argumentariums, das sich auf der Website www.see-lac.ch befindet.
Enge Zusammenarbeit
mit Umweltorganisationen
Bei Punkt 13 spricht das Befürworterkomitee von einer «intensiven Zusammenarbeit mit den Umweltorganisationen». Dazu halten die Umweltverbände fest, dass sie nicht bei der Erarbeitung des Dossiers mitgewirkt hätten. In der Diskussion mit den Behörden hätten sie lediglich darauf hingewiesen, dass diese sich an die geltenden Umweltvorschriften zu halten hätten.
Obwohl die Verbände darauf verzichtet haben, gegen die Umzonung des Geländes einzusprechen, wür-den sie die Ansiedlung weiterhin
ablehnen. Bis heute gäbe es keine Hinweise darauf, dass die Anliegen der Umwelt und des Landschaftsschutzes berücksichtigt würden, heisst es in der Medienmitteilung.
In Punkt 14 des Argumentariums steht: «Durch ökologische Ausgleichsflächen (mindestens sieben Prozent der Fläche) wird die Ar-
tenvielfalt von Tieren und Pflan-
zen in unmittelbarer Nähe des
Standortes bewahrt und sogar erhöht.» Gemäss den Umweltschützern kann jedoch noch niemand die Grössenordnung der Kompensationsmassnahmen festlegen. Solange die Massnahmen nicht festgelegt seien, könne man auch nicht be-haupten, die Artenvielfalt werde erhalten oder gar erhöht, schreiben
sie. Und die Zahl von sieben Pro-
zent sei einzig von Staatsrat Beat Vonlanthen erwähnt worden. Angesichts der Projektgrösse erscheine dieser Prozentsatz ausserordentlich niedrig.
Punkt 16 schliesslich sagt aus, dass die vorgesehene Produktion «kein zusätzliches Risiko und keine Umweltbelastung darstellt». Dazu hal-ten die drei Umweltverbände fest, dass noch kein Umweltverträglichkeitsbericht aufgelegt wurde. Bis-
her gebe es bloss ein summarisches Inventar der Umweltaspekte. Es sei daher verfrüht, von einer absolut ungefährlichen Produktion zu sprechen.
Keine Nachteile
aus Umweltsicht in Yverdon
Die Umweltschützer erinnern daran, dass der Standort Yverdon keinen der erwähnten Nachteile aus Umweltsicht aufweise. Im Übrigen ist für sie klar, dass hinter «Redwood» der Pharmakonzern Amgen steckt. FN/Comm.