Irène Monika Reidy wird neue Gemeindepräsidentin von Tentlingen

Die Gemeinde Tentlingen wird ab September eine neue Gemeindepräsidentin haben. Irène Monika Reidy übernimmt das Amt von Gerhard Liechti, der nach zehn Jahren abtritt. Auch der Vize-Syndic gibt seinen Posten weiter. 

An der Gemeinderatssitzung vom 25. März hat der Syndic von Tentlingen, Gerhard Liechti, bekannt gegeben, dass er Anfang September sein Amt abtreten wird. Seine Nachfolgerin wird Irène Monika Reidy. Das ist nicht der einzige Abgang, den der Gemeinderat von Tentlingen verzeichnet: Auch der Vize-Syndic David Rotzetter tritt ab und übergibt seinen Posten an Ernst Zbinden. Das schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. 

«Dieser Übergang kommt für uns nicht so plötzlich, ich habe diese Gespräche schon über ein Dreivierteljahr geführt», sagt der abtretende Syndic Gerhard Liechti auf Anfrage der FN:

Nach zehn Jahren im Amt geht es darum, den Übergang für die nächste Legislatur harmonisch und zugunsten der Gemeinde Tentlingen zu machen.

Es sei schon länger geplant gewesen, dass er diesen Weg gehen möchte. Schon bei früheren Übergängen habe man gemerkt, dass viel Wissen verloren gehe und die Nachfolger ins kalte Wasser geworfen würden. «Mit diesem geplanten Vorgehen können wir für diese letzten Monate in der Legislatur das Beste herausholen für die Gemeinde.» In den letzten paar Monaten hat Tentlingen bereits drei neue Gemeinderätinnen erfolgreich integriert. Er fügt hinzu:

Ich glaube, man muss Änderungen vornehmen, wenn es gut läuft – und nicht, wenn es schlecht läuft.

Zur Unterstützung da 

Der bisherige Syndic und der Vize-Syndic werden sich «in die zweite Reihe zurückziehen», sie bleiben also der Gemeinde noch erhalten. «Wir sind einfach noch da, wenn man uns braucht», sagt Gerhard Liechti und fügt hinzu:

Das alles ist zum Wohle der Gemeinde.

Bis zum Zeitpunkt des Rücktritts Anfang September machen die beiden weiter wie bisher. Es gebe noch einige offene Traktanden im Mai, und Liechti möchte noch «das Liegengebliebene» der neuen Gemeindepräsidentin übergeben können. Im September komme die Gemeinde in die grosse Budgetphase, und es werde auch die nächste Gemeindeversammlung stattfinden. Deshalb sei dieser Zeitpunkt der Beste, so Liechti. 

«Es war auch der Wunsch der beiden Neuen, dass sie dieses Amt nur übernehmen, wenn wir auch bleiben», sagt Liechti. Das bedeutet: Sowohl er selbst als auch David Rotzetter werden ihre Departemente behalten. «Die Verantwortung ist dann bei neuen Personen.» Wenn diese Unterstützung brauchen oder Fragen haben, dann seien sie aber da.  

Die beste Lösung 

Der Tentlinger Syndic habe seit letztem August Gespräche mit den Personen geführt, die für sein Amt infrage kommen, sagt Liechti:

Es hat sich herauskristallisiert, dass Irène Monika Reidy sich dafür interessiert und diese Challenge übernehmen würde.

Schlussendlich hätten sich im Gemeinderat vier Personen herauskristallisiert, die am meisten Erfahrung hätten, und das seien nebst ihm und David Rotzetter die beiden Neugewählten Irène Monika Reidy und Ernst Zbinden gewesen.

Eine der drei neuen Gemeinderätinnen für das Amt vorzuschlagen, wäre nicht möglich gewesen. Denn als frisch gebackene Gemeinderätin sei man 12 bis 18 Monate «nur am Schwimmen». Liechti fügt hinzu: «Mit dem neuen Team von Ernst Zbinden und Irène Monika Reidy ist schon eine gewisse Erfahrung vorhanden, und das sollte ganz gut herauskommen.»

Der aktuelle Syndic wird somit in Zukunft weniger Zeit für die Gemeinde aufbringen. Waren es vorher 50 Prozent, werden es ab September nur noch 20 Prozent sein. «Ich bereite mich bereits ein bisschen auf den Abgang vor, so wird es weniger abrupt. Ich hoffe wirklich, dass wir so die beste Lösung für unsere Gemeinde gefunden haben und es einen nahtlosen Übergang in die nächste Legislatur gibt.»