Die erste Ausgabe des Open-Air-Oktoberfests in Jaun wurde vor sechs Jahren mit Begeisterung aufgenommen. Jetzt doppelt der Jugendverein nach und will am Wochenende noch einmal eine der grössten Partys in Jaun stattfinden lassen.
Dirndl schon parat? Lederhosen bereits rausgeholt? Kevin Boschung und Sebastien Rauber haben sie sich wahrscheinlich schon mal bereitgelegt. Die beiden Jauner sind Co-Präsidenten des Oktopenairs 2.0. Sechs Jahre nach der Premiere veranstaltet der Jugendverein Jaun erneut ein Open-Air-Oktoberfest. Als die FN die beiden auf dem Festgelände besuchen, sind die Aufbauarbeiten für das Festival, das auf 2000 Besucherinnen und Besucher hofft, in vollem Gang.
«Wir haben erst gestern mit dem Aufbau angefangen», sagt Kevin Boschung. Kaum zu glauben, denn nicht einmal 24 Stunden später sind die wichtigsten Infrastrukturen des Festivalgeländes neben der Talstation der Jaun-Gastlosen-Bergbahnen schon fast fertig aufgebaut. Das grosse Festzelt steht, die kleineren Zelte, in denen diverse Essensstände Platz finden werden, sind ebenfalls aufgebaut. «Es ist toll zu sehen, was wir zusammen alles schaffen», kommentiert Co-Präsident Sebastien Rauber die Aufbauarbeiten.
Ein mega Event für den kleinen Verein
Der Jugendverein Jaun zählt aktuell 68 Mitglieder. Dass ein so kleiner Verein einen so grossen Anlass stemmen kann, ist erstaunlich. Die beiden Co-Präsidenten sind entsprechend stolz. «Alle sind auf irgendeine Art und Weise involviert und helfen – ich finde das besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, wie jung die Mitglieder noch sind», sagt Kevin Boschung. Während des Festivals selber werden rund 120 Personen im Einsatz stehen. Da braucht es helfende Hände weit über den Jugendverein hinaus. «Bei uns in Jaun hilft man sich gegenseitig, dafür sind wir sehr dankbar», sagt Rauber.
Der musikalische Riecher
In musikalischer Hinsicht haben die Organisatoren bereits bei der ersten Ausgabe vor sechs Jahren ein glückliches Händchen bewiesen. Damals stand Trauffer als Headliner auf der grossen Bühne. Mittlerweile füllt er das Zürcher Hallenstadion. Und auch diesmal beweist das OK einen guten Riecher. Einer der Headliner – die Stubete Gäng – erfand 2019 mit «Urban Ländler» einen neuen Musikstil. Mittlerweile tourt die Band erfolgreich durch die ganze Schweiz. Zuletzt spielte sie am Open Air Gampel.
Das Budget der Organisatoren beträgt rund 200’000 Franken. «Reich werden wollen wir nicht mit diesem Anlass», betont Kevin Boschung. «Wenn wir keinen Verlust machen, ist das schon viel wert», stellt er klar und schmunzelt. Es gehe ihnen vielmehr darum, etwas für die Region und die Jugendlichen im Dorf zu machen. Aber das Festival strahlt weit über Jaun hinaus: Aus dem Vorverkauf sei ersichtlich, dass Leute aus der ganzen Schweiz Tickets gekauft hätten, weiss Boschung.
Ein guter Mix
Die meisten werden wohl aber aus dem Berner Oberland, dem angrenzenden französischsprachigen Gebiet und dem Sensebezirk kommen. Das sei ein guter Mix, finden die beiden Co-Präsidenten. «Ich freue mich darauf, die vielen Senslerinnen und Sensler wieder einmal zu sehen, die man schon lange nicht mehr getroffen hat», sagt Kevin Boschung und fügt an: «Ich hoffe, dass wir an den Erfolg der ersten Ausgabe anknüpfen können – die Stimmung war damals wirklich magisch.»
Programm
Oktopenair 2.0
Freitag, 9. September, Gelände offen ab 17 Uhr, Konzerte ab 19.30 Uhr (freier Eintritt)
The B-Shakers, Volrox, Anina Buchs.
Samstag, 10. September, Gelände offen ab 16 Uhr, Konzerte ab 20 Uhr (55 Franken im Vorverkauf)
Stubete Gäng, The Hubbles, Backwood.
Weiter Infos unter: www.oktopenair.ch
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