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«Jede Erfahrung bringt mich weiter»

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Autor: Michel Spicher

Das Los einer Ersatzspielerin oder eines Reservespielers kann manchmal echt frustrierend sein, egal ob im Fussball, im Eishockey oder im Volleyball. Wenn wieder einmal ein Spiel zu Ende gegangen ist, ohne dass die Akteure von der Ersatzbank einen Einsatz gehabt haben, ist deren Enttäuschung zuweilen gross. Dabei gehören die Ersatzspieler ebenso zu einer funktionierenden Mannschaft wie der Schlusspfiff ans Ende einer Partie.

Im Schatten von «Pepe»

Eine, die in dieser Saison auch schon verschiedentlich den Schlusspfiff gehört hat, ohne vorher überhaupt auf dem Feld gestanden zu sein, ist Dominique Fasel. Beim NLA-Verein Volley Düdingen ist sie als Aussenangreiferin engagiert, genauer gesagt als Ersatz-Aussenangreiferin.

Doch die Düdingerin beschwert sich nicht über ihre Ersatzrolle, auch wenn sie in den beiden NLB-Jahren zuvor deutlich öfter ihr Können unter Beweis stellen durfte. Getreu ihrem Lebensmotto «Jede Erfahrung macht mich reicher und bringt mich weiter» sieht sie ihre Situation positiv. «Der Niveauunterschied zwischen der NLB und der NLA ist gross. Um auf höchsten Niveau mithalten zu können, hat der Verein nach dem Aufstieg eine ausländische Aussenangreiferin gesucht – und mit Renata «Pepe» Gonçalves auch eine gefunden. Dass ich nun etwas zurückstehen muss, ist logisch.»

Ein happiges Programm

Die 21-Jährige wusste also, worauf sie sich einlässt. Trotzdem hat sie sich entschieden, das Abenteuer NLA in Düdingen zu wagen. Auch wenn sie gesteht, dass es nicht immer einfach ist, sich für den enormen Trainingsaufwand zu motivieren, um dann doch nur an der Seitenlinie zu stehen. Denn wie alle ihre Mitspielerinnen schleift auch Dominique Fasel neben drei Balltrainings à je zwei bis drei Stunden noch einmal wöchentlich an ihrer Kondition und quält sich ein- bis zweimal im Kraftraum ab. Ein happiges Programm, das die Senslerin zusammen mit ihrem intensiven Biologie-Studium unter einen Hut bringen muss. «Vielleicht wäre der Aufwand in einem NLB-Team kleiner und ich käme tatsächlich mehr zum Einsatz. Doch ein Wechsel stand für mich nie zur Diskussion. Es gefällt mir bestens in Düdingen. Das Training ist interessant und intensiv und ich kann viel von der Erfahrung der älteren Spielerinnen profitieren.» Und früher oder später, so ist die ehrgeizige Studentin überzeugt, wird sie ihren Status als Ersatzspielerin ablegen können.

Allzeit bereit

Bis dahin hat sie im Team weiterhin eine anspruchsvolle Aufgabe zu erledigen. Denn im Volleyball ist die Rolle der Reservistin einiges anspruchsvoller als in anderen Mannschaftssportarten. Während zum Beispiel im Fussball der Trainer die Auswechselspielerin mit den Worten «in 10 Minuten bist du parat» zum Aufwärmen schickt, muss die 21-Jährige jederzeit einsatzbereit sein. Sei es aus taktischen Überlegungen, um einer Mitspielerin eine Pause zu verschaffen oder um einen Service auszuführen. Einspielzeit wird ihr dabei keine zugestanden.

«Schwierig ist es jeweils dann, wenn man für eine Aktion eingewechselt wird, bei der man alleine ist, wie zum Beispiel bei einem Aufschlag», beschreibt Dominique Fasel das wöchentlich wiederkehrende Nervenspiel. «Da sind alle Blicke auf einen gerichtet. Man spürt, wie die Erwartungen der Zuschauer, des Trainers und der Team-Kolleginnen auf einem lasten.» Aus diesem Grund macht die Aussenangreiferin während des Spiels nebst Mental-Training auch ständig Kraft- und Stabilisationsübungen an der Seitenlinie. «Nur wenn die Muskeln warm bleiben und der Geist aktiv, ist man auf Kommando voll da», weiss die Nummer 1 nur zu gut.

Auch sonst trägt die Ersatzspielerin ihren Teil zum aktuellen Höhenflug von Volley Düdingen bei. «Im Training fordere ich meine Mitspielerinnen. Sie profitieren genauso von meinem Können wie ich von dem ihrigen. Zudem sporne ich sie zu guten Leistungen an, denn sie wissen, dass ich jederzeit bereit bin, um an ihre Stelle zu treten, lassen ihre Leistungen einmal nach.» Konkurrenz belebt eben auch in Düdingen das Geschäft.

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