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«Jeder Tag ist anders» – Der Alltag einer Grossfamilie

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Anna Gruber und Ramona Schafer

Wenn man nach Kleinguschelmuth fährt, kommt man irgendwann unweigerlich an einem ehemaligen Bauernhaus vorbei. Wer näher hinschaut, entdeckt holzgeschnitzte Sonnenblumen, alte Obstbäume und einen grossen Garten, der förmlich zum Spielen darin einlädt. Auf den ersten Blick sieht es wie ein ganz gewöhnliches Familienhaus aus – das ist es auch, mit dem Unterschied, dass die Familie, die darin wohnt, etwas grösser ist als andere. Ganze elf Kinder leben hier, in der Gross- und Pflegefamilie «Sunneblueme». Hauptverantwortliche und Mami dieser Familie ist Regine Schlaginhaufen, die gemeinsam mit einem kleinen Team aus qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Pflegekindern aus schwierigem familiärem Hintergrund ein neues Zuhause gibt.

Start durch puren Zufall

Angefangen hat das Ganze im Jahr 1971 «durch einen puren Zufall», wie Regine Schlaginhaufen selber sagt. Die damals zwanzigjährige Mutter wurde auf der Strasse angesprochen und gefragt, ob sie ein Tagespflegekind aufnehmen wolle. Sie sagte ja und machte es sich zur Lebensaufgabe, Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Nach einer ersten Generation mit Kindern, die mittlerweile alle erwachsen sind, herrscht heute wieder volles Haus.

Vor neun Jahren zog die Familie von Wallenbuch nach Kleinguschelmuth, wo sie mit viel Herzlichkeit in die Gemeinde integriert wurde. Bei der Besichtigung des Hauses hatte Regine Schlaginhaufen sofort das Gefühl: «Hier sind wir zuhause.»

Mutter, Hausfrau und Psychologin in einem

Seit Mai 2004 gilt das «Sunneblueme»-Haus als anerkannte Betreuungsform. Im Unterschied zu einem Heim erhalten die Kinder eine familienähnliche Struktur, in der es wichtig ist, persönliche Beziehungen aufzubauen. Regine Schlaginhaufens Motivation für diesen «Job» ist klar: «Es ist das Schönste, was man machen kann. Von Alltagsarbeiten einer Hausfrau zu psychologischen, erzieherischen Fragen kommt alles vor.»

Auch Konflikte kann es geben. «Doch das ist normal, wir sind eben eine ganz gewöhnliche Familie», erklärt sie. Auch wenn sie sich manchmal hilflos gegenüber einigen Problemen fühlt, welche die Kinder mitbringen, und erst lernen musste, die Grenzen des eigenen Helfens zu akzeptieren, ist sie glücklich, diese Aufgabe zu machen.

Ein Weihnachtsessen für fünfzig Personen

Sie weist auf den vielseitigen Alltag hin und die lang andauernden Beziehungen. Kinder, die sie in einer ersten Generation aufgezogen hat, pflegen immer noch regen Kontakt mit ihr und bezeichnen sie mittlerweile als Grossmutter ihrer eigenen Kinder. So kann es schon mal vorkommen, dass bei einem Weihnachtsessen fünfzig Personen zusammen feiern. Für die Kinder ist dieses Beziehungsnetz sehr wichtig. So lernen sie den sozialen Umgang miteinander, und es hilft ihnen gleichzeitig zu erkennen, dass sie nicht die Einzigen in dieser Situation sind.

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