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Jetzt droht die Ligaqualifikation

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Jetzt droht die Ligaqualifikation

Wieder reichte Freiburg/Gottéron ein 2:0-Vorsprung nicht zum Sieg

G ottéron verlor vor nur 3580 Zuschauern auch das zweite Playout-Heimspiel gegen die ZSC Lions mit 2:5 und steht damit bedrohlich nahe an den Ligaqualispielen gegen Biel oder gegen Siders. Erneut reichte den Freiburgern ein früher Zwei-Tore-Vorsprung nicht zum ersten Sieg in dieser Serie. Nach dem Doppelpack von Stirnimann am Ende des zweiten Drittels fiel das defensiv anfällige Mannschaftsspiel wie ein Kartenhaus auseinander.

Von KURT MING

Am 3. März 1980 stieg Gottéron nach einem denkwürdigen 6:0-Sieg gegen den ZSC in der altehrwürdigen Augustiner Kunsteisbahn in die NLA auf. Fast auf den Tag genau 26 Jahre später hat die Geschichte die Freiburger vielleicht wieder eingeholt. Die folgenschwere Niederlage gegen die Zürcher im St. Leonhard könnte ein weiterer Schritt in die Zweitklassigkeit gewesen sein. Denn in der momentanen Verfassung sind vier Siege in Folge gegen die Lions (fast) eine Unmöglichkeit, und selbst gegen den wahrscheinlichen B-Meister Biel wird man es laut Experten schwer, ja sehr schwer haben. An einem einzigen Gegentörchen nach 25 Minuten zerbrach das Team am Samstagabend. Denn bis dahin hatte man nämlich den Gegner zum Teil sogar dominiert und verdient mit zwei Toren vorne gelegen. Aber spätestens nach dem dritten Gegentor war der Ofen bei den Saanestädtern endgültig aus. Zürich hat jetzt vier Matchbälle auf seiner Seite. Wenn nicht ein Wunder geschieht, wird sich diese Serie wohl schon heute Abend im Hallenstadion entscheiden. Denn die Freiburger tun gut daran, ihrem knappen Kader und den angeschlagenen Kräften vor den überlebenswichtigen Ligaqualispielen nicht noch mehr unnötige Rückschläge zuzutrauen.

So lange die Füsse tragen

Trainer Mike McParland hatte sich in diesem wohl schon vorentscheidenden dritten Spiel in dieser Serie für die Variante «Flucht nach vorne» entschieden, wurde aber für seinen Mut am Ende nicht belohnt. Bis knapp nach Spielhälfte konnte die nur mit fünf Verteidigern angetretene Heimabwehr dem Druck der Gäste standhalten. Vorne sorgte der neuformierte Ausländerangriff mit dem Tschechen Kurka und der Montandon-Sturm für mächtig Wirbel und zwei Tore. Aber diese Taktik ging leider nur auf, so lange die Kraft bei Holden und Co. ausreichte. Der «Zett» war sich dieser brisanten Konstellation bewusst und konnte mit der 2:0-Führung in der Serie im Rücken und dem klar besseren Kader ruhig abwarten. Und als die Zeit, sprich ein erster Ausschluss von Lintner, gekommen war, schlug man in kürzester Zeit brutal zurück. Der Vorsprung des HCF zerfloss im zweiten Drittel nicht nur wie Schnee in der warmen Frühlingssonne, sondern das Team geriet bis zum Seitenwechsel sogar noch mit zwei Toren in Rückstand. Haldimann und das Duo Lintner/Berger gaben bei den zwei Toren von Stirnimann – es waren übrigens erst die Saisontore Nummer 2 und 3 des früheren Internationalen – den letzten Pass!

Am Schluss auch noch Pech

Mangelnden Einsatz kann man den Freiburger Spielern auch in der schwierigen Schlussphase dieser völlig verknorzten Saison nicht absprechen. Auch wenn spielerisch plötzlich fast nichts mehr zusammenpasste, auf gab sich die Mannschaft von Captain Philippe Marquis trotz dem Rückstand nie. Am Ende kam dann mit zwei Stangenschüssen eine gehörige Portion Pech dazu. Trotz all dem hat Flügelstürmer Caryl Neuenschwander das letzte Quentchen Hoffnung nicht verloren: «Wir müssen weiter positiv denken und hart arbeiten. Dann kommt sicher auch der Erfolg wieder zurück.» Beim Sieger trauen weder Trainer Lautenschlager noch Sportchef Schenk der Sache trotz klarer Führung so ganz. Sie hätten in dieser Saison schon so viele Rückschläge erlitten, dass man wirklich erst im Ziel jubeln werde. Aber Hand aufs Herz: Jetzt kann eigentlich nur noch ein riesiges Eishockeywunder diese Serie noch kippen. Denn eines ist klar: Gottéron hat nicht jene spielerischen Mittel wie Lugano, um eine solche Serie noch zu kippen. Auch wenn beim ZSC der Ambri-Spieler Hnat Domenichelli mitspielt …

Freiburg – ZSC Lions 2:5 (1:0, 1:4, 0:1)

Stand 0:3

St. Leonhard. – 3580 Zuschauer. – SR: Kurmann, Wehrli/Wirth. – Tore: 17. Shearer (Kurka) 1:0. 22. Montandon (Sprunger) 2:0. 26. Domenichelli (Petrovicky, Alston/Ausschluss Lintner) 2:1. 35. Seger (Zeiter/Ausschluss Holden) 2:2. 36. Stirnimann (Alston) 2:3. 39. Stirnimann (Domenichelli) 2:4. 60. (59:19) Moggi (Stirnimann) 2:5 (ins leere Tor). – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Freiburg, 7-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
Freiburg/Gottéron: Askey; Lintner, Berger; Marquis, Ngoy; Haldimann; Kurka, Shearer, Holden; Zenhäusern, Kamber, Vauclair; Sprunger, Montandon, Plüss; Neuenschwander, Müller, Botter.
ZSC Lions: Sulander; Roach, Seger; Forster, Stoffel; Blindenbacher, Kout; Furrer; McTavish, Petrovicky, Domenichelli; Paterlini, Stirnimann, Camenzind; Alston, Zeiter, Moggi; Grauwiler, Bieber, Lindemann.
Bemerkungen: Gottéron ohne Baschkirow, Mona, Studer und Cory Murphy (alle verletzt) sowie Pozivil, Mark Murphy und Mäkiaho (überzählige Ausländer); ZSC Lions ohne Wichser, Steiner, Helfenstein, Richard und Karlberg (alle verletzt) sowie Blanchard und Bergeron (überzählige Ausländer). – 1. Stoffel verletzt ausgeschieden. – Pfostenschüsse: 50. Shearer, 54. Ngoy. – Schussstatistik: 38:38. – Timeout Gottéron (59.), ab 58.10 bis 59.19 mit sechs Feldspielern, ohne Hüter. – Wahl zu den besten Spielern: Askey und Stirnimann.

Tomas Kurka gut, aber nicht Problemlöser

Der Einstand des neuen Gottéronstürmers Tomas Kurka fiel trotz der Niederlage positiv aus, der Tscheche steuerte das Assist zum ersten Tor bei. Die neue Nummer 16 – Jean Lussier war der bekannteste Drachenspieler in diesem Trikot gewesen – verfügt über ein gutes technisches Rüstzeug und viel Speed nach vorne. Trotzdem kann der Tscheche die Probleme seines neuen Teams, gleich wie der wiederum starke Keeper Tom Askey, nur bedingt lösen. Was Freiburg in diesen schwierigen Momenten fehlt, wären gute und gesunde Schweizer Verteidi-ger. Und die kann man seit dem
Beginn der Playouts nicht mehr transferieren. Und solche Spieler, wie zum Beispiel der ZSC-Spieler Höhener (zu Ambri), waren schon in der Quali Mangelware. Beim heutigen Spiel in Zürich wird wohl erstmals seit langer Zeit wieder Lukas Pozivil die löchrige Abwehr des McParlandTeams verstärken.

Gemeinsamer Sonntagsbraten

Gottéron-Caoch Mike McParland hat sich für die Vorbereitung des vierten Spiels am Montagabend um 19.45 Uhr im Hallenstadion (man will so der Champions-League-Konkurrenz aus dem Wege gehen), ein spezielles Programm einfallen lassen. Gestern Sonntag trainierte die Mannschaft vor dem Mittag, und dann stand in Vaulruz ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm. «Gerade in dieser schwierigen Phase ist es wichtig, dass der Zusammenhalt im Team nicht leidet. Vielleicht bringt ja der gute Sonntagsbraten die Mannschaft wieder in Schwung.»

Nicht auf dem Programm des Coaches stand übrigens gestern der Besuch des NLB-Finals Biel – Siders. Zumindest dies zeigt doch offen, dass der Chef die Serie gegen die Zürcher noch nicht

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