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Jonas Soldinis erfolgreiche Neuorientierung

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Einen Namen hatte sich Jonas Soldini als Orientierungsläufer gemacht. Neu ist der 22-Jährige ohne Kompass unterwegs – und das schnell. Am Sonntag wurde er beim 89. Murtenlauf in 55:13 Minuten bester Freiburger.

Er habe die Murtenlaufstrecke nicht wirklich gekannt, bevor er die 17,17 km letzte Woche mit einem Team des lokalen TV-Senders La Télé für eine Reportage abgefahren sei, sagte Jonas Soldini am Sonntag im Zielbereich auf dem George-Python-Platz – das bei seiner Premiere notabene sogleich als bester Freiburger. In bemerkenswerten 55:13 Minuten lief der 22-Jährige aus Corpataux-Magnedens auf den 11. Rang. «Zeit und Platzierung sind besser als erwartet.»

Aus dem Nichts kommt die starke Leistung Soldinis indes nicht. Als grosses Talent im Orientierungslauf gehörte der Freiburger jahrelang dem Nationalkader an und nahm an internationalen Meisterschaften teil. Im Sommer entschied sich Soldini aber, den Kompass einzumotten und fortan insbesondere auf Bergläufe zu setzen. So gewann er zuletzt den Halbmarathon der Golden Trail Series in Zermatt in der neuen Rekordzeit von 1:33:47 Stunden.

Mit Studium, aber ohne Trainer

«Ich habe schon seit längerer Zeit daran gedacht, mit dem OL aufzuhören. Läuferisch gehörte ich zu den Besten, aber technisch konnte ich mein Potenzial nicht immer abrufen. Das war frustrierend. Ich bin jetzt glücklicher als mit dem OL – auch wenn der Verband meinen Entschluss nicht unbedingt gerne gehört hat. Wenn du einfach nur läufst, ohne Posten suchen zu müssen, kannst du keine Fehler machen.» Dass seine Form für den Murtenlauf stimme, habe er gewusst. «Ich achte viel auf die Laktatwerte. Die waren gut. Und aus meiner Zeit im OL habe ich einen guten Motor.»

Wechselte vom OL auf die Strasse beziehungsweise Berge: Jonas Soldini.
Charly Rappo

Nach der Sportler-RS in Magglingen habe er im letzten Monat jeweils 100 km pro Woche trainiert. «Wie mir Cornelius (Kangogo, Murtenlaufsieger 2021 und Vierter vom Sonntag – Red.) vor dem Start erklärte, macht er 200 km die Woche. Das ist dann nochmals ein anderes Niveau. Ich muss mein Training optimieren.» Das wird für Soldini eine Herausforderung. Nicht nur, weil er eben mit dem Medizinstudium in Freiburg begonnen hat, sondern auch, weil er aktuell noch keinen Trainer hat. «Ich suche jemanden, der mich berät. Allein ist es nicht einfach, nicht in eine gewisse Routine zu verfallen.»

Zusätzliche Motivation

Soldini ist jedoch gewillt, diese Challenge anzunehmen – umso mehr mit solchen Resultaten wie beim Murtenlauf. «Das motiviert mich zusätzlich, Sport auf Profiniveau zu betreiben. Was wird erst möglich sein, wenn ich mehr Kilometer in den Beinen habe?» Zum weiter vorankommen solle ihm auch das Medizinstudium verhelfen. «Das Wichtigste ist, gesund zu sein und auf seinen Körper zu hören. Das Studium wird mir zeigen, wie der Körper funktioniert.» Mit seinem Talent und diesem Wissen scheint für Soldini vieles möglich zu sein. «Strassenrennen oder Berglauf? Ich mache mir täglich Gedanken, wo ich starten und welches Volumen ich trainieren soll. Sicher ist, dass ich an internationalen Meisterschaften starten will.»

«Das ist es, was den Murtenlauf ausmacht»

Er sei fast jedes Jahr hier, auch weil die Stimmung bei der Steigung La Sonnaz und in Freiburg toll sei, so Rolli weiter. Diese Ambiance genoss auch Jari Piller (TSV Düdingen). 2021 und 2022 in 55:40 respektive 57:25 Minuten jeweils der schnellste Einheimische, musste sich der Freiburger diesmal von Jonas Soldini geschlagen geben. In 58:17 Minuten lief Piller auf den 21. Rang. «Auch wenn mein Formstand nicht dem der letzten Jahre entsprach, habe ich gegeben, was ich konnte. Ich bin mega glücklich, mit der Sonne und den jubelnden Leuten. Das ist es, was den Murtenlauf ausmacht.» Zudem kenne er die Strecke gut genug, um auch ohne beste Verfassung das Rennen gut einteilen zu können, erklärte Piller weiter.

Klein-Cousins und Jugendfreunde unter sich: Jari Piller und Laurent Schaller.
Charly Rappo

Etwas Sorgen machte er sich allerdings um Soldini. «Die Renneinteilung war für ihn bei seiner Premiere sicher nicht einfach, und ich hatte Angst, als er zur Spitzengruppe aufschloss.» Als Piller dann von Soldini über dessen starke Zeit informiert wurde, freute er sich beinahe so, als ob er diese selbst gelaufen wäre. «Jonas hat etwas Grosses geschafft. Nachdem ich beim Romont-Lauf zwei Minuten auf ihn verloren hatte, wusste ich, dass er was in den Beinen hat.»

Schallers starkes Comeback

Nach Soldini und Piller lief Marc Rotzetter vom AT Rechthalten in 58:40 Minuten als drittschnellster Freiburger ins Ziel ein, zwei Ränge vor dem im 26. Rang klassierten Laurent Schaller, dem Kleincousin, Schulkollegen und sehr guten Freund Pillers. «2014 bin ich den Murtenlauf letztmals gelaufen. An die Zeit kam ich nicht ganz heran», meinte Schaller, der dennoch höchst respektable 58:55 Minuten erreichte. «Auch dank den Carbon-Laufschuhen, die speziell bei der Erholung viel ausmachen», sagte er lachend.

Monney beste Freiburgerin

Beste Freiburgerin wurde als Zehnte Marion Monney vom CA Gibloux-Fravagny. Letztes Jahr in 1:10:58 Stunden im 17. Rang platziert, lief sie diesmal in 1:07:57 auf Rang 10. Unmittelbar hinter der Leaderin im Fri-Run Cup klassierte sich Steffi Trachsel (Crésuz) in 1:08:23 Stunden.

Die 22-jährige Oria Liaci aus Martigny sicherte sich derweil in 1:04:24 Stunden und Rang 4 den Titel der besten Schweizer Läuferin. Sie entthronte damit Mélanie Maurer (Hindelbank), die letztes Jahr Dritte und am Sonntag Fünfte wurde.

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