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Jonathan Kazadi: «Ich lasse mich nicht unterkriegen»

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Nachdem Olympics Jonathan Kazadi letzte Saison die rechte Hüfte operieren lassen musste, zwang ihn diese Saison die linke zum vorzeitigen Saisonende. In den FN spricht der Basketballer über den langen Weg zurück.

Jonathan Kazadi sitzt während dieser Playoffs zwar auf der Bank, aber nicht, um jederzeit aufs Parkett springen zu können. Nachdem er sich Anfang März an der Hüfte operieren lassen musste, versucht er seine Teamkollegen während der besten Zeit des Jahres in anderer Form zu unterstützen. «Zuschauen zu müssen, ist sicher schwierig», sagt der 31-jährige Berner, der 2007 von der Akademie den Sprung ins Fanionteam von Olympic geschafft hatte. «Gleichzeitig habe ich seit längerer Zeit gewusst, dass ich in den Playoffs nicht spielen werde, und konnte mich damit abfinden. Jetzt unterstütze ich meine Mitspieler eben an der Seitenlinie, gebe Tipps und versuche ihnen positive Energie mitzugeben.»

Noch längere Reha

Seinen Entscheid, die Saison vorzeitig abzubrechen und sich operieren zu lassen, bereut der Spielmacher der Schweizer Nationalmannschaft nicht. «Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich die OP irgendwann machen muss. Hätte ich weitergespielt, wäre es immer schlimmer mit den Beschwerden geworden.» Auf die eine oder andere Woche wäre es nicht angekommen, so Kazadi, «aber die Meisterschaft zu Ende zu bringen, wäre zu lang gewesen. Insofern stehe ich voll hinter meiner Entscheidung.» Inzwischen kann er wieder leichtes Krafttraining betreiben, zudem steht viel Physio auf dem Rehabilitationsprogramm. «Mit dem Rennen konnte ich noch nicht beginnen, aber das kommt bald. Es liegt noch ein langer Weg vor mir, dennoch bin ich zufrieden. Es wird von Tag zu Tag besser.»

Noch hat Jonathan Kazadi einen langen Weg in der Reha vor sich.
Bild Alain Wicht

Neu ist die Situation für Kazadi nicht. Bereits letzte Saison, als er noch in der 2. Bundesliga bei Jena unter Vertrag stand, musste er die Meisterschaft frühzeitig abbrechen. Damals machte ihm die rechte Hüfte zu schaffen. «Damals fand die OP in Form einer Arthroskopie statt. Jetzt aber, bei der linken Hüfte, wurde die Stelle ganz geöffnet. Die Reha dauert deshalb diesmal viel länger – und die Narbe ist ebenfalls deutlich grösser.» Die körperlichen Wunden sind das eine, die psychische Belastung das andere. «Nachdem ich die letzte Saison kaum gespielt hatte, war ich sehr motiviert, endlich wieder ein paar Spiele zu absolvieren und eine ganze Saison zu bestreiten. Leider war das überhaupt nicht der Fall…» In der Meisterschaft kam Kazadi auf gerade einmal 10 Partien, in denen er im Schnitt auf 9,8, 4,2 Rebounds, 4,3 Assists und 22 Spielminuten kam – auch, weil er noch vor der Hüft-OP wegen Hamstring-Problemen aussetzen musste. «Das ist mental belastend. Weil ich das Jahr zuvor verletzt war, startete ich mit grossen Erwartungen in die Saison – und dann passiert wieder das Gleiche. Es ist schade, gehört aber zum Sport dazu. Ich lasse mich aber nicht unterkriegen.»

Gedanken übers Karriereende

Er könne in dieser nicht einfachen Zeit auf den Support seiner Familie zählen. «Das ist jetzt ganz anders als noch in Jena. Natürlich konnte ich mit meinen Leuten telefonieren, aber zu Hause ist es dennoch anders», erklärt Kazadi, der sich mental mit der Situation abzufinden versucht. Im Juni wird er 32 Jahre alt, der Herbst seiner Karriere steht vor der Tür. Hat er sich nach der neuerlichen OP grundsätzlich Gedanken über den weiteren Verlauf seiner Karriere gemacht? «Absolut, ich würde gerne noch länger weiterspielen, bis 40 oder länger. Wenn du dann aber mehrmals verletzt bist, stellst du dir schon Fragen: Was ist, wenn dein Körper gar nicht mehr mitmacht?» Genau aus diesem Grund habe er den chirurgischen Eingriff vorgezogen, so der Berner. «Mein Ziel ist, dass ich auch nach meiner Laufbahn als Basketballer einen gesunden Körper habe. Die rechte Hüfte ist jedenfalls wieder genauso belastbar wie vorher, ich habe die Hoffnung, dass das auch bei der linken der Fall sein wird.»

Noch ist offen, ob Jonathan Kazadi auch nächste Saison das Trikot von Olympic tragen wird.
Archivbild Charly Rappo

Kazadi jedenfalls ist entschlossen, kommende Saison wieder anzugreifen. «Ich werde aber nicht noch einmal den Fehler machen und zu hohe Erwartungen an mich stellen.» Wo er spielen wird, weiss er indes noch nicht. Wie bei allen Spielern von Olympic läuft auch der Vertrag von Kazadi nach den Playoffs aus. «Es werden bestimmt bald Gespräche stattfinden mit dem Club. Ich denke, dass eine weitere Zusammenarbeit für beide Seiten eine gute Option wäre.» Auch Kazadi ist zu Ohren gekommen, dass die Freiburger ihr Profikader auf die Saison 2023/24 straffen wollen und mit dem angekündigten Ende der Ära Petar Aleksic ein Umbruch vor der Tür steht. «Aus Spielersicht ist der Abschied von Petar eine schlechte Nachricht», findet Kazadi. Entscheidend sei nun, wer in die übergrossen Fussstapfen des Erfolgstrainers treten werde. «Was hat er vor und mit welchem Team? Ein neues Projekt kann durchaus seinen Reiz haben.»

Ausland kaum mehr Thema

Der Name des Trainers habe bei seiner Clubwahl immer eine wichtige Rolle gespielt, erklärt der Playmaker. «Immer wenn du zu einer neuen Mannschaft stösst, ist der Trainer schliesslich die erste Kontaktperson. Er erklärt dir, was seine Spielphilosophie ist und welche Aufgaben er für dich vorsieht. Für einen Spieler ist es entscheidend, zu wissen, wer der Trainer ist.» Scheitern würde ein weiteres Engagement Kazadis bei seinem Herzensclub wohl aber nicht am Namen des künftigen Coaches, den der Verein übrigens noch im Verlauf der Playoffs vermelden will. Klar ist überdies, dass er seine Zukunft nach Verträgen in Orléans (2016/17), Aix-Maurienne (2018), CBC Valladolid (2018/19), Lille (2019 bis 2021) und dem SC Jena (2021/22) in der NLA sieht. «Ich konnte nun fast zwei Jahre lang kaum spielen, da wird es schwierig, etwas im Ausland zu finden, auch wenn ich grundsätzlich nicht abgeneigt bin.»

Zunächst müsse er sowieso schauen, wieder ganz fit zu werden. «Ich habe vor, nächste Saison wieder voll da zu sein. Wenn es gut läuft, kann ich im Sommer wieder voll zu trainieren beginnen, damit ich im Herbst wieder 100 Prozent ready bin.»

Playoff-Viertelfinal, Spiel 3: Gibt Freeman sein Debüt?

In den Playoff-Viertelfinals gegen Monthey ist Olympic auf Kurs. Die ersten beiden Partien der Best-of-5-Serie, jeweils zu Hause, gewannen die Freiburger souverän. Am Samstag könnte der Titelverteidiger mit einem weiteren Sieg im Wallis (Reposieux, 17.30 Uhr) den Einzug in die Halbfinals perfekt machen. Nachdem am Dienstag Paul Gravet nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback gegeben hat, stellt sich die Frage, ob Aleksic in Monthey seinen neuen Amerikaner James Freeman einsetzen wird. Erst Ende letzter Woche zum Team gestossen, könnte der Spielmacher Spielpraxis mit seiner neuen Mannschaft sammeln. Opfer der Premiere Freemans wäre wohl Matthew Milon, der bisher in dieser Serie nicht überzeugen konnte. Oder aber es pausiert der weitere Amerikaner Antonio Ballard, der sich am Dienstag beim zweiten Sieg seiner Farben am Ellbogen verletzt hat.

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