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Jubla Freiburg steht geschlossen hinter den Forderungen der Jubla Schweiz 

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Nachdem die Missbrauchsfälle bei der katholischen Kirche bekannt wurden, hat die Jungwacht Blauring Schweiz Reformen gefordert. Die Jubla Freiburg steht geschlossen hinter den Forderungen. Die FN haben mit der Co-Präsidentin Nathalie Heim gesprochen. 

Die kürzlich veröffentlichte Studie zu Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche hat über 1000 Fälle im kirchlichen Umfeld aufgedeckt (die FN berichteten). Der grösste katholische Kinder- und Jugendverband der Schweiz, Jungwacht Blauring (Jubla), hat daraufhin eine Aufklärung der Missbrauchsfälle und Reformen innerhalb der katholischen Kirche gefordert. Das schreiben die Verantwortlichen in einer Mitteilung. Diese Forderungen (siehe Kasten) haben sie in einem offenen Brief an die Schweizer Bischofskonferenz gestellt. Wie die Jubla Kanton Freiburg dazu steht, wollten die FN von der Co-Präsidentin Nathalie Heim wissen. 

Nathalie Heim, wird das Thema Missbrauch in der Jubla diskutiert? 

In der Jubla hat der Schutz von Kindern und Jugendlichen höchste Priorität, egal ob auf Bundes-, Kantons- oder der lokalen Ebene, also bei den Scharen. Die Aufklärungsmassnahmen zu Missbrauch und die dazugehörige Präventionsarbeit sind daher auf allen Ebenen verankert. Auf nationaler Ebene gibt es hierzu ein Haltungspapier, Anlaufstellen für Betroffene und Schutzkonzepte. 

Wie wird das Thema also auf lokaler Ebene diskutiert? 

Auch auf kantonaler Ebene haben wir eine Fachgruppe Prävention, die für die Leitenden und die Scharen fachliche Unterstützung bietet. Ein wichtiger Bestandteil der Präventionsarbeit ist die Aus- und Weiterbildung von Leitungspersonen. In unseren Jugend- und Sportkursen schulen wir die Leitungspersonen gezielt auf das Thema. Wir zeigen ihnen klare No-Gos und Grenzen auf, um so Missbrauchsfälle zu verhindern. Zudem thematisieren wir das Thema auch regelmässig an kantonalen Schar- und Leitendentreffen. Zusätzlich steht den Organisationen der Jubla und allen Leitenden und Teilnehmenden die externe Meldestelle von Swiss Olympic zur Verfügung.

Die Co-Präsidentin der Jubla Freiburg, Nathalie Heim, gibt Auskunft, wie das Thema Missbrauch in der Jubla Freiburg angesprochen wird. 
Bild zvg 

Sie haben das Thema also aktiv aufgenommen?

Ja, auf jeden Fall. Wir, als Jubla Freiburg, sowie die Jugend- und Sportcoaches, die unsere Scharen betreuen, ermutigen alle Leitenden dazu, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich darüber in der Schar zu unterhalten. Das kann bei einer Gruppenstunde oder bei einem Leitendentreff sein.

Hat die Kantonsleitung der Jubla das Gefühl, dass dringender Handlungsbedarf besteht?

Wir sind sehr von den Studienergebnissen und von der Berichterstattung betroffen. Wir sehen uns weiterhin als Teil der katholischen Kirche, doch wir wollen und können nicht einfach zuschauen. Deshalb schliessen wir uns den Forderungen der Jubla Schweiz an. Die Studie zeigt, dass vieles noch nicht so läuft, wie es sollte. Deswegen braucht es weiterhin Veränderungen, und zwar schnell.

Hat sich seit Bekanntwerden der Missbräuche etwas geändert? Gibt es beispielsweise mehr interne Beschwerden? 

Natürlich gab es vereinzelte Fragen und Rückmeldungen zur Missbrauchsstudie von Jubla-Leitenden. Aber das ist nachvollziehbar. Ausserdem interessiert es unsere Mitglieder, wie wir zu den Ergebnissen stehen. Mit dem offenen Brief konnten wir ganz klar Haltung dazu nehmen, dass wir uns von dem Macht- und Vertuschungssystem in der katholischen Kirche und von den Missbrauchsfällen distanzieren. Denn der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat in der Jubla höchste Priorität.

Gab es seit den Vorfällen mehr Austritte bei der Jubla? 

Es ist keine Austrittswelle in den Scharen erkennbar, die auf die Hintergründe der Missbrauchsstudie zurückzuführen ist. Die Bestandszahlen der Mitglieder sind stabil geblieben.

Gibt es bei der Jubla bereits Massnahmen, damit es überhaupt nicht zu Missbrauchsfällen kommt? 

Das Thema Missbrauch ist schon seit vielen Jahren Bestandteil der Ausbildung der Leitenden. Zudem gibt es innerhalb der Jubla-Organisationen, sei dies auf Bundes-, Kantons- oder Scharebene, flache Hierarchien. Für Jubla-Mitglieder gibt es also generell keinen Leistungsdruck. Das ist für Täterinnen und Täter sicherlich eine Hemmschwelle, weil es so erst gar nicht zu Machtmissbrauch oder Druckausübung kommt. 

Forderungen 

Jubla Schweiz will Reformen 

Die Organisation Jungwacht Blauring (Jubla) Schweiz hat sich nach dem Bekanntwerden der Missbrauchsstudie in einem offenen Brief an die Schweizer Bischofskonferenz gewendet. Konkret stellt sie acht Forderungen, wie die Verantwortlichen mitteilen. Die aufgedeckten Missbrauchsfälle sollen extern untersucht werden. Es soll sichergestellt sein, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem brauche es eine externe Aufarbeitung der Vorfälle der letzten Jahre, da eine interne Aufarbeitung unzureichend sei. Ausserdem fordert die Jubla eine Gleichstellung der Geschlechter. Dazu soll die katholische Kirche alle Beziehungsformen akzeptieren. Die Jubla fordert eine transparente Personalpolitik und demokratische Strukturen innerhalb der Kirche. Ausserdem brauche es ein unabhängiges kirchliches Straf- und Prozessgericht. agr

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