Mit Genugtuung hat das Lehrerinnen- und Lehrerteam der OS Wünnewil wahrgenommen, dass die FN den Orientierungsschulen Murten, Kerzers und Gurmels eine ganze Seite zum Thema «Schluss mit der Kuschelpädagogik» widmete. Die Inhalte decken sich mit unseren Erfahrungen der letzten Jahre. Wir haben erlebt, dass es dem Ruf einer Schule schaden kann, wenn die Lehrerschaft hinschaut und Probleme anpackt. Die öffentliche Meinung wertet sehr selektiv und dabei kommt das Gesamtbild meistens zu kurz. Wir stellen wiederholt mit Erstaunen fest, dass manche Eltern sich klar dargelegten Regeln verschliessen oder sogar eine Art Abwehrhaltung dagegen entwickeln. Es befremdet, wenn von Elternseite kritisiert wird, die Schule enge die Freiheiten ihrer Kinder ein oder schaffe ein Drucksystem. Dabei wird bloss geltenden Regeln und Gesetzen Achtung verschafft.
In Wünnewil stellen wir erleichtert eine Beruhigung der Lage fest. Wir drängen auf die Durchsetzung unserer Vorschriften, obschon dabei Widerstand laut wird. Des Weitern initiieren wir neue Projekte oder vertiefen bestehende. In diesen Tagen läuft das Projekt «TooA» an, welches fokussiert auf alle 7.-Klässler/-innen den würdigen Umgang miteinander und die Verminderung von Gewalt untereinander fördert. Auswärtige Fachleute betreuen während eines halben Jahres die Klassen in acht Modulen. Schüler/
-innen als Peace Keeper sind täglich unterwegs und am 1. März 2006 nimmt der neue Schulsozialarbeiter seine Tätigkeit auf.
All diese Massnahmen zielen darauf, den Jugendlichen ein Umfeld der Ruhe in einer Gesellschaft mit fliessenden Wertegrenzen zu schaffen. Diese Umstände sollen erlauben, den grösstmöglichen Nutzen aus dem Unterricht zu ziehen und einen erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt zu schaffen.
