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Junge Liebe zum alten Handwerk

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Er hat schon immer gerne mit seinen Händen gearbeitet. Als kleiner Bub war er regelmässig zu Besuch in der Zimmereiwerkstatt seines Nachbarn. «So war es fast logisch, dass ich eine Lehre als Zimmermann begonnen habe», sagt Damian Jungo. Der 19-Jährige aus St. Ursen ist in seinem dritten Lehrjahr. Und der Beruf gefällt ihm immer noch: «Es ist schön, immer gleich das Resultat meiner Arbeit zu sehen.» Es erfülle ihn mit Stolz, wenn er an einem Haus vorbeifahre und sagen könne: «Dieses Dach habe ich gemacht.»

Vierzehn Stunden Zeit

An der Freiburger Messe wird Damian Jungo das Resultat seiner Arbeit sehr schnell sehen: Nur vierzehn Stunden Zeit hat er, um seine Aufgabe zu erledigen. An zwei Tagen wird er an den Westschweizer Berufsmeisterschaften der Zimmerleute versuchen, sich für die Schweizer Berufsmeisterschaft zu qualifizieren.

Die Aufgabe, die er dort zu lösen hat, kennt Damian Jungo: Zwei Wochen vor dem Wettbewerb erhalten die Berufsleute eine Skizze des Objekts, das sie bauen müssen. Ziemlich abstrakt sieht der Dachstock aus. Die Zimmerleute messen die Skizze aus und zeichnen sie in der realen Grösse nach. Nur so kann die erforderte Länge des Holzes in Handarbeit ermittelt werden: Das Holz wird auf den Plan gelegt und dort gezeichnet.

Beim Schneiden aufholen

Jungo hat sich im Training, das die Berufsschule Freiburg an drei Samstagen organisiert hat, vor allem aufs Zeichnen des Plans vorbereitet: «Im Zeichnen bin ich langsam, aber beim Schneiden kann ich aufholen», sagt der junge Zimmermann. Um genau zu zeichnen, müsse er verschiedene Methoden kennen. Holz zuschneiden hingegen «ist immer das Gleiche», sagt er leichthin: «Das braucht zwar das gewisse Gefühl, um zu wissen, bis wo ich schneiden kann – aber dieses Gefühl habe ich.»

Abzüge für Ungenauigkeit

Ist das Holz markiert, muss Damian Jungo es zuschneiden. «An der Meisterschaft sollte das beim ersten Mal passen; wenn wir nachbearbeiten, gibt das Abzüge», sagt Jungo. An der Freiburger Messe werden ein Chefexperte, zwei Experten und Vertreter der Berufsschule anwesend sein. Sie bewerten nicht nur das Endergebnis, sondern verteilen bereits während der einzelnen Arbeitsschritte Punkte. Eine Herausforderung wird die Spitze des Objekts: Hier treffen mehrere Hölzer aufeinander, «und die sollten nahtlos zusammenpassen», sagt Jungo.

Damian Jungo mag die Arbeit für die Meisterschaft, an der alles von Hand gemacht werden muss. «Das ist noch echtes Handwerk», sagt er. Im Berufsalltag würden fast nur noch Maschinen eingesetzt; «das ist effizienter und schneller», sagt der Lehrling. Das Berufsbild werde moderner, «alles muss immer schneller gehen, wird stressig und industrieller». Der traditionelle Beruf des Zimmermanns gehe damit verloren. «Das ist an den Meisterschaften ganz anders, hier ist das traditionelle Handwerk gefragt.» Am 8. und 9. Oktober wird Damian Jungo an der Messe zeigen, dass er sein Handwerk versteht.

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