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Justine Braisaz-Bouchet, die Königin der Lenzerheide

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Drei Starts, drei Siege und die Weltcupführung: Für die Französin Justine Braisaz-Bouchet war das Biathlon-Weltcupwochenende in Lenzerheide ein perfekter Jahresabschluss.

Am Morgen hatte sie noch gewitzelt, dass sie gerne der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold die Weltcupführung entreissen und Weihnachten im Gelben Trikot feiern würde. Am Ende des Massenstartrennens vor wiederum Tausenden von Zuschauenden in der Biathlonarena von Lenzerheide war der Witz keiner mehr. Mit einer makellosen Schiessleistung und der fünftbesten Laufzeit verwies Justine Braisaz-Bouchet die beiden Öberg-Schwestern Elvira und Hanna auf die Plätze. Wobei, wenn es noch ein paar Hundert Meter weitergegangen wäre, hätte wohl Elvira Öberg die Französin noch eingeholt. So aber rettete die Massenstart-Olympiasiegerin von 2022 ein Vorsprung von 5,5 Sekunden ins Ziel.

Am Donnerstag hatte Braisaz-Bouchet zum ersten Mal überhaupt einen Sprint gewonnen und dann am Samstag beim Verfolger nachgedoppelt. Keine Selbstverständlichkeit, denn in der Vergangenheit war sie beim Schiessen mit eher unterdurchschnittlichen Resultaten unterwegs. Seit der Geburt ihrer Tochter im Februar hat sie aber offenbar an Sicherheit am Schiessstand gewonnen, ihre Trefferquote war in den letzten Jahren jedenfalls nie so gut wie heuer. Schnell war sie übrigens nur auf der Loipe. Zur Dopingprobe kam sie erst lange nach dem Rennen.

Die Bäume wachsen nicht in den Himmel

Marit Ishol Skogan, die Überraschungsdritte vom Samstag, zog am Sonntag einen schwachen Tag ein. Mit drei Fehlern beim ersten Liegendschiessen war das Rennen für sie eigentlich schon nach einem Fünftel der Strecke vorbei. Da noch weitere drei Fehler dazukamen, reichte es am Ende nur zu Platz 28 von 30 Starterinnen. Und auch Lena Häcki-Gross startete gleich mit zwei Fehlern und traf in den restlichen Schiessen ebenfalls noch dreimal nicht. Zusammen mit der Minute, die sie auf die Laufschnellste Elvira Öberg verlor, reichte es dann nur zu Platz 17.  Im Gesamtweltcup blieb sie aber auf dem sehr guten neunten Rang.

Bei den Männern spülte es den Zweiten vom Samstag, Endre Strømsheim, zwar nicht ganz so weit nach hinten wie seine Landsfrau, aber auch er musste Federn lassen und wurde mit fünf Schiessfehlern schliesslich 14.

Johannes Thingnes Bø ist zurück

In Östersund hatte der Dominator der letzten Jahre, Johannes Thingnes Bø, arg geschwächelt, mit zwei Resultaten ausserhalb der Top Ten. Auch in Hochfilzen gelang ihm der Sprint mit Platz elf nicht nach Wunsch. Den Verfolger gewann er dann aber, und in Lenzerheide zeigte er mit den Plätzen zwei (Sprint), eins (Verfolger) und wieder eins im Massenstart, dass diese Saison wieder mit ihm zu rechnen sein wird.

Im Massenstartrennen vom Sonntag liess er sich vom Schnellstart des Franzosen Emilien Jacquelin nicht beeindrucken. Der absolvierte das erste Liegendschiessen in rekordverdächtiger Zeit fehlerfrei und hatte danach 24 Sekunden Vorsprung auf Bø, der einen Fehler geschossen hatte. Auch beim zweiten Liegendschiessen traf Schnellschütze Jacquelin alle Scheiben und hatte immer noch 17 Sekunden Vorsprung auf Bø. Dann aber ging dem Franzosen die Luft aus und die norwegische Armada übernahm das Zepter. Johannes’ Bruder Tarjei kam nach dem dritten Schiessen als erster auf die Loipe zurück, 18,5 Sekunden vor Johannes und quasi gleichzeitig mit Jacquelin und zwei weiteren Norwegern. Beim letzten Schiessen machten die vier aber alle Fehler, im Gegensatz zu Johannes Thingnes Bø, der fehlerfrei blieb und bis ins Ziel nicht mehr eingeholt wurde. Damit übernahm er standesgemäss die Weltcupführung.

Schweizer ohne Exploit

Die beiden Schweizer Starter zerrissen keine grossen Stricke, vor allem wegen ihrer läuferischen Leistungen. Mit je zwei Fehlschüssen waren sie beim Schiessen bei den besseren, aber über die 15 Kilometer mit über 500 Höhenmetern auf 1400 m ü. M. waren insbesondere die läuferischen Fähigkeiten gefragt. Stalder brach in der vierten von fünf Runden ein, nachdem er lange in der Spitzengruppe präsent gewesen war, und wurde Zwanzigster. Hartweg ging verhaltener an. Er kam letztlich besser durch, es reichte aber auch nur für Platz 15.

Positive Bilanz

Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz der vier Tage, die auch als Testlauf für die Weltmeisterschaften von 2025 dienten. Über 22’500 Zuschauerinnen und Zuschauer strömten in die Arena, allein am Samstag 10’000. «Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden», sagte Jürg Capol, der CEO des Weltcups und der Biathlon-WM 2025 in Lenzerheide. «Wir sind uns bewusst, dass nicht alles reibungslos geklappt hat, und hoffen auf ein gewisses Mass an Verständnis dafür. Wir werden die Konzepte und Abläufe in den nächsten Tagen und Wochen eingehend analysieren. Gerade das Transportkonzept muss wohl verbessert werden. Ein Teil der Busse fuhr nach dem Event nach Tiefencastel statt nach Chur, weil in Lenzerheide wegen eines Verkehrschaos nichts mehr ging, unter anderem ausgelöst durch die Skifahrer auf dem Rückweg ins Unterland.»

Laegreid gesperrt wegen Schuss im Hotel

Der Weltcup-Dritte Sturla Holm Laegreid war von der IBU für das Rennen vom Sonntag gesperrt worden. Grund dafür war ein Schuss, der sich beim Trockentraining am Freitag im Hotel aus seiner Waffe gelöst hatte. Statt wie sonst üblich in der Arena, hatten die Norweger Startnummern und Munition schon im Hotel ausgegeben. Und bei den üblichen Trockenübungen im Hotel hatte Laegreid dann versehentlich ein volles Magazin eingelegt. Zu Schaden kam niemand. Laegreid war am Boden zerstört und sagte gegenüber dem norwegischen Fernsehen: «Wir üben einen Sport aus, der Menschenleben kosten kann, daher müssen alle Sicherheitsfragen mit der grösstmöglichen Sorgfalt behandelt werden. Ich muss also einfach die Konsequenzen aus dem ziehen, was passiert ist.»

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