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Kanton unterstützt flächendeckendes Glasfasernetz

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Der Kanton Freiburg ist wieder bereit, in Glasfasertechnologie zu investieren. Er stellt 15 Millionen Franken zur Verfügung für Regionen, in denen private Anbieter aus wirtschaftlichen Gründen die Finger davon lassen.

Gross waren die Ambitionen des Kantons Freiburg, als er vor neun Jahren zusammen mit Groupe E und Swisscom ein flächendeckendes Glasfasernetz für das ganze Kantonsgebiet aufbauen wollte. Er stellte dafür einen Betrag von 35 Millionen Franken zur Verfügung und es kam zur Gründung der Firma Fibre To The Home  (FTTH) Freiburg.

Doch die Träume platzten, als Swisscom das partnerschaftliche Projekt verliess und verkündete, mit Kupfer seine Ziele ebenso gut erreichen zu können. Darauf war auch der Kanton Freiburg nicht mehr gewillt, seine letzte Tranche von 15 Millionen Franken einzusetzen.

15 Millionen deblockieren

Nun kommt es zur grossen Wende: Der Grosse Rat hat am Donnerstag einstimmig eine Motion genehmigt, um doch noch alle Gemeinden des Kantons an das Glasfasernetz anzuschliessen und somit eine Bandbreite von mindestens 100 Megabit pro Sekunde zu gewährleisten. Der Staatsrat solle die Gesetzesgrundlagen dazu schaffen, um die blockierten 15 Millionen Franken wieder freizugeben und überall da einen Glasfaseranschluss zu ermöglichen, wo private Anbieter aus marktwirtschaftlichen Gründen darauf verzichten.

Der Staatsrat tendiert dazu, weiterhin mit FTTH FR zusammenzuarbeiten und die 15 Millionen Franken als zinsloses Darlehen zu gewähren», sagte Staatsrat Jean-François Steiert (SP). Mit diesem Geld werden nicht die gesamten Kosten gedeckt, sondern die Verdienstausfälle eines Anbieters in einer nicht rentablen Region kompensiert.

Keine digitale Wüste

«Eine schnelle Internetverbindung ist für die Gesellschaft und die Wirtschaft ein Grundbedürfnis», sagte Motionär Daniel Bürdel (Die Mitte, Plaffeien). «Das wirkt sich auf das Entwicklungspotenzial einer Region aus. Der Kanton muss dafür sorgen, dass keine Region abgehängt wird.»

Benoît Piller (SP, Avry-sur-Matran) sieht die Umsetzung der Motion als richtigen Schritt, denn die Entwicklung der Telekommunikation sei mit der Pandemie richtiggehend explodiert. Er erwähnte dabei das Homeoffice, die Online-Bestellungen und das Film-Streaming. Pierre-André Grandgirard (Die Mitte, Cugy) meinte, die peripheren Regionen seien oft die Stiefkinder der Entwicklung. Insofern diene ein umfassendes Glasfasernetz der Solidarität und der Gleichbehandlung unter den Regionen. 

Xavier Michellod (FDP, Granges) warnte vor einer «digitalen Wüste». Selbst die geplanten 5G-Mobilnetze würden nicht bis in die Randregionen dringen. Und Daniel Bürdel ergänzte, dass auch 5G-Antennen an Glasfaser angeschlossen werden müssten.

Weniger rekursanfällig

Auch Staatsrat Jean-François Steiert warnte davor, ganz auf 5G zusetzen. Die Technologien seien komplementär, und beim Glasfasernetz bestehe ein viel geringeres Risiko als bei 5G, durch Rekurse viel Zeit bei der Umsetzung zu verlieren. Dies könne man sich nicht leisten. Nach den Erfahrungen der Pandemie würden in Zukunft mehr Leute zu Hause arbeiten, und es gebe immer noch Regionen, aus denen man nicht an Videokonferenzen teilnehmen könne.

«Die digitalen Wüsten sind schwierig zu bestimmen und werden kleiner», sagte Steiert. «Aber der Kanton kann noch mehr als bisher in die Peripherie vordringen.» Dazu erachtet der Staatsrat ein Darlehen als das geeignete Mittel: «Wir müssen keine zusätzliche Verwaltungseinheit schaffen, um Subventionen zu verteilen.»

Staatsverwaltung

Kanton zieht positive Bilanz über die Arbeit von zu Hause

Ob Grossrat Eric Collomb (Die Mitte, Cugy) ein Visionär sei, wollte Achim Schneuwly (SVP, Oberschrot) wissen, und ob er die Pandemie vorausgesehen habe. So habe Collomb bereits 2010 in einem Postulat wissen wollen, in welchem Mass der Kanton Homeoffice ermöglichen könne. 2010 hiess dies noch «Teleworking». Vor der Pandemie habe nur ein kleiner Teil der Kantonsverwaltung von zu Hause aus gearbeitet, so Schneuwly. Dieser Wert stieg im letzten Jahr auf 80 Prozent.

Auch wenn der Bericht auf das Postulat zehn Jahre auf sich warten liess, habe der Kanton nicht Covid gebraucht, um Homeoffice zu ermöglichen, sagte Staatsrat Georges Godel (Die Mitte). Der Kanton habe dies bereits 2017 mit einer Verordnung ermöglicht. «Zu Beginn war der Erfolg bescheiden», sagte er. Eine Umfrage habe nun gezeigt, dass 62 Prozent die Erfahrung als sehr positiv bewertet haben, und zwar die Arbeitnehmer wie auch die Vorgesetzten. Die Leistungen des Kantons seien während der ganzen Zeit garantiert gewesen. 

Motionär Eric Collomb nannte drei Faktoren für das Gelingen von Homeoffice: Es müsse freiwillig sein, beruhe auf Vertrauen statt Kontrolle, und die soziale Verbindung müsse erhalten bleiben, damit sich Mitarbeiter weiterhin als Teil der Firma fühlten. uh

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