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«Operation Swetlana» aufgearbeitet

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Die Tochter des sowjetischen Diktators Josef Stalin, Swetlana Allilujewa, hielt sich nach ihrer Flucht aus der Sowjetunion vom März bis April 1967 unter strenger Geheimhaltung in zwei Klöstern im Kanton Freiburg auf, nämlich zuerst bei den Klarissinnenschwestern in St. Antoni im Sensebezirk und dann im Visitantinnenkloster in Freiburg (die FN berichteten).

Nun hat der 43-jährige Freiburger Autor, Journalist und Maler Jean-Christophe Emmen­egger sein Buch über diese aussergewöhnliche Episode der Historie beendet. Ende August wird das über 400-seitige, französischsprachige Werk unter dem Titel «Opération Svetlana» in einer Auflage von voraussichtlich 600 Exemplaren beim Genfer Slatkine-Verlag veröffentlicht. Minutiös zeichnet Emmenegger darin sämtliche Stationen von Allilujewas Schweizer Aufenthalt nach. «Ursprünglich war das Werk als Dissertation geplant», sagt Emmenegger im Gespräch. Das habe er aber verworfen, ebenso wie die Idee, das Ganze in einen halbfiktiven historischen Roman zu verarbeiten.

Die Recherchen zu seinem Buch hätten sich insgesamt über rund drei Jahre hingezogen, so Emmenegger weiter. Er habe auch Zeitzeugen aus dem Kanton Freiburg interviewt. Mit Allilujewas noch lebenden Kindern zu sprechen sei hingegen trotz mehrfacher Nachfrage nicht möglich gewesen. Es gebe zwar schon mehrere Bücher über Allilujewas Leben, so der Autor weiter. In seinem Werk stehe aber zum ersten Mal der Schweizer Aufenthalt der Stalin-Tochter ganz im Mittelpunkt.

Emmenegger hält Swetlana insgesamt für eine eher unglückliche Person, die sich nie ganz vom übermächtigen Schatten ihres Vaters habe lösen können. Im Zentrum des Interesses stehe für ihn aber nicht einmal unbedingt sie als Person. Vielmehr lasse sich an ihr der Umgang mit der Asyl-Thematik im Kalten Krieg exemplarisch darstellen.

Auch in Bildern verarbeitet

Am 29. September, um 14 Uhr, geht in der Freiburger Payot-Buchhandlung eine Buchpräsentation über die Bühne. «Ich hoffe nun, dass ich damit meine Arbeit am Thema Swetlana abschliessen kann», so Emmenegger. Er habe ihr Schicksal übrigens auch in mehreren Bildern verarbeitet und denkt nun bereits über sein nächstes Buch nach. Dieses soll sich inhaltlich ebenfalls mit den Themenfeldern Kalter Krieg und Spionage befassen. Näheres dazu könne er allerdings noch nicht verraten.

Jean-Christophe Emmenegger: «Opération Svetlana. Les six semaines de la fille de Staline en Suisse». Genf (Slatkine): 2018.

«Ursprünglich war das Werk als Dissertation geplant. Ich hoffe nun, dass ich damit meine Arbeit am Thema abschliessen kann.»

Jean-Christophe Emmenegger

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