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Staatsrat schaut nicht auf Baukräne

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Der ehemalige wissenschaftliche Berater der Freiburger Handels- und Industriekammer sowie der Kantonalbank, Paul Coudret, hat in einem Interview vor einer Immobilienblase gewarnt und ein Moratorium für den Wohnungsbau vorgeschlagen.

Diese Aussagen griff SP-Grossrat Pierre Mauron (Riaz) in einer Anfrage an den Staatsrat auf. Er fragte darin nicht nur die Kantonsregierung, sondern auch die im Immobiliensektor aktiven Kantonalbank und Verkehrsbetriebe TPF, ob sie die Befürchtungen teilen und gegebenenfalls Massnahmen vorsehen. Mauron zeichnete das Bild von halb leeren Gebäuden und einem Mietertourismus: Mieter würden ältere Gebäude verlassen und in neue Wohnungen ziehen.

In seiner Antwort vertritt der Staatsrat nun die Meinung, dass sich zurzeit keine Immobilienblase bilde. Eine solche wäre das Resultat zu hoher Immobilienpreise aufgrund von Spekulation, was in Freiburg nicht der Fall sei.

«Man sollte keine voreiligen Schlüsse aus der Zahl der in der Agglomeration Freiburg sichtbaren Baukräne ziehen», schreibt der Staatsrat. Zahlen des Bundesamts für Statistik von 2012 bis 2016 zeigten, dass es von Bezirk zu Bezirk Unterschiede gebe: Im Greyerz- und Broyebezirk wurden mehr Wohnungen pro 1000  Einwohner gebaut als im schweizerischen Schnitt, im Saanebezirk weniger.

Leerwohnungsziffer stabil

Kantonale Statistiken ergeben, dass der Kanton Freiburg Mitte 2014 eine Leerwohnungsziffer von 0,78  Prozent aufwies. 1,5  Prozent stehe für einen ausgeglichenen Markt. Heute stünden im Kanton 2228  Wohnungen leer, was einem Anteil von 1,51  Prozent und somit einer ausgeglichenen Situation entspreche. Die Zahl der Leerwohnungen im Kanton sei heute gleich hoch wie 1999, allerdings bei rund 40 Prozent mehr Einwohnern.

«Angesichts der derzeit laufenden Baustellen im Kanton, der erteilten Baubewilligungen und des aktuellen Bevölkerungswachstums ist zu erwarten, dass der Leerwohnungsbestand in nächster Zeit noch zunehmen wird», so der Staatsrat.

Massnahmen sieht er angesichts der aktuellen Situation keine vor. Für ein Moratorium gebe es keine gesetzliche Grundlage. Er verweist aber auf die Raumplanungsgesetzgebung, welche alle 15 Jahre aufgrund des Bevölkerungswachstums die erlaubten neuen Bauzonen definiert. Diese Mechanismen würden es erlauben, ein Ungleichgewicht zu vermeiden. Zudem sei ein Immobilienobservatorium im Aufbau. Damit könne man die Lage auf dem Wohnungsmarkt noch besser verfolgen.

Die Meinung des Staatsrats wird auch von der Kantonalbank geteilt. Die jüngste Veröffentlichung betreffend der Leerwohnungsziffer decke sich mit der eigenen Einschätzung. Die Kantonalbank analysiere den Immobilienmarkt ständig und wende alle Good-Governance-Regeln der Branche an.

Die TPF geben an, sie könnten dank einem regelmässigen Informationsaustausch allfällige Risiken einschätzen. Die von ihnen entwickelten Projekte lägen im Herzen der Freiburger Zentren und in der Nähe des öffentlichen Verkehrs, was das Risiko minimiere.

uh

 

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