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Kantons- und Unibibliothek benötigt Zusatzkredit von 38 Millionen Franken 

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Der Umbau der Kantons- und Universitätsbibliothek kostet viel mehr als ursprünglich vorgesehen. Der Staatsrat hat deshalb beim Grossen Rat einen Zusatzkredit von 38 Millionen Franken beantragt.

Der Umbau und die Erweiterung der Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB) ist in Freiburg an sich unbestritten. Über 80 Prozent der Bevölkerung haben dem Vorhaben vor sechs Jahren zugestimmt. Ursprünglich waren für die Arbeiten 86 Millionen Franken budgetiert. Darin eingeschlossen sind sieben Millionen Franken für Umzug und die vorübergehende Lagerung der Bestände.

Schon früh hat sich jedoch gezeigt, dass dieser Betrag bei Weitem nicht ausreicht, um den Unwägbarkeiten während der Bauarbeiten am über 100-jährigen Gebäude Rechnung zu tragen und die Qualität des Bauwerks zu gewährleisten. Im Frühling 2022 hiess es, dass der Kanton für das Projekt «viele Millionen Franken» nachschiessen müsse und der Staatsrat dem Grossen Rat im Juni 2022 einen Zusatzkredit vorlegen wolle.

Die zu erhaltende historische Bausubstanz hat sich laut einer aktuellen Mitteilung nun als schlechter herausgestellt als erwartet. Zudem waren im ursprünglichen Budget unzureichende Reserven eingeplant für ein Bauvorhaben dieser Art. Schliesslich führten der Verzicht auf den Standort Domdidier sowie unvorhergesehene Umzüge des Materials und der Bücher der KUB zu hohen Lagerkosten. Das zerknirschte Fazit des Staatsrats in der Mitteilung:

Um die Arbeiten abschliessen und die funktionalen und technischen Aspekte des künftigen Gebäudes sicherstellen zu können, ist somit ein Zusatzkredit erforderlich.

Fast 50 Prozent Mehrkosten

Nach einer externen Untersuchung und einer Analyse durch das Finanzinspektorat hat der Staatsrat den zusätzlichen Finanzbedarf nun auf knapp 38 Millionen Franken festgesetzt. Dies entspricht Mehrkosten von fast 50 Prozent gegenüber dem ursprünglichen Budget. Somit kommt das Projekt insgesamt vermutlich auf über 120 Millionen Franken zu stehen.

Die 38 Millionen setzen sich aus verschiedenen Arten von Kosten zusammen. So werden gewisse Arbeiten aufgrund ihrer Komplexität teurer. Dieser Posten macht fast 30 Prozent der Mehrkosten aus. Wegen Baustellenrisiken kommen rund 20 Prozent dazu. Dringliche Sicherheitsmassnahmen im Zusammenhang mit den Umzügen im Jahr 2019 belaufen sich auf ein Plus von 16 Prozent. Durch Einschränkungen der Baustelle und der Nachbarschaft entstehen rund 14 Prozent Zuschlag. Die zu tief angesetzte Schätzung im Kostenvoranschlag von vor zehn Jahren macht weitere 10 Prozent aus. Für den Rest der Mehrkosten sind Wartungsarbeiten, Projektanpassungen sowie nachhaltigere Umweltschutzmassnahmen verantwortlich.

Eröffnung für 2026 geplant

Der Zusatzkredit von knapp 38 Millionen Franken liegt unter der in der Kantonsverfassung vorgesehenen Schwelle für ein obligatorisches Finanzreferendum. Möglich ist allerdings ein fakultatives Finanzreferendum. 

Auf die Bauzeit sollte die Neuberechnung aber keinen Einfluss haben. Der Staatsrat schreibt in seiner Mitteilung, dass die seit Anfang 2020 laufenden Aus- und Umbauarbeiten bei der KUB plangemäss in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen sein werden. Die Eröffnung für das Publikum ist dann für den Beginn des akademischen Jahres 2026 geplant.

Kommentar (1)

  • 11.01.2024-Ivo Gut

    Ein derart riesiger Kosteüberschuss zeugt entweder von Schlamperei der Verwaltung bei der Vorbereitung des Budgets oder von bewusster Täuschung des Volkes bei der Abstimmungsvorlage. Beides müsste Konsequenzen haben.

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