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Käsereiensterben endlos?

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Die Grossrätin Christine Bulliard fragt den Staatsrat an, welche Massnahmen er zu ergreifen gedenke gegen das Käsereiensterben. Mich freut es, dass diese Tendenz zur Kenntnis genommen wird und dass sie sich Sorgen machen um die Landwirtschaft.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt mussten fast ausschliesslich Emmentaler-Käsereien geschlossen werden, weil viel mehr Emmentaler-Käse produziert wurde, als vom Markt übernommen werden konnte. Mit der neuen Agrarpolitik macht Überproduktion keinen Sinn.
Beim Greyerzer und Freiburger Vacherin hat man die Produktion im Griff, könnte man meinen. Es werden nur so viele Kontingente verteilt,
wie der Markt übernehmen kann.
Leider sind die meisten …taler oder …mutschli und wie sie alle heissen Kopien des Freiburger Vacherin, welche den echten Vacherin konkurrenzieren, so dass diese Produktion auch wieder eingeschränkt werden musste.
Den sichersten Stand hatte bis zu diesem Zeitpunkt der Greyerzer. Er hat als AOC Greyerzer auch die strengsten Vorschriften. In den FN vom 22. Januar war zu lesen, dass die Greyerzer-Käsereien ihre Produktion um weitere 2 Prozent drosseln sollen wegen zu hoher Lagerbestände.
Wie wir alle wissen, hat die Cremo einen Teil der Swiss Dairy Food übernommen, und damit stieg die Anzahl der Milchlieferanten von 670 auf 3700 und das Milchquantum auf das Vierfache. Auch die Milch der geschlossenen Käsereien geht grösstenteils an die Cremo.
Der Staatsrat hat schon bei Gesprächen über die Übernahme von SDF durch die Cremo signalisiert, dass er nicht bereit sei, Geld zu sprechen. Der Grossrat hingegegen hat sofort reagiert, was nicht wundert, wenn man weiss, dass Mitglieder der Cremo im Grossen Rat sitzen, und das Geld wurde zugesprochen.
Nun hat die Cremo bekannt gegeben, dass sie in ein bis zwei Jahren einen Greyerzer-ähnlichen Industriekäse auf den Markt bringen will, der an die Grossverteiler und die Gastronomie verkauft werden soll. Dieser Greyerzer-ähnliche Käse wäre demnach nicht der Sortenorganisation unterstellt. Er könnte in unkontrollierten Mengen produziert werden. Er hätte nicht die strengen Vorschriften und würde den AOC Greyerzer konkurrenzieren, da er eine Kopie ist.
In zwei Jahren ist für die Branchenorganisationen, welche ihre Produktion im Griff haben, ein Ausstieg aus der Milchkontingentierung möglich. Mit diesem neuen Konkurrenzprodukt könnte dies für die Greyerzer-Produzenten zu einer Bruchlandung führen.
Ich verstehe zwar nichts von Politik. Darum möchte ich von der Grossrätin Christine Bulliard Folgendes wissen: Besteht nicht die Gefahr, dass in Zukunft auch ein Greyerzerkäsereiensterben beginnt?
Hat der Staat mit seiner finanziellen Unterstützung vielleicht sogar den Untergang unserer Greyerzerkäsereien vorfinanziert?
Da der Grossrat im Fall Cremo entschieden hat, wäre es dann nicht auch am Grossrat, im Fall Käsereiensterben zu entscheiden?

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