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Katharina Thalmann, abtretende Gemeinderätin: «Ich habe mit Leib und Seele für diese Gemeinde gearbeitet»

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Kurz vor ihrer Pensionierung als Lehrerin zieht sich Katharina Thalmann auch aus dem Gemeinderat von Murten zurück. Ein neues Feuerwehrzentrum und ein Schiessstand prägten ihre fast 21-jährige Amtszeit.

«Manchmal waren die Diskussionen hart, aber immer ging es um die Sache und nicht um Parteipolitik», sagt die abtretende Murtner Gemeinderätin Katharina Thalmann (SVP). «Im Gemeinderat herrschte eine gute Stimmung, andernfalls wäre ich nicht so lange geblieben.» Von 2001 bis 2021 gehörte sie der Murtner Exekutive an. Sehr geschätzt habe sie «die angenehme und einvernehmliche Zusammenarbeit» mit ihren Ratskolleginnen und Ratskollegen. Es habe auch Treffen ausserhalb der wöchentlichen Sitzungen gegeben. «Wir haben gemeinsam Geburtstage gefeiert. Das fördert den Zusammenhalt.»

Ihre Zeit im Gemeinderat habe sie als sehr lehrreich erlebt. «In unserem Milizsystem wird man nicht auf ein solches Amt vorbereitet. Es ist ganz viel Learning by Doing.» Konkretes bewirken zu können und Lösungen für Probleme zu finden, habe ihr besonders Freude bereitet. Murten habe eine hohe Lebensqualität, auf die über all die Jahre zu achten gewesen sei.

Während ihrer gesamten Amtszeit verantwortete Katharina Thalmann das Ressort Baupolizei und Wehrdienste. «Ich hatte nie das Bedürfnis, das Ressort zu wechseln. Bildung hätte ich zwar gerne gemacht, aber ich konnte ja nicht meine eigene Chefin sein», so die Primarlehrerin.

Nervenaufreibendes Projekt

Als wichtigstes Projekt ihrer Amtszeit nennt sie den Bau des neuen Feuerwehrzentrums. «Das war ein wunderbares, aber auch nervenaufreibendes Vorhaben, weil es sich so lange hinzog.» Dass die Feuerwehr grössere Räumlichkeiten benötige, sei eines der ersten Anliegen gewesen, das zu Beginn ihrer Amtszeit an sie herangetragen worden sei. Nach langen Diskussionen über den geeigneten Standort und Verhandlungen über den Geländekauf wurde es November 2019, bis die Feuerwehr Region Murten ihr modernes Einsatzzentrum am Herrenschwandweg einweihen konnte.

Als Knacknuss bezeichnet die Gemeinderätin das Dossier Schiessstand. «Als ich in den Gemeinderat kam, hatte Murten keinen Schiessstand mehr. Die Schützen, damals waren es vor allem Männer, mussten nach Payerne fahren.» Wegen alter Geschichten zwischen Murten und den Nachbargemeinden sei es nicht einfach gewesen, in der nahen Umgebung eine Anlage für die Murtner zu finden. Schliesslich konnte Murten sich mit Courgevaux auf eine gemeinsame Nutzung des dortigen Schützenhauses einigen. Zwischenzeitlich stand das Vorhaben aber vor dem Abgrund, weil der Generalrat von Murten die notwendige finanzielle Beteiligung mit einer Stimme Differenz abgelehnt hatte.

Das Dossier Schiessstand lehrte mich, mich als Person zurückzunehmen und vieles nicht persönlich zu nehmen.

Politik im Elternhaus

Dass sie sich für die Gemeinde engagierte, war für Katharina Thalmann ganz natürlich. Bereits ihr Vater war Gemeinderat, und zwar in Agriswil, wo sie aufgewachsen ist. «Er hat uns am Mittagstisch von seinen Dossiers erzählt. Für mich war er ein enorm wichtiges Vorbild.»

Nachdem sie 15 Jahre dem Generalrat von Murten angehört hatte und für das Geschäftsjahr 2000/01 zu dessen Präsidentin gewählt worden war, ist bei ihr der Wunsch entstanden, in die Exekutive zu wechseln. Dass sie als Frau auf der SVP-Liste in den Gemeinderat gewählt wurde, hat sie dann doch überrascht. «Als Lehrerin kenne ich viele Eltern. Vielleicht gab auch das den Ausschlag für meine Wahl.» Zudem war sie in verschiedenen Vereinen aktiv, unter anderem in der Murtner Stadtmusik und in der Fastnachtsgesellschaft. Dank dieser Vernetzung habe sie die Bedürfnisse der Vereine gekannt und später im Gemeinderat einbringen können.

Diese Beziehung zu den Vereinen ist ihr auch heute noch wichtig. So ist Katharina Thalmann Präsidentin des Slow-up Murtensee, Fahnenpatin der Murtner Tambouren, Ehrenmitglied des Schwingclubs Kerzers und Vorstandsmitglied des Vereins Passerelle Kerzers.

Neues Hobby

Nach fast 21 Jahren verlässt sie nun die Exekutive der Gemeinde. «Es gibt nie einen guten Zeitpunkt, um aufzuhören.» Als sie vor einem Jahr erstmals daran gedacht habe, ihr Amt abzugeben, sei sie selbst darüber erschrocken. Bis ihre definitive Entscheidung gefallen sei, habe es einige Zeit gebraucht. «Ich musste mich erst dazu durchringen, denn ich habe mit Leib und Seele für diese Gemeinde gearbeitet», sagt die 64-Jährige. Mit zunehmendem Alter benötige man mehr Zeit, um sich zu erholen. Neben ihrer Arbeit als Primarlehrerin habe sie an den Wochenenden Gemeinderatsgeschäfte vorbereiten müssen. Entsprechend werde sie die zeitliche Belastung des Exekutivmandats nicht vermissen.

Ganz von der Politik verabschiedet sie sich aber nicht. Im Grossen Rat will sie ihre Arbeit intensivieren. Zudem vertritt Katharina Thalmann die Gemeinde Murten neu im Vorstand des Ambulanz- und Rettungsdiensts Murten. Weil es sich um einen Verein und nicht einen Gemeindeverband handelt, muss die Gemeinde keinen aktiven Gemeinderat entsenden. Es sollte aber jemand mit Kenntnis des Themas sein, habe noch der alte Gemeinderat entschieden.

Im Sommer werde sie pensioniert, kündigt Katharina Thalmann an. «Die gewonnene Zeit möchte ich nutzen für meine Familie, meine Grosskinder und mehr Sport.» Auch überlege sie sich ein neues Hobby. «Stadtführerin zu sein, würde mich reizen, weil ich gerne mit Menschen arbeite. Aber ich bin auch gerne kreativ. Vielleicht mache ich etwas mit Pflanzen.»

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