Zwischen der Vorrunde und dem Finalrunden-Start hatte die Equipe des VBC Freiburg ein spielfreies Wochenende. Somit hätte man eigentlich frisch und motiviert in den zweiten Teil der Saison starten können. Doch leider konnte Freiburg aufgrund der Grippe nicht mit kompletter Mannschaft trainieren und musste auch noch auf Francine Marx verzichten, die sich nach einer Verletzung in der Aufbauphase befindet. Sie wurde – wie schon gegen Genf – durch die erst 16-jährige Magdalena Vanis ersetzt.
Den Start des Spiels in Aadorf verschlief Freiburg komplett; schon nach wenigen gespielten Minuten hinkten die Gäste einem klaren Rückstand hinterher. Die Annahmen waren oft unpräzise, was es für die Angreiferinnen schwer machte, am gut geschlossenen Block von Aadorf vorbeizukommen. Aadorf konnte so frech servieren und die Bälle auf der eigenen Seite geschickt auf alle Angreiferinnen verteilen, die regelmässig punkteten. Nach nicht allzu langer Zeit hatte das Heimteam den ersten Satz in der Tasche.
Der zweite war ausgeglichener, die Freiburgerinnen liessen sich nicht mehr so schnell abschütteln. Doch ein, zwei längere erfolglose Sideout-Serien wirkten sich auf das Selbstvertrauen der Spielerinnen aus und ermöglichten es Aadorf, wieder davonzuziehen. Die Thurgauerinnen servierten weiter stark und zwangen Freiburg häufig dazu, sogar auf eine Viererannahme umzustellen. Am Schluss stand doch wieder ein klares 25:19 für Aadorf.
Im dritten Satz schien der VBC Freiburg endlich besser ins Spiel zu finden. Obwohl sich immer wieder Ungenauigkeiten und Annahmefehler einschlichen, liessen sich die Gäste nie ganz von den Thurgauerinnen abschütteln und lagen nie mehr als mit einem oder zwei Punkten zurück. In der entscheidenden Phase des Matches zeigte sich das Heimteam in seiner neuen, grossen Halle jedoch souverän und siegeswillig. Mit konstantem Sideout und weiterhin solider Block- und Defensivarbeit zogen die Ostschweizerinnen ihr Spiel bis zum Matchball durch und gewann auch Satz drei mit 25:21.
Die Ungenauigkeiten in Annahme und Zuspiel, gepaart mit oft unkreativen Ideen im Angriff, machten es dem starken VBC Aadorf nicht allzu schwierig. Beim ersten Playoff-Heimspiel nächsten Samstag in der Freiburger Belluard-Halle will sich das Freiburger Team von einer klar besseren Seite zeigen und erste Punkte sammeln.
Telegramm
VBC Aadorf – VBC Freiburg 3:0 (25:16, 25:19, 25:21)
VBC Freiburg: Andreia Leite Perreira, Magdalena Vanis, Olivia Gachoud, Méline Pierret, Marie Schnetzer, Muriel Grässli, Flavia Knutti (Libera), Julia Dietrich, Sarina Brunner – Rekonvaleszent: Francine Marx.
Nationalliga B. Frauen. Finalrunde. 1. Runde. Die weiteren Spiele: Glaronia Glarus – NUC II 2:3. Toggenburg – Münchenbuchsee 2:3. Schaan – Therwil 0:3. Rangliste: 1. Aadorf 1/6 (3:0). 2. Therwil 1/5 (3:0). 3. Münchenbuchsee 1/5 (3:2). 4. Neuenburg UC II 1/3 (3:2). 5. Glaronia Glarus 1/3 (2:3). 6. Toggenburg 1/2 (2:3). 7. Freiburg und Galina Schaan je 1/0 (0:3).