Kein neutraler Journalismus

Ein Leserbrief zum Artikel «Generalrat dreht den Geldhahn zu», FN vom 6. März

Die Berichterstattung über dieses Traktandum entspricht nicht den Gepflogenheiten von neutralem, sachlichem Journalismus. Der Gemeinderat hat dem Generalrat ein Kreditbegehren über 350’000 Franken für den Innenausbau von 72 Quadratmetern im erst vor wenigen Jahren neu renovierten Gebäude der gemeindeeigenen Liegenschaft des Bahnhofbuffets gestellt. Pro Quadratmeter bedeutet dies rund 4900 Franken, was fast den Kosten einer Neubauwohnung entspricht. Die Finanzkommission und diverse Fraktionen stuften diese Summe als zu hoch ein und führten gute Argumente ins Feld, die im Artikel keine Erwähnung fanden. Viel Raum wird den Argumenten des Gemeinderats und der Mitte-Fraktion eingeräumt. Die Argumente der Generalratsmehrheit, die, mit einem Gegenantrag, den Kredit um 100’000 Franken auf 250’000 Franken reduziert hat, finden im Artikel wenig Platz. Den vernünftigen Einsatz von Steuergeldern und den umsichtigen Umgang mit den Finanzen findet die Journalistin nicht erwähnenswert. Im Gegenteil, es wird suggeriert, dass die gesprochenen Gelder nie und nimmer reichen würden. Diese Aussagen werden mit roter Farbe und grösserer Schrift reisserisch hervorgehoben. Es scheint der Journalistin entgangen zu sein, dass im Generalrat von Düdingen viele kompetente und verantwortungsvolle Personen sitzen, die wohl auch etwas von Bauen verstehen. Zudem erwarte ich von der einzigen deutschsprachigen Zeitung im Kanton Freiburg eine ausgewogene und politisch neutrale Berichterstattung.

Patrik Schaller, Generalrat, Düdingen