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Keine Rentenanpassung wegen historischem Defizit

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Mit einem Defizit von 360 Millionen Franken sinkt der Deckungsgrad der Pensionskasse des Freiburger Staatspersonals unter die verlangte Schwelle von 80 Prozent. Als Folge davon werden die Renten 2023 nicht an die Teuerung angepasst. Dennoch sieht der Pensionskassenvorstand für die Zukunft nicht schwarz.

Knapp über 30‘000 Versicherte sind der Pensionskasse des Freiburger Staatspersonals angeschlossen, davon kapp 22‘000 aktive Versicherte und 8700 Rentenbezügerinnen und -bezüger.

Sie alle dürften wenig Freude haben am Ergebnis der Pensionskasse 2022, das aus dem soeben veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. Ende Januar hatte der Vorstand der Pensionskasse das Ergebnis bereits in einer Medienmitteilung angekündigt. Die Rechnung schliesst mit einem historischen Verlust von 360 Millionen Franken. Das entspricht einer Performance von minus 6 Prozent – oder gemäss dem Pensionskassenvorstand «einer der schlechtesten Performances der letzten hundert Jahre».

Und dies im ersten Jahr der Umsetzung der Reform der Pensionskasse. Im November 2020 hatte das Freiburger Stimmvolk mit rund 70 Prozent Ja gesagt zur Reform, die unter anderem Überbrückungsmassnahmen von 330 Millionen durch den Kanton und 50 Millionen durch die Gemeinden enthielt.

Deckungsgrad unter 80 Prozent

Die Pensionskassenreform war unter anderem auch ergriffen worden, um der demografischen Entwicklung zum Trotz bis 2052 einen Deckungsgrad von 80 Prozent sicherzustellen, so wie es vom Bund verlangt wird. Durch den Verlust 2022 ist der Deckungsgrad nun von 81 auf 78 Prozent gesunken, geht aus der Mitteilung hervor. Als Massnahme auf das schlechte Resultat werden die ausbezahlten Renten der Bezüger 2023 nicht an die Teuerung angepasst. Der Vorstand ist gesetzlich dazu verpflichtet, zu handeln.

Das Defizit 2022 der Pensionskasse des Staatspersonals kommt nicht überraschend. Die Gründe sind klar: ein schlechtes Jahr an den Finanzmärkten, eine weltweite Inflation, der Krieg in der Ukraine verbunden mit einer Energiekrise. Selten sei es vorgekommen, dass Aktien und Anleihen gleichzeitig abstürzten, was selbst ausgewogenen Portfolios wie dem der Freiburger Pensionskasse schadete.

Immobilien waren rentabel

Mit dem schlechten Ergebnis steht die Pensionskasse des Freiburger Staatspersonals auch nicht alleine da. Die Pensionskasse des Bundes Publica verzeichnet für 2022 ein Minus von 9,6 Prozent; im Branchendurchschnitt liegt das Minus gar bei 10 Prozent.

Wenn die Freiburger Pensionskasse noch vergleichbar besser abschneidet, so ist dies vor allem auf die Erträge aus den Immobilienanlagen zurückzuführen, die weiterhin gut waren. Dieser Anteil entspricht ungefähr einem Drittel der Anlagen.

Krisenstimmung herrscht beim Pensionskassenvorstand allerdings noch nicht, wie er im Communiqué relativiert hatte. So war man im Vorjahr noch mit 8,6 Prozent im Plus. Dazu gibt es Reserven aus Rückstellungen für den technischen Zinssatz, Pensionierungsverluste, Langlebigkeit der Versicherten, Risikoschwankungen und Übergangsmassnahmen. 

«Die Unterdeckung der Pensionskasse ist nicht strukturell bedingt», schrieb der Vorstand. «Steigende Zinssätze eröffnen Perspektiven für die Zukunft, wenn es gelingt, die Inflation langfristig unter Kontrolle zu halten.»

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