Kerzers wollte, ja musste, sich für die schmerzliche Niederlage gegen Giffers-Tentlingen vom letzten Sonntag rehabilitieren. Den Spielern war durchaus bewusst, dass das Team AFF/FFV nicht einfach so im Vorbeigehen zu besiegen ist. Das hatten in letzter Zeit schon einige Mannschaften eindrücklich erfahren müssen.

Kerzers drückte von Anfang an und kam zu etlichen guten Torchancen. Nach 24 Minuten hatten dann auch die Gäste ihre erste Möglichkeit. Goalie Michel Siffert musste sich mächtig strecken, um den Kopfball von Mato Cutunic zu parieren. Eben dieser Cutunic schockte dann innert zwei Minuten die Seeländer. Mit seinem harten Schuss (25.) aus gut 30 Metern traf er unhaltbar in die linke Goalieecke zum Führungstreffer der Städter. Die Stulz-Elf hatte sich noch nicht vom Schock erholt, da lag der Ball schon wieder im Netz. Wiederum Cutunic (26.) traf mit seinem Flachschuss aus 16 Metern. Die Antwort von Kerzers folgte postwendend. Keine zwei Minuten später konnten die Seeländer den Anschlusstreffer bejubeln. Gzim Zahiri traf flach aus 12 Metern. Nun war das Spiel definitiv lanciert. Kerzers verzeichnete bis zur Pause noch zwei Lattentreffer, hatte noch einige weitere Tormöglichkeiten, scheiterte jedoch am Freiburger Keeper oder vergab in aussichtsreicher Position. Auf Seite der Gäste sorgte Cutunic immer wieder für Gefahr im Strafraum der Heimelf.

Zweite Hälfte ereignisreich

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Freiburgs Goalie Arnaud Dafflon holte innert vier Minuten zweimal einen Stürmer im Strafraum von den Beinen und sah deshalb die Gelb-Rote Karte. Da kein Reservekeeper anwesend war, musste Damien Rey ins Tor. Lindim Etemi verwertete beide Penalties sicher und brachte somit seine Mannschaft in Führung. Wer nun dachte, die jungen Gäste würden einbrechen, sah sich getäuscht. Auch auf der Seite der Seeländer musste ein Spieler nach einem groben Foul frühzeitig unter die Dusche. Marco Pfister (64.) war für den schönsten Treffer des Abends besorgt. Vom laufstarken Patrick Kuriger steil lanciert, traf er von der rechten Angriffsseite via rechten Torpfosten ins Netz. Die Freiburger gaben aber nicht auf und kamen durch Christoph Sieber (72.) zum Anschlusstreffer. Julian Lehmann (83.) hatte die Chance zum Ausgleich, doch sein Kopfball flog knapp am linken Torpfosten vorbei ins Aus. Im Gegenzug wurde Pfister steil lanciert. Alleine vor dem Keeper, liess er diesem keine Abwehrchance und erzielte seinen zweiten Treffer. In der letzten Spielminute setzte sich Cutunic nochmals in Szene. Seinen Hammerschuss aus 16 Metern konnte Goalie Siffert gerade noch reflexartig wegboxen. Der entscheidende Moment dieses Spiels war sicherlich der Platzverweis des Freiburger Keepers. Verteidiger Rey, unverhofft im Tor des Teams AFF M20, machte seinen Job sehr gut und bewahrte seine Mannschaft vor einer noch höheren Niederlage.