Im Bereich der Abwasserreinigungsanlage ARA Freiburg, der Neiglen, verstopft Kies die Abflüsse. Weiter oben in der Saane hingegen, unterhalb der Staumauer Magere Au, fehlt es an Steinen. Ab Montag entnehmen die Stadt Freiburg und das Energieunternehmen Groupe E laut einer gemeinsamen Mitteilung deshalb rund 2000 Kubikmeter Kies im Bereich Neiglen und bringen es zur St.-Johann-Brücke in der Unterstadt. Im dortigen Flussabschnitt schafft eine spezialisierte Firma mit dem Material Kiesstrände und -bänke. Büsche werden diese stabilisieren. So finden Äschen und Forellen neue Laichgründe und Verstecke.
Heute fehlt es an Kiesbänken, da die Staumauer Magere Au das Geschiebe zurückhält. «Auf natürlichem Weg kommt zu wenig Kies in das Flussbett», sagt Iris Mende, Mediensprecherin von Groupe E, den FN. Und Esther Jordan von der Stadt Freiburg betont, dass diese Arbeiten rund alle zehn Jahre nötig seien.
Subventionen und ein Fonds
Der Kanton Freiburg und der Bund subventionieren einen Grossteil der Arbeiten: Sie steuern 140 000 Franken bei. Der Fonds «Naturmade-Star Magere Au» übernimmt die restlichen Kosten von rund 60 000 Franken. Pro Kilowattstunde produzierter Energie aus dem Dotationskraftwerk Magere Au fliesst ein Rappen in diesen Fonds.
Schiffenensee: tiefer Pegel
Damit die Arbeiten ab Montag in der Saane möglich sind, senkt Groupe E den Stand des Schiffenensees von nun an stetig, bis auf rund 528 Meter über Meer. Dies ist für diese Jahreszeit ein aussergewöhnlich tiefer Pegelstand. Ab dem 8. September, wenn die Arbeiten erledigt sind, wird der Pegel des Sees wieder ansteigen. Groupe E empfiehlt Bootsbesitzern, ihre Boote zu sichern.