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Kirche in St. Silvester ist bis auf den letzten Platz besetzt am Patronatsfest

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Der Brauch lebt: Am Samstagmorgen, dem letzten Tag des alten Jahres, strömen die Menschen zahlreich nach St. Silvester, um das Lobamt zu feiern. Gläubige bitten den heiligen Silvester um Gottes Schutz für Mensch und Tier, Haus und Hof.

Die Sterne funkeln am Himmel, es ist kurz nach vier Uhr morgens am letzten Tag des Jahres 2022. Zahlreich strömen Menschen in die Pfarrkirche St. Silvester. Sie ist idyllisch auf einem Hügel gelegen, in der Ferne ist das Stadtfreiburger Lichtermeer zu sehen. Es ist der Tag der Chilbi in St. Silvester. 

Pünktlich um halb fünf erklingen die ersten Töne der Musikgesellschaft St. Silvester in der Kirche. Mitglieder des Pfarreirats bringen zusätzliche Bänke, die Kirche ist bis auf den letzten Platz besetzt, einigen bleiben nur noch Stehplätze. Ein Stück der Musikgesellschaft ist all jenen auf der Welt gewidmet, die um ihre Freiheit kämpfen müssen. 

Spätestens beim traditionellen «Radetzky-Marsch» sind alle Kirchenbesucherinnen und -besucher wach: Sie klatschen im Takt in die Hände, wippen mit den Füssen. Es ist eine andächtige und zugleich fröhliche Stimmung in der Kirche, welche dem Papst Silvester I. geweiht ist. 

Pfarrer Evode Bigirimana freut sich über die vielen Menschen und dankt allen, die gekommen sind. Nach altem Brauch segnet er Käselaibe und eine Hamme. Denn das Lobamt St. Silvester geht laut einer Sage auf eine Viehseuche zurück: Um die Plage loszuwerden, hatten Hirten gelobt, am heiligen Silvestertag zur frühen Morgenstunde ein Lobamt zu stiften. Die Gläubigen erstehen zudem kleine Holzfiguren, um ein persönliches Anliegen vorzubringen. Die Figuren stellen Tiere wie Schafe, Pferde, Kühe, Ziegen oder Menschen dar. «Mit dem Opfer rufen wir den heiligen Silvester an, sodass er Mensch, Tiere und Hof beschütze», sagt Evode Bigirimana. 

Amtsträgerinnen und Amtsträger

«Die Feier in dieser Kirche hat auch mit den Hirten von heute dieser Gegend zu tun», fährt der Pfarrer in seiner Predigt fort. «Alle, die ein Amt innehaben, sollten sich gut um die Schafe kümmern.» An der Frühmesse sind einige Amtsträgerinnen und Amtsträger aus dem Staatsrat, dem Gemeinderat oder auch dem Oberamt des Sensebezirks vertreten; alle Staatsbediensteten aufzuzählen, würde zu weit führen. 

«Ich danke allen, die diese Chilbi Jahr für Jahr verewigen, es ist ein Festtag.» Mit diesen Worten schliesst Pfarrer Evode Bigirimana seine Predigt ab. Von Orgelklängen begleitet stehen die Gläubigen auf und machen sich auf den Weg. Unten im Dorf, in der Chemi-Hütta, wartet das traditionelle Chilbi-Menu: Es gibt Rösti mit Ei oder Bratwurst. Auch hier bleibt kein Platz leer, die Reservationen bestehen teils bereits seit Monaten. 

Pfarreipräsident Hans-Peter Vonlanthen zeigt sich glücklich über die vielen Besucherinnen und Besucher: «Es ist sehr schön, dass so viele Leute gekommen sind und wir wieder ohne Einschränkungen feiern können.» 

Schon früh morgens bietet das Restaurant Chemi-Hütta die traditionellen Chilbi-Menüs an. 
Aldo Ellena

Noch immer ist es dunkel, doch in der Küche der Chemi-Hütta herrscht bereits Hochbetrieb. Würste, Eier und Rösti, alles will gebraten und bereit für die Gäste sein. Es ist der grosse Tag in Santifaschtus, an dem das Dorfleben seinen Höhepunkt erreicht und auch Gäste von nah und fern willkommen sind, um die einzigartige Chilbi zu zelebrieren. 

Hochbetrieb im Restaurant Chemi-Hütta morgens um 6.30 Uhr.
Aldo Ellena
Hochbetrieb auch in der Küche.
Aldo Ellena
Das Frühstück an der Chilbi in St. Silvester. 
Aldo Ellena

Zahlen und Fakten

An der Sprachgrenze

St. Silvester ist die einzige deutschsprachige Gemeinde, deren Gebiet ganz auf der linken Seite der Ärgera liegt. Die Grenzen der Gemeinde sind grösstenteils auf natürliche Art gegeben. Pfarrer Evode Bigirimana hielt die Frühmesse in der Kirche zweisprachig ab, das Dorf liegt direkt an der Grenze zur französischsprachigen Gemeinde Le Mouret. Schriftliche Zeugnisse aus dem Pfarreiarchiv St. Silvester belegen, dass mindestens seit 1682 ein Silvesteropfer gespendet wird. Seit 1859 ist St. Silvester eine eigenständige Pfarrei. Sie gehört zu den kleineren Pfarreien des Sensebezirks. Die Gemeinde St. Silvester zählt knapp 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. emu

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