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Kleine mittelalterliche Siedlungsstelle

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Kleine mittelalterliche Siedlungsstelle

Archäologische Grabungen in der zukünftigen Überbauung Schlossmatte in Schmitten

Mitarbeiter des Archäologischen Dienstes graben im zukünftigen Wohnbauquartier Schlossmatte in Schmitten zurzeit eine Siedlung aus dem 13./14. Jh. aus. Es ist erst die dritte bekannte Fundstelle aus dieser Epoche im Kanton Freiburg.

Von ANTON JUNGO

«Spektakuläre Funde sind nicht zu erwarten», erklärte gestern die Archäologin Gabriele Graenert, die die Ausgrabung in Schmitten leitet. Das sei typisch für die mittelalterlichen Siedlungen. «Wenn die Menschen eine Siedlung aufgegeben haben, wurde alles weggeräumt», führt sie aus. «Die Ausgrabung ist aber spannend, denn es gibt im Kanton Freiburg bisher nur sehr wenige Fundstellen aus dieser Zeit.» Bekannt sind Fundstellen in Belfaux und in Ried bei Kerzers. Besonders spannend macht die Fundstelle in Schmitten zudem, dass die Siedlung, einmal aufgegeben, nicht mehr überbaut wurde.

Bei den bisherigen Grabungsarbeiten kamen Hinweise auf Pfostenlöcher zum Vorschein. Auch Reste eines Grubenhauses konnten gesichert werden. Wie Gabriele Graenert erklärt, handelt es sich dabei um hüttenartige Häuschen, die man für handwerkliche Zwecke oder auch als Vorratsräume benützte.

Als Funde kamen bis jetzt ein Schlüssel, der ins 14. Jahrhundert datiert werden kann, einige Nägel und Tierknochen zum Vorschein. Zu Tage gefördert wurden auch Metallreste, die darauf hinweisen, dass in der Siedlung Eisen verarbeitet worden sein könnte. Für «Schmitten», das seinen Namen von Schmiede herleitet, natürlich ein faszinierender Gedanke. Doch festlegen lässt sich die Archäologin nicht.

Der Weiler in der Gemeinde Düdingen hiess gemäss Ortsbroschüre von 1997 usrpünglich Schmitton. Im 14. Jahrhundert übernahm es von der damaligen St.-Othmars-Kapelle den Namen Othmarswil und wurde Mitte des 15. Jahrhunderts endgültig zu Smitten (Schmitten).

Zurzeit kann Gabriele Graenert auch noch keine Aussagen darüber machen, ob in der Siedlung nur gearbeitet wurde oder ob auch Menschen dort gewohnt haben. Die Ausgrabungen dauern noch bis September. Anhand von Holzresten werden mit der C14-Methode (Radio-Carbon-Methode) auch noch nähere zeitliche Bestimmungen vorgenommen.
Gräberfund
vor 110 Jahren

1895 waren auf dem Zelgacker, der ganz in der Nähe der gegenwärtigen Fundstelle auf der Schlossmatte liegt, bei der Kiesausbeutung drei Gräber entdeckt worden. Das war gemäss Kantonsarchäologe Claus Wolf der Grund, weshalb auf dem zukünftigen Bauplatz Sondierungen vorgenommen wurden.

Zwischen beiden Fundstellen besteht offensichtlich kein Zusammenhang. Stammt die jetzt ergrabene Siedlung aus dem 13./14. Jh. n. Chr., stammen die vor gut 100 Jahren entdeckten Gräber aus der frühen Latène-Zeit (450 bis 0 vor Chr.). Die Gräber enthielten verschiedene Gegenstände aus Bronze (Fibeln, Fragmente von Arm- und Fussringen sowie Fingerringe). ja

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