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Klimagrosseltern schlagen Alarm

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Der Verein Klimagrosseltern hat die Klimapolitik des Kantons analysiert und darüber ein Weissbuch verfasst. Die Botschaft ist klar: Ohne Zusatzeffort hat der Kanton keine Chance, seine Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

Am Montag hat eine Delegation der Vereinigung Klimagrosseltern Freiburg dem Staatsrat ihr Weissbuch über die kantonale Klimapolitik überreicht. Das Fazit der Klimagrosseltern ist eindeutig:

Die vom Kanton unternommenen Initiativen im Bereich der kantonalen Klimapolitik sind notwendig, aber unzureichend. Unter den gegenwärtigen Bedingungen hat der Kanton keine Möglichkeit, sein Ziel, die Halbierung der Treibhausgasemissionen bis 2030, zu erreichen.

Trotz ihrer Kritik würdigten die Verfasser auch das Engagement des Kantons Freiburg in der Klimapolitik. So zählt er zu den ersten Kantonen der Schweiz, die bis jetzt überhaupt einen Klimaplan ausgearbeitet haben. In diesem hat der Kanton das Ziel formuliert, seine Treibhausgasemissionen im Zeitraum von 2017 bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Bis 2050 soll Freiburg dann komplett CO2-neutral werden. 

Kanton unter Beobachtung

«Wir haben jetzt den Verantwortlichen auf die Finger geschaut und die Klimapolitik des Kantons vertieft analysiert», sagte Patrick Haemmerle, Vorstandsmitglied der Klimagrosseltern, an der Medienkonferenz am Montagmorgen. In ihrer Bestandesaufnahme haben die Autorinnen und Autoren alle offiziellen Dokumente des Kantons und gegebenenfalls des Bundes in Bezug auf die kantonale Klimapolitik durchgeschaut. Untersucht haben sie insbesondere jene drei Bereiche, die für den grössten Teil der direkten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind: Landwirtschaft und Ernährung, Mobilität und Gebäude. Keiner dieser drei Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen sei jedoch in der Lage, den erwarteten Beitrag zur Reduktion zu leisten.

Im Bereich Landwirtschaft und Ernährung sei die Sackgasse offensichtlich. Niemand wisse, wie die Emissionen um die Hälfte reduziert werden sollen. Diese stammen zu 80 Prozent aus der Viehzucht. Also müsste der Freiburger Viehbestand ebenso wie der Konsum tierischer Produkte durch die Bevölkerung vermindert werden.

Im Bereich Mobilität nimmt der Verkehr weiter zu, stärker noch als in anderen Kantonen. Wie die Klimagrosseltern betonten, müsste der motorisierte Individualverkehr zugunsten des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs zurückgedrängt werden. Im Gebäudebereich sei das Tempo der energetischen Gebäudesanierungen ungenügend. Das stellt auch die kantonale Energiefachstelle fest.

Das Weissbuch über die Klimapolitik des Kantons Freiburg wurde auf Deutsch sowie Französisch verfasst und ist auf der Seite der Klimagrosseltern abrufbar.
fos

Eine Koordinationsinstanz einrichten

Die Verantwortlichen des Weissbuchs haben drei Vorschläge unterbreitet, um die Situation schon kurzfristig zu verbessern. So könnte eine Koordinationsinstanz eingerichtet werden, um eine strategische Führung der kantonalen Klimapolitik zu gewährleisten.

Bestehende und geplante Massnahmen sowie Projekte sollen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Damit soll sichergestellt werden, dass sie nicht schaden, die sozioökonomischen Auswirkungen gerecht aufgeteilt sind und das Prinzip der Suffizienz angewendet wird. Das bedeutet, möglichst wenig Energie und Rohstoffe zu verbrauchen. Um zusätzliche notwendige Massnahmen zu finanzieren, soll zudem ein Klimafonds eingerichtet werden.

Abschliessend betonen die Klimagrosseltern, dass es den kantonalen Behörden und der Verwaltung allein nicht gelingen kann, dem Klimawandel zu begegnen. Sie brauchen die Unterstützung und Mitarbeit des Privatsektors, sozialer Organisationen und der Bevölkerung.

Zum Verein

Beobachter der kantonalen Klimapolitik

Die Vereinigung Klimagrosseltern Schweiz entstand 2014 aus Sorge, dass sich die Lebensbedingungen auf der Erde verschlechtern. Gemäss seiner Charta von 2019 möchte der Verein Klimagrosseltern alle Aktionen fördern, die auf eine Änderung der Lebens- und Konsumgewohnheiten abzielen. Damit sollen auch künftige Generationen eine Chance haben, auf einer Erde zu leben mit intakter Umwelt und gesundem Klima. Wichtige Werte sind Solidarität und Kohärenz. Heute zählt der Verein Klimagrosseltern schweizweit rund 2300 Mitglieder. Die Freiburger Sektion weist 120 Mitglieder auf. Die Beobachtung der kantonalen Klimapolitik ist eines der Projekte der Freiburger Gruppe mit dem Ziel, die kantonale Klimapolitik zu analysieren. fos

Kommentare (3)

  • 07.03.2023-Leser

    Genau und die Klimagrosseltern, sollen bitte ihren Enkeln und Enkelinnen dann bitte beibringen, dass sie kein Autopermis machen und kein Fleisch mehr essen sollen, sowie keine Flugreisen unternehmen… aber die Statistik betreffend Permis und Fahrzeugzulassungen im Kanton Fribourg sehen total anders aus und wenn ich bei Bekannten und Freunden schaue, sehe ich dass die Kids zwar während der Schul- und Gymnasiumszeit schön Demonstrieren gehen fürs Klima, aber kaum damit fertig oder noch während der Zeit mit 18 nix schneller machen können, als das Autopermis….

  • 07.03.2023-Werner Du

    Die Überbevölkerung schaffen wir wohl kaum ab, aber es gibt schon noch einen anderen Weg: Zurück zur Bescheidenheit, jeder verbraucht deutlich weniger Ressourcen und Energie, dann haben wir auch noch eine Chance. Aber ja – aus der Erfahrung heraus zeigt sich, dass hierzulande fast niemand von seinem Wohlstand ablassen will. Der Egoismus ist schon zu sehr gewuchert und der lebensnotwendige Gesellschaftsgedanke ist verschwindend klein geworden.

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