Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Klima-Lunch: Wieso der Klimaschutz eine komplexe Angelegenheit ist 

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Anlässlich des zwölften Klima-Lunches diskutierten vier Experten darüber, wie die kantonalen Klimaziele erreicht werden sollen. Dabei haben sie die politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen beleuchtet.  

Sandwichs, Wasser oder Wein und lange Pulte mit Bänken. Diese drei Dinge erinnern manche vielleicht an die Universitätszeiten mit den langen Vorlesungen. Hier handelte es sich jedoch um den Klima-Lunch, der am Donnerstagmittag im Naturhistorischen Museum in Freiburg stattgefunden hat. Rund 70 Gäste waren zur zwölften Ausgabe anwesend, einige waren online zugeschaltet. Der Anlass wurde von der Direktion für Raumentwicklung, Mobilität und Umwelt organisiert und fand im Rahmen der Ausstellung «Erde am Limit» des Naturhistorischen Museums statt. 

Zu Beginn des Klima-Lunchs gaben Jugendliche ihre Meinung zum Klimaplan. 
Bild: Charles Ellena

Der Anlass umfasste eine Diskussionsrunde zur Frage: «Wie können die kantonalen Klimaziele erreicht werden?» Hintergrund dessen ist die spezifische gesetzliche Grundlage für den Klimaschutz des Kantons, beziehungsweise des Klimaplans, der im Oktober 2023 eingeführt wurde. Das Ziel des Klimaplans ist die Reduktion der direkten Emissionen des Kantons um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu 1990 bis 2030 und Netto-Null-Emissionen bis 2050. 

Klimaziele nicht erreichbar 

Eingangs gaben Jugendliche in einem Video ihre Meinung zum Klimaplan. «Der Klimawandel macht Angst, aber was können wir als Jugendliche dagegen tun?», «Ich schaue mir einen Influencer an, der täglich Bäume pflanzt, ich weiss zwar nicht, ob es etwas bringt, aber es gibt mir Hoffnung», «Der Fokus sollte auf den Industrien liegen, die einen grösseren Einfluss auf das Klima haben, als Einzelpersonen». 

Laurent Thévoz von der Freiburger Sektion der Grosseltern für das Klima ging kritisch auf die Eingangsfrage ein: «Mit den verschiedenen sektoralen Politiken und dem Klimaplan haben wir keine Chance, die Reduktion der direkten Emissionen um 50 Prozent zu erreichen.» Das liege laut ihm daran, dass die sektoralen Politiken noch nicht an den Klimaplan angeglichen seien. Er erinnerte daran:

Wir dürfen nicht so tun, als ob wir noch drei Planeten zur Verfügung haben, denn wir haben nur einen.

Sozialen Aspekte nicht vergessen 

«Kleine und grosse Klimamassnahmen müssen parallel zueinander ablaufen», sagte SP-Staatsrat Jean-François Steiert. «Nur weil wir das eine machen, heisst es nicht, dass wir das andere nicht tun müssen.» Den Aussagen von Thévoz stimmte Steiert zur Hälfte zu:

Wir haben uns grosse Ambitionen im Klimaplan gesetzt.

Falls diese 2030 nicht erreicht sind, müssen die Massnahmen noch einmal überarbeitet werden. «Die sozialen Aspekte dürfen aber nicht vergessen werden.» 

«Nur weil wir ein Netto-Null-Ziel haben, sollten wir die sozialen Aspekte nicht aussen vor lassen», stimme Hanna Schübel, diplomierte Assistentin am Departement für Geowissenschaften der Universität Freiburg, dem Staatsrat zu. Sie ging auf die Problematik der ethischen Fragen ein, die manchmal miteinander im Konflikt stünden. «Wollen wir um jeden Preis das CO₂ entfernen? Mit Mooren könnte das CO₂ natürlich aus der Luft entfernt werden, doch diese stehen in Konflikt mit der Landwirtschaft. Wie steht Klimaschutz in Zusammenhang mit Biodiversität?» Das Thema sei sehr komplex. 

Beim Klima-Lunch waren rund 70 Gäste vor Ort. 
Bild: Charles Ellena

Forum zur Bildung über das Klima

Weniger theoretisch war Robin Jolissaint, Mitglied der studentischen Umweltvereinigung Myosotis, in seiner Rede. «Mit Emotionen und konkreten praktischen Methoden ist es einfacher, die Menschen für Klimafragen zu erreichen und zum Umdenken zu bewegen», sagte er und kritisierte:

Die Schule hat ihre Aufgabe, die Menschen über den ökologischen Wandel aufzuklären, nicht erfüllt.

Sein Vorschlag sei eine Art Volkshochschule, in denen praktische Grundlagen unterrichtet werden sollen, zum Beispiel wie ein Garten angepflanzt wird. Es solle eine Art Forum sein, bei denen Klimaorganisation ihr Know-how weitergeben können. Um es für die breite Öffentlichkeit interessanter zu machen, könne man thematische Module einrichten, so Jolissaint: «Wenn die Personen diese Module abschliessen, dann könnten sie beispielsweise Steuererleichterungen erhalten.» 

Laurent Thévoz schlug sich auf seine Seite. Er betonte: «Das Klima ist eine gemeinsame Angelegenheit.» Es würde nicht eine Seite verlieren oder gewinnen:

Wenn wir verlieren, verlieren wir alle. Wenn wir gewinnen, gewinnen wir alle.

Staatsrat Jean-François Steiert sah dies aus politischer Sicht kritischer. Er erinnerte daran, dass eine Demokratie herrsche und alle politischen Parteien einbezogen werden müssten. «Ich kann kein solches Forum durchsetzen, wenn der Staatsrat dagegen ist.»

Wie eine Zuhörerin abschliessend und treffend sagte:

Im Grunde genommen ist ein echter philosophischer Wandel der Menschen wichtig.

Kommentar (1)

  • 01.02.2024-Stulz Paul

    Es ist wichtig über Klimaprobleme zu diskutieren, aber wenn man nur um den Brei herumredet ist es verlorene Zeit und demotivierend.

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema