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Klopp: Wie weit trägt sein Zauber Liverpool jetzt noch?

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Premier League

In Liverpool werden sie den Deutschen für immer lieben, das steht jetzt schon fest, doch kommt es auch zum märchenhaften Ende? Das Spitzenspiel vom Sonntag gegen Manchester City wird wichtige Hinweise liefern.

Dominic Wirth

Eines steht jetzt schon fest, was auch immer noch kommen mag in den nächsten Wochen: In Liverpool werden sie Jürgen Klopp lieben, für immer und ewig. Es gibt dort Hauswände, an denen sein Gesicht prangt, riesengross. Und dieses Lied, in dem die Fans singen, wie glücklich sie sind, dass Klopp ein «Red» ist, ein Roter. Mehr Ehrerbietung geht kaum.

Doch bald endet in Liverpool eine Ära. Ein paar Monate noch. Dann ist Klopp weg. Als der Deutsche Ende Januar bekannt gab, dass er zum Saisonende gehen werde, verfiel die Hafenstadt in eine Art Schockstarre. Er war also gekommen, der Moment, vor dem sich alle gefürchtet hatten: Klopp geht.

Klopp geht, nach fast neun Jahren, aber zuerst beginnen jetzt mal die Wochen der Entscheidung. Liverpool hat schon einen Titel gewonnen, den Carabao Cup, und kämpft um drei weitere: Europa League, FA Cup, und ja, auch den ganz grossen Preis: die englische Meisterschaft. Da empfängt der Leader am Sonntag Manchester City. Erster gegen Zweiter, ein Punkt dazwischen, und das alles im Anfield-Stadion. Grösser wird es nicht mehr diese Saison.

Mit dem Spiel geht Klopps Abschiedstournee in die entscheidende Phase. Für den Deutschen beginnt nun auch die Zeit der letzten Male, zum Beispiel eben: zum letzten Mal Manchester City. Und über allem schwebt diese eine Frage: Wie weit trägt sein Zauber den Klub noch – gar zum ultimativen Happy End, dem zweiten Premier-League-Titel seiner Ära?

Als Klopp sich 2015 in Liverpool vorstellte, gab er diesen berühmten Satz von sich: Er sei «the normal one», der Normale. So war er dann auch – in dem Sinn, dass er sich selbst war, auf dem Platz und daneben, ein authentischer, leidenschaftlicher Mann. Und Liverpool verfiel ihm. Weil die Stadt den Deutschen verstand und sie ihn. Weil Klopp ihr ein Fussballteam vorsetzte, das zu Liverpool passte, voller Energie, wild zuweilen, stets den Fuss auf dem Gaspedal.

Mit Klopp wuchs der Klub zurück zu alter Stärke. Der Deutsche hat alle grossen Titel gewonnen: die Champions League, FA und League Cup, vor allem die Premier League, 2020, nach 30 Jahren Schmerz, wie sie in Liverpool die lange Zeit des Wartens nur nannten. Und es wären noch mehr englische Meistertitel geworden, wenn da nicht Manchester City gewesen wäre und sein katalanischer Trainer Pep Guardiola.

Die beiden lieferten sich über die Jahre so manche denkwürdige Schlacht. Nur Klopps Liverpool gelang es in den letzten Jahren, einigermassen mit Guardiolas Manchester City, diesem mit Petro-Milliarden hochgezüchteten Gebilde, mitzuhalten.

Drei der letzten sieben Spielzeiten in England beendeten die beiden Trainer an der Tabellenspitze; zweimal hatte City am Ende nur einen Punkt Vorsprung. Die Rivalität von Klopp, dem Wilden, und Guardiola, dem Methodischen, hat die Premier League geprägt. Ihre weltweite Popularität befeuert. Die Art, wie auf der Insel Fussball gespielt wird, verändert.

29 Mal haben sich die beiden schon getroffen, wobei Klopp 12 Mal siegte und Guardiola 11 Mal. «Ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist», sagte der Deutsche dazu am Freitag in seiner typischen Art. Und jetzt, zum Abschluss, liefern sich Liverpool und City wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Gegen die Energie an der Anfield Road hat Guardiola noch nie ein Rezept gefunden. Nur einmal siegte er mit City hier, 2020, als das Stadion wegen der Pandemie leer war.

Es passiert nicht oft, dass ein Trainer mitten in der Saison verkündet, dass er an ihrem Ende weggehen wird. Klopp hat es getan, weil er Angst hatte, dass es sowieso irgendwann rauskommt. Er hat damit das Risiko in Kauf genommen, eine «lame duck» zu werden, eine lahme Ente, auf die niemand mehr hört, weil sie ja bald weg ist.

Klopp aber ist nicht lahm, das war er nie, und auch jetzt sieht es kein bisschen danach aus, dass ihn seine Spieler so sehen. Im Gegenteil: Seit der Ankündigung Ende Januar haben sie von zehn Partien neun gewonnen. Sie liessen sich dabei von grossen Verletzungssorgen nicht stoppen, gewannen im Final des Carabao Cups gegen Chelsea und letztes Wochenende erst in der 99. Minute.

Ganz so, als verleihe ihnen das alles besondere Kräfte.

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