Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Kopf, Nerven und Spiel verloren

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Kopf, Nerven und Spiel verloren

Basketball – Olympic mit zweiter unnötiger Schlappe in Folge

18 Punkte Vorsprung reichten Freiburg Olympic nicht aus, um einen weiteren wichtigen Auswärtssieg zu sichern. Ohne Defensive, ohne Willen und Kampfgeist in der zweiten Hälfte waren die Freiburger gegen die kämpferischen Neuenburger auf verlorenem Posten.

Von BEAT BAERISWYL

Was ist los mit Freiburgs Basketballern? Vor einer Woche zog man gegen Pully den Kürzeren und am Samstag schaffte man es nicht, einen 18-Punkte-Vorsprung aus der 25. Minute ins Trockene zu bringen. Was zum Saisonauftakt in Nyon noch gut ging, wurde gegen die von einem technisch immer noch brillanten Patrick Koller angeführten Neuenburger bös bestraft: Kein Team kann seine Defensive derart vernachlässigen, den Willen und die Kampfstärke in der Kabine lassen und denken, die Partie dennoch gewinnen zu können!

Zwei unterschiedliche Hälften

Es war kein schönes Spiel, denn dazu fehlte beiden Teams einiges. Zudem schlugen die beiden Unparteiischen eine sehr kleinliche Pfeiferei an, die sie aber bis zum Ende durchzogen. Resultat waren viele Fouls (insgesamt 55!) auf beiden Seiten, die selten einen längeren Spielfluss zuliessen. Nach einem 7:0 des Heimklubs besannen sich die Freiburger mit Verspätung aufs Spielen. Dann aber zeigten sie, was eigentlich ihre Stärke ist: Durch eine aggressive Defensive wurden die Neuenburger oft zu Fehlern gezwungen. Als Hameed im zweiten Viertel einen Gang höher schaltete, schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Da der Heimklub weiterhin im Abschluss sündigte, erhöhte sich Olympics Vorsprung ohne selber gross überlegen zu wirken.

Zusammenbruch Olympics

In der 25. Minute betrug Olympics Vorsprung den Rekordwert von 18 Punkten (34:52). Statt die Stärken auszuspielen, überliess man Neuenburg die Initiative. Die unter excellenter Führung Patrick Kollers angetriebenen Gastgeber witterten ihre Chance. Es spielte nur noch ein Team. Jetzt wurde auf der anderen Seite aggressiv verteidigt. Freiburgs Werfer kamen nie mehr zum erfolgreichen Abschluss. Nein, im Gegenteil: Die Freiburger Aggressivität, die Kampfkraft waren weg. Kein Mannschaftsgeist war mehr zu erkennen. Der Vorsprung schmolz. Ja, es spielte sich zwischen der 25. (34:52) und der 36. Minute (76:64) Unglaubliches ab. Olympic musste eine nie gekannte 12:42-Teilschlappe innerhalb von bloss 11 Spielminuten einstecken. Mit dem Rücken zur Wand musste man den frenetisch bejubelten Gegner ziehen lassen. Neuenburgs Bell, Vassell und Vincent wuchsen über sich hinaus. Aber auch die durch viele Foulausschlüsse wichtig gewordenen Auswechselspieler knüpften an die mannschaftliche Geschlossenheit an und übertrumpften auch da ihre Gegner . Die bittere Niederlage war perfekt. Trainer Leyrolles steht viel Arbeit bevor, denn die «Auferstehung» nach der Pully-Schlappe blieb aus.

Olympic als schlechter Verlierer?

Nach der Partie wartete man an der Pressekonferenz vergebens auf Trainer und Spielern Olympics. Diese schienen ihre Niederlage schlecht zu verkraften und blieben in der Kabine. Mit Verspätung kamen dann doch Co-Trainer Lauterburg und der Technische Direktor Meuwly, der die Absenz von Trainer und Spielern zu entschuldigen versuchte! Damien Leyrolles war kurz vor Abfahrt des Mannschaftsbusses doch noch zu einer Stellungnahme bereit, als er noch einmal ausstieg und den Freiburger Journalisten Auskunft gab.
Neuenburg – Olympic
86:77 (28:40)

Riveraine; 1020 Zusch.; SR: Pizio/Hüsler.
Olympic: Smiljanic (2), Szendrej (8), Perrier-David (11), Laass (2), Hannibal (6), Kirmaci (2), Geiser (3), Esterkamp (23), Hameed (23).
Neuenburg: Friche, Hett, Milic, Drazovic, Vincent (18), Koller (10), Engel, Pletnev (14), Bell (26), Vassell (18).
Bemerkungen: Olympic komplett. – Neuenburg ohne Scorrano (verletzt). – 5 Fouls: Hannibal (32.), Pletnev (35.), Smiljanic (36.), Hameed (37.), Engel (38.), Kirmaci (40.). – Technische Fouls: Leyrolle (18.), Smiljanic (36.). – Teilresultate: 18:17, 10:23, 26:20, 32:17 (!).
Olympic mit zwei Gesichtern

P atrick Koller, Kapitän Neuenburg: «Dieser Sieg nach zwei dummen Niederlagen ist enorm wichtig für unser Selbstvertrauen. Dank unserer Energie haben wir das Steuer herumgerissen. Die aggressive Defensive nach der Pause brachte die Entscheidung zu unseren Gunsten.»

Damien Leyrolles, Trainer Olympic: «Ich bin bitter enttäuscht.Was wir geboten haben, darf nicht passieren. Ja, wir waren mit fünf Siegen in Folge vielleicht zu gut gestartet. Probleme zeigten sich, aber die Siege täuschten darüber hinweg.Ich kann es mir nicht erklären, wie wir im zweiten Viertel den Gegner auf zehn erzielten Punkten halten, dann aber in der
zweiten Hälfte 58 Zähler kassieren. Wir zeigten zwei Gesichter. Neuenburg hat verdient gewonnen.»

Patrick Macazaga, Trainer Neuenburg: «Wir haben einen Weg gefunden, gemeinsam zu reagieren. Wir wussten, dass es heute den Einsatz aller Akteure braucht. Dass wir Olympics Werfer neutralisieren konnten, war entscheidend.» bb

Meistgelesen

Mehr zum Thema