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Krach um die Ski-WM in Crans-Montana – entzieht die FIS nun der Schweiz gar das grosse Skifest im Jahr 2027?

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Der Ski-Weltverband droht öffentlich, einen anderen Veranstalter zu suchen. Die FIS wirft Swiss Ski vor, bei der Bewerbung falsche Angaben gemacht zu haben. Die Schweizer wehren sich.

Eigentlich, so haben sie sich das in Crans-Montana vorgestellt, soll 2027 ein Ski-Fest auf dem Hochplateau steigen. Eines, das den Walliser Bergort im besten Licht erscheinen lässt. So wie 1987, als die Ski-WM zum letzten Mal in Crans-Montana zu Gast war. Bis heute schwärmen alle von damals. Dem Schnee. Dem Volksfest. Den vielen, vielen Medaillen des Schweizer Teams.

Nur: Ob es so weit kommt, ist knappe zwei Jahre nach dem Zuschlag durch die FIS im Mai 2022 plötzlich nicht mehr so klar. Denn der Ski-Weltverband hat dem Schweizer Skiverband Swiss Ski am Freitagabend öffentlich damit gedroht, dass sie Crans-Montana die Ski-WM wieder entziehen könnte.

Eine WM in Crans-Montana – und jetzt vielleicht doch keine? Das wäre für alle Beteiligten ein Desaster. Doch worum geht es?

Die FIS bezichtigt die Schweizer der Lüge

Hintergrund ist ein Streit, der zwischen den beiden Parteien schon länger schwelt. Noch haben sie bezüglich der WM 2027 keinen Vertrag unterzeichnet. Das hat für die Organisatoren zur Folge, dass sie ihre Arbeiten nicht vorantreiben können. Es geht geht etwa um Strecken-Infrastruktur, um die TV-Übertragung und um die Zeitmessung.

Doch warum ist dieser Vertrag immer noch nicht unterschrieben? Um diese Frage dreht sich eine Medienmitteilung, welche die FIS veröffentlicht hat. Und die hat es in sich. Der Ski-Weltverband bezichtigt Swiss Ski darin nämlich mehr oder weniger direkt der Lüge.

Streitpunkt sind finanzielle Garantien, welche die FIS laut ihrem Statement von den Kandidaten für die WM 2027 verlangt habe. Swiss Ski habe angegeben, dass entsprechende Garantien von Bund, Kanton und Gemeinden vorliegen. Und stelle sich nun laut FIS auf den Standpunkt, dass diese finanzielle Garantien ohne Referendum nicht möglich seien. Darum hätten die Schweizer darum gebeten, diese Garantien nicht abgeben zu müssen.

Daraus folgert die FIS, dass die Angaben von Swiss Ski im Bewerbungsverfahren «völlig falsch» gewesen seien. Sie schreibt weiter, dass eine Ausnahme für einen Verband, der im Bewerbungsprozess falsche Angaben gemacht habe, diesen Prozess beschädige – und letztlich auch den Skisport.

Und dann, ganz am Ende, lässt die FIS die Bombe platzen: Wenn Swiss Ski den Verpflichtungen nicht nachkommen könne, habe die FIS keine andere Alternative, als die Ski-WM an einen anderen Kandidaten zu vergeben.

Swiss-Ski wehrt sich

Das sitzt. Und kommt beim Schweizer Skiverband gar nicht gut an.

CEO Diego Züger sagt, man weise den Vorwurf der FIS, in der Kandidaturphase abgegebene Versprechungen nicht einzuhalten, zurück – und zwar «in aller Form». Und weiter: «Wir könne das Statement schlicht nicht nachvollziehen, weil diverse Vorwürfe nicht der Wahrheit entsprechen», so Züger. Swiss-Ski lägen seit Beginn fixe Zusagen von Bund, Kanton und Gemeinden über Unterstützungsbeiträge vor, deren Höhe längst vereinbart sei. An diesen Rahmenbedingungen habe sich seither nichts geändert.

Das klingt alles ziemlich verworren, und ein Faktor in der ganzen Geschichte dürfte das Verhältnis zwischen FIS-Präsident Johann Eliasch und Urs Lehmann, dem Präsidenten von Swiss Ski, sein. 2021 wollten lieferten sie sich ein Duell um die Nachfolge von Gianfranco Kasper als neuer FIS-Präsident. Am Ende schwang der Schwede obenaus, Lehmann blieb chancenlos.

Seither liefern sich die beiden immer wieder verbale Scharmützel. Jüngst im Januar, als die FIS in einem Statement, das in seiner Tonalität jenem vom Freitagabend nicht unähnlich ist, Lehmann «unethisches Verhalten» vorwarf. Zuvor hatte der Schweizer sich zu den Diskussionen über den WM-Kalender geäussert – und unter anderem verlauten lassen, dass man darüber nachdenken müsse, wer den Kalender mache. Im Moment erledige diesen «eine Person von zu Hause aus» – eine Spitze gegen Eliasch.

Schon früher hatte die Kalenderplanung zwischen den beiden für Streit gesorgt; unter anderem fiel in diesem Zusammenhang seitens Eliasch auch schon das Wort «Sabotage».

Wie es nun weiter geht im Zwist zwischen Swiss Ski und FIS, ist offen. Verbandspräsident Urs Lehmann will sich in Crans-Montana im Vorfeld der zweiten Abfahrt vom Samstag zum Thema äussern.

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