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Krimi-Erstling von André Schmutz aus Ueberstorf: Brutale Morde und perfide Rachepläne

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 André Schmutz auf der Schwarzwasserbrücke, wo ein Teil seines Krimis spielt.
Charles Ellena

André Schmutz aus Ueberstorf hat sich einen Kindheitstraum erfüllt und einen Kriminalroman geschrieben. In «Das Schweigen der Aare» geht es um den Tod einer jungen Frau, um perfide Rachegelüste und um sehr spezielle Tötungsmethoden.

Eine junge Frau wird unterhalb der Kirchenfeldbrücke in der Stadt Bern tot gefunden. Für die Berner Polizei ein klarer Fall: Selbstmord, zumal ein Abschiedsbrief vorliegt. Nicht jedoch für die Schwester des Opfers, die nicht bereit ist, diese Erklärung zu akzeptieren. Sie beginnt zu ermitteln, unterstützt von ihrem Polizeikollegen… So beginnt «Das Schweigen der Aare», der Kriminalroman, den André Schmutz geschrieben hat und der in diesen Tagen beim Gmeiner-Verlag herauskommt.

Grosser Krimifan

«Ich habe schon immer gerne geschrieben», sagt der Ueberstorfer im Gespräch mit den FN. Als Kind Aufsätze in der Schule, als Student der Pharmazie die Berichte zu Versuchen im Labor und als Mitarbeiter eines Pharmaunternehmens Analysen für Geschäftsberichte. Er sei zudem ein leidenschaftlicher Leser; vor allem Krimis haben es ihm angetan. Deshalb hat er sich vor einigen Jahren hingesetzt und angefangen, einen eigenen Roman zu schreiben. Das habe er aber wieder aufgegeben, weil ihm neben dem Vollzeitjob die Zeit und Musse fehlte.

1000 Stunden investiert

Erst als er im Mai 2019 eine Weile 80 statt 100 Prozent arbeitete, holte er die Idee wieder hervor und versuchte sich noch einmal daran. Ein Tag in der Woche sei fix für das Schreiben reserviert gewesen und er habe sich sehr diszipliniert dran gehalten, erzählt er. Es sei zum einen eine Fleissarbeit gewesen, in die er 1000 Stunden gesteckt habe. Zum anderen sei es auch eine Herausforderung gewesen, die künstlerische Arbeit auf Kommando am Schreib-Tag abrufen zu können. «Ich habe die Freiheit des Schreibens genossen», sagt der 55-Jährige. Es sei eine Reise mit unbekanntem Verlauf gewesen, bei der unterwegs auch neue Ideen Platz fanden. Eigene Erinnerung und Erlebnisse seien eingeflossen.

Eine Hilfe war ihm das Geschenk, das er beim Weggang von seiner früheren Firma erhalten hatte: der Besuch eines Krimi-Ateliers an der Schule für angewandte Sprachwissenschaften in Zürich.

Viel recherchiert

«Sich eine Geschichte auszudenken und mit der Fantasie zu spielen, ist wirklich cool», sagt er. Er habe sich aber bald von der romantischen Vorstellung, sich mit dem Laptop unter einem Baum zu setzen und den Krimi in einem Guss zu schreiben, verabschiedet.

Man kann nicht einfach drauflosschreiben, sondern muss viel recherchieren, um sicher zu sein, dass die Details stimmen.

Einen Tipp aus dem Schreibkurs hat André Schmutz beherzigt, nämlich am besten über Sachen zu schreiben, die man kennt. In seiner Geschichte hat er diese Regel vor allem in Bezug auf die Orte beherzigt, an denen die Handlung spielt. Die kleinen Gässchen der Berner Altstadt, in denen seine Protagonisten verfolgt und überfallen werden, hat er zum Beispiel bei seinem Apotheker-Praktikum kennengelernt. Auf der Balisalp im Berner Oberland, wo ein Entführungsopfer gefangen gehalten wird, verbringt er seit vielen Jahren seine Skiferien. Und die Schwarzwasserbrücke, die in der Geschichte eine Rolle spielt, befindet sich nicht weit von seinem Wohnort entfernt. Der Familie Manaresi im Zentrum des Geschehens hat er italienische Wurzeln gegeben, weil er Italien als Land liebt und weil er bei Bologna einen Weinbauer dieses Namens kennengelernt hat.

Pizzateig und Echsen

Rund um diese Familie Manaresi hat André Schmutz eine vielschichtige Geschichte aufgebaut, die nach und nach enthüllt wird. Die Hintergründe zum Tod der jungen Frau führen in die Vergangenheit der Familie und zu einem Vorfall mit fatalen Folgen. Dieser liegt zwar viele Jahre zurück, schmerzt aber bei den Beteiligten immer noch wie eine offene Wunde. Genau diese Schmerzen sollen auch die Manaresis verspüren – so das Ziel des blutrünstigen Racheengels.

Hierbei hat sich André Schmutz weniger an den Tipp des Kursleiters gehalten. «Ich wollte etwas anderes als Opfer, die erschossen oder erhängt werden», sagt er. Den Wunsch nach speziellen Tötungsarten hat er sich erfüllt: In seinem Krimi kommen die Opfer beispielsweise im Gehege von exotischen Tieren um oder sollen an giftigen Chemikalien verenden. Ganz speziell – und wohl noch nie in einem Krimi verwendet – ist der Mordanschlag an Polizist Thomas Zigerli, der buchstäblich von Pizzateig bedroht wird…

Viele Wendungen

«Das Schweigen der Aare» nimmt viele unerwartete Wendungen und wird dadurch trotz seiner 350 Seiten nicht langweilig. Die Geschichte ist spannend erzählt, auch wenn findige Krimileser vielleicht nach einiger Zeit die wahre Identität einer Schlüsselperson erahnen. Der Roman gewinnt durch seine Regionalität, den Bezug zur Stadt Bern und anderen Orten. Etwas unrealistisch sind wohl die Schilderung der Polizeiarbeit und die halbprivaten Ermittlungstouren der beiden Protagonisten, aber sie bringen die Geschichte vorwärts.

Für André Schmutz ist mit diesem Krimi ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Er bot die Geschichte verschiedenen Verlagen an und konnte am Ende unter drei Angeboten auswählen, was ihn sehr gefreut hat. Ganz auf das Schreiben verlegen will er sich indes nicht, auch wenn der Verlag gerne eine Fortsetzung hätte. «Ich habe das für mich gemacht, nicht um Geld zu verdienen», sagt er. Ganz ausschliessen will er ein zweites Buch zwar nicht, konkrete Pläne gebe es aber auch nicht, sagt er. So oder so will er erst einmal die Feedbacks abwarten. Je nach Corona-Situation sind in den kommenden Monaten Lesungen geplant.

«Das Schweigen der Aare» von André Schmutz.
zvg

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