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Krise? Welche Krise?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Während andere über die Finanzkrise jammern, beschäftigt sich das Bollwerk-Festival auf kreative Weise mit Fragen zur Wirtschaft und zum Konsum. Bis zum kommenden Samstag zeigen Kunstschaffende aus den verschiedensten Sparten ihre Fragen und Antworten zu dem Thema. «Wir schütten keine Dividenden aus», sagte Festivalpräsidentin Myriam Prongué am Freitag anlässlich der offiziellen Eröffnung, «dafür gibt es bei uns jeden Tag Überraschungen.»

Der Kulturdelegierte Markus Baumer lobte im Namen des Freiburger Gemeinderates den Gehalt des Festivals: «Veranstaltungen wie diese machen klar, dass sich Investitionen in die Kultur lohnen.» Das Festival seinerseits hat dieses Jahr besonders in seine Küche investiert und diese unter dem Namen «Kitchain» selber zum Kunstprojekt gemacht. Die Gemeinschaftsküche aus flexiblen Elementen, erfunden von Antònio Louro und Benedetta Maxia, hat am Freitag bei einem fantasievollen Eröffnungsbuffet ihre erste Bewährungsprobe bestanden.

«Alles muss weg!»

Rund um den Konsum drehen sich auch Kreationen in leeren Geschäftsräumen der Stadt. Schon am Donnerstag wurden fünf leer stehende Läden zwischen Lausannegasse, Burgquartier und Samaritergasse vorübergehend wiedereröffnet. Unter den Projekten, die auf Einladung des Festivals zustande gekommen sind, befindet sich eines aus Freiburg: An der Samaritergasse 11 verkaufen René Walker, Grafiker und Künstler, und Andreas Vetterli, Glaser und Maler, äusserst vergängliche Objekte. Der Titel ihres Projektes «Alles muss weg!» ist durchaus wörtlich zu nehmen. Die Skulpturen bestehen allesamt aus Eis: Knochen und Pistolen, Hände und Füsse, Osterhasen und Kopfkissen, säuberlich arrangiert in zwei Gefriertruhen.

Die Waren, die schon auf dem Heimweg schmelzen, sind für einen frei wählbaren Betrag zu haben. Am Ende des Festivals sollen nicht nur die Kunstwerke verschwunden sein, sondern auch der Erlös aus ihrem Verkauf. Dieser fliesst in einen Fonds, der Festivalbesuchern vergünstigte Eintritte ermöglicht.

Die Arbeit mit vergänglichen Werken hat für René Walker einen besonderen Reiz: Alles sei letztlich vergänglich, sagte er, auch die Statue, die irgendwann im Brockenhaus lande. «Hier ist die Vergänglichkeit bloss offensichtlich.»

Und manchmal lässt sich sogar der Vergänglichkeit ein Schnippchen schlagen: Die erste Kundin, die am Donnerstag ein Objekt erstand, machte sich danach schleunigst auf den Heimweg. Sie wohnt in der unmittelbaren Nachbarschaft und will ihren Fuss aus Eis vorerst in der heimischen Gefriertruhe aufbewahren …

Das Festival dauert bis zum 4. Juli. Details und Programm: www.belluard.ch.

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