Kunst mit Schüleraugen gesehen
Projektwoche der Primarschule Düdingen
Die Projektwoche hat zum Ziel die verbleibende Zeit bis zu den Ferien zu verkürzen. Es stehen physische und musische Aktivitäten im Vordergrund, welche eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag bieten.
Die Übertrittsprüfung in die Orientierungsschule ist vorbei. Es geht langsam dem Ende des Schuljahres entgegen. Bald werden die Sechstklässler aus der Primarschule entlassen. Diese Zeit wollen die Lehrer mit einer Projektwoche überbrücken und einen würdigen Schlusspunkt setzen.
Die fünf durchmischten Klassen bekommen die Möglichkeit sich während einer Woche mit Kunst und Sport zu beschäftigen, anstatt sich mit den kopflastigen Fächern he-rumzuschlagen. In einem Teil dieser Woche kann man sich sportlich betätigen mit Schwimmen, Volleyball, Fussball und Ballspielen allgemein. Aber auch zwei Filme und
das Einüben von Tänzen gehören
zu der Projektwoche. Der Schwerpunkt wird aber bei der Kunst gesetzt.
Künstler neu interpretiert
In vier Ateliers widmen sich die Schüler bekannten Künstlern. So werden etwa die bekannten «Nanas» von Niki de Saint Phalle interpretiert. Mit den rundlichen, farbigen Frauen- und Tierfiguren bleiben die Kinder stilistisch recht nahe an den Vorlagen und lassen dennoch etwas Neues entstehen. Diese hier entstehen jedoch aus den Materialien Holz, Draht und Zeitungspapier während die Originale aus Polyester bestehen.
Sehr aktuell ist auch die Gruppe, welche sich mit Paul Klee beschäftigt. Hier nimmt man zum Beispiel das Bild «Reicher Hafen» als Vorlage, trennt es in seine farbigen, geometrischen Formen und schwarzen Muster auf. Mit diesen Elementen wird dann das Gemälde ganz neu arrangiert. Aber es werden auch andere Werke von Klee erarbeitet. Mit Collagen, Computer, Neocolor und Tusche versucht man den Stil zu imitieren. Ein interessanter Beitrag zu dem Thema liefert auch die Schülerzeichnung des Paul-Klee-Zentrums in Bern.
Des Weiteren geht man auf die surrealistischen Werke des René Magritte ein. Hier malt man Tiere in untypischen Farben oder Inseln werden als Hände dargestellt. Im letzen Atelier nähert man sich der Kunst des Joan Mirê.
Eigene Schülerreporter
Ein kleines Team von Schülern, unterstützt durch zwei Lehrerpraktikanten, wirkt während der ganzen Woche als Reporter. So werden Interviews und Filme für eine geplante DVD produziert. Auch wird fotografiert und getextet für eine Präsentation, welche an der Schlussausstellung die Anlässe dieser Woche zusammenfasst.
Mit diesem Projekt gelingt es den Lehrkräften doch einigen Schülern Kunst näher zu bringen. Oder zumindest die Zeit zu den Sommerferien abwechslungsreicher zu gestalten. An der am Ende der Woche gezeigten Ausstellung können alle Schüler die gesamten Werke bestaunen. Ob das ganze Schaffen dann noch öffentlich zu sehen ist, wird zurzeit noch abgeklärt. ahi
