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Kunsteisbahn Schwarzsee vor dem Aus

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    Zu hohe Energiepreise und ein schlechter Winter: Die Schwarzsee Tourismus AG stellt den Betrieb der Kunsteisbahn Schwarzsee nach vier Jahren ein.

    Mit viel Enthusiasmus ist 2019 erstmals eine Kunsteisbahn im hinteren Teil des Schwarzseetals aufgestellt und betrieben worden. Die Anlage sollte eine Alternative bieten, wenn die Pisten wegen Schneemangels geschlossen sind und das Eis auf dem See zu dünn zum Betreten ist. Das künstliche Eisfeld stiess von Beginn weg auf gutes Echo und wurde von einheimischen Schlittschuhlaufenden wie auch Sportvereinen und Schulen sowie den Hotelgästen rege benützt.

    Optimistischer Start

    Die erste Saison war eine Art Probejahr, in dem die Trägerschaft mit Öffnungszeiten und Betriebskonzept erste Erfahrungen sammelte. «Im ersten Betriebsjahr konnte dann auch ein Erfolg verzeichnet werden, der die Promotoren für die Zukunft optimistisch stimmte», heisst es in der Mitteilung der Schwarzsee Tourismus AG. Im zweiten Jahr sind die Erkenntnisse aus dem Auftaktbetrieb in das Konzept eingeflossen. Es gab Anpassungen in Betrieb und Rahmenprogramm.

    Doch dann kam die Corona-Pandemie. Wie viele andere Anlagen und Einrichtungen konnte die Kunsteisbahn 2020 und auch 2021 ihren Betrieb nicht oder nur teilweise aufnehmen. «Das hat uns schwer getroffen», sagt Peter Roodbeen, Verwaltungsratspräsident der Schwarzsee Tourismus AG. Mit allen bekannten Einschränkungen und den damit verbundenen Problemen seien finanzielle Verluste auf die Betreiber zugekommen.

    Neue Krise nach Corona

    Gerade, als man dachte, dass es jetzt wieder Normalbetrieb herrscht, kam die Energiekrise. So hat die Kunsteisbahn auch die vierte Saison unter einem schlechten Vorzeichen in Angriff genommen. Die Verantwortlichen hofften, die steigenden Energiepreise auf andere Weise kompensieren zu können. Sie haben deshalb die Öffnungszeiten eingeschränkt und die Saison verkürzt.

    Doch das reichte nicht. Peter Roodbeen sagt:

    Allein die Kosten für Strom waren so gewaltig, dass wir sie nicht durch die Einnahmen decken konnten.

    Mit gewaltig meint er rund 50‘000 Franken, die die AG hinblättern musste. Zum Vergleich: Im ersten Jahr, als die Anlage wesentlich länger lief, betrug dieser Ausgabeposten rund 20‘000 Franken. «Und für nächstes Jahr hätten wir noch mit mehr rechnen müssen, mit rund 60‘000 Franken.»

    Der Entscheid, die Anlage aufzugeben, sei nicht leicht gefallen:

    Wir haben lange diskutiert, mussten dann aber die Realität akzeptieren.

    Ziel der AG sei es nicht gewesen, viel Gewinn aus dem Betrieb zu ziehen, sondern einigermassen kostendeckend zu arbeiten. «Das ist jetzt nicht mehr möglich.»

    Wetter macht nicht mit

    Nicht nur steigende Energiepreise, sondern auch die Kapriolen des Winters machten den Promotoren einen Strich durch die Rechnung. An vielen Ferientagen sei das Wetter nicht gut gewesen. Dann wieder habe es innert kurzem viel Schnee gegeben. «Es ist sehr aufwendig, die Eisfläche möglichst rasch vom Schnee zu befreien.» Das habe viele Kräfte gebunden und zusammen mit dem ganzen Betrieb die Personalkosten erhöht. Selbst wenn man bei den Räumarbeiten auf die Hilfe von Bewohnern des Asylzentrums Guglera haben zurückgreifen können.

    Der Entscheid sei allen Aktionärinnen und Aktionären sowie Partnern mitgeteilt worden. «Im Prinzip ist der Entschluss auf Verständnis getroffen.» Die Leuten hätten verstanden, dass kein anderer Ausweg blieb.

    Peter Roodbeen bedauert das Aus für die Kunsteisbahn auch als Direktor der Hostellerie Schwarzsee, des grössten Hotelbetriebs in der Region: «Wir Touristiker sind immer die Letzten, die sagen, dass etwas nicht möglich ist. Doch irgendeinmal ist der Punkt gekommen, wo man den Unternehmerhut aufsetzen und einen Schlussstrich ziehen muss.»

    Für die Hostellerie sei die Eisbahn ein wichtiges Marketinginstrument gewesen. Das Hotel habe den Gästen kostenlosen Zutritt ermöglicht – so wie auch auf andere Anlagen. «Wir kämpfen jeden Tag für gute Angebote für unsere Gäste.» Ein grosses Manko sei immer noch ein wetterunabhängiges Angebot, damit die Gäste in Schwarzsee sich auch bei schlechtem Wetter vergnügen könnten, hält Peter Roodbeen fest.

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