Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Landwehr: Eine Reise ins Herz des Senegals

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In der Nacht auf heute sind gut 60 Musikerinnen und Musiker der Landwehr in Richtung Senegal aufgebrochen. Im westafrikanischen Land spielen sie Konzerte und engagieren sich für die lokale Landwirtschaft.

Argentinien, USA, Indien, Vatikan: Die Landwehr, offizielle Blasmusik des Kantons Freiburg, hat schon zahlreiche Länder besucht. Auf fast allen Kontinenten der Welt hat sie Konzerte gespielt. Nur Afrika sucht man bislang in der Liste der Landwehr-Reisen vergeblich. Das ändert sich nun. Heute Samstag reisen 62 Musikerinnen und Musiker für eine Woche in den Senegal. Begleitet werden sie von einer 13-köpfigen Delegation. Zu ihr gehören unter anderem die Freiburger Staatsräte Olivier Curty (Die Mitte) und Romain Collaud (FDP) sowie Grossratspräsidentin Nadia Savary-Moser (FDP).

Eigene Reise am Ursprung

Der Impuls für die Reise nach Senegal kam von den Musikerinnen und Musikern. Das erzählt Pierre-André Page, Präsident der Landwehr und SVP-Nationalrat. «Sie sagten mir, das Korps sei noch nie in Afrika gewesen. Es wäre schön, wenn die Landwehr diese Lücke einmal schliessen könnte.»

Als Nationalrat hat Page viele internationale Kontakte. 2016 besuchte er den Senegal. Für ihn lag es deshalb nahe, mit der Landwehr ebenfalls in den Senegal zu reisen. «Mich hätte auch Burkina Faso gereizt. Aber die politische und wirtschaftliche Situation ist dort wesentlich komplizierter.» Auf seiner Senegal-Reise habe er Kontakte geknüpft, die ihm nun bei der Vorbereitung der Landwehr-Reise halfen. «Auch die Schweizer Botschaft in Dakar stand uns zur Seite.» Für Page war klar, dass die Landwehr-Mitglieder nicht einfach grosse Städte besuchen sollten.

Afrika hat nicht nur grosse Mega-Städte, sondern auch abgelegene ländliche Regionen. Unsere Musikerinnen und Musiker sollen beide Seiten von Afrika erleben.

Projekt fördert Gemüsebau

Heute fliegt die Landwehr von Genf nach Saly. Von dort aus reist sie morgen auf die Île aux coquillages. Dort umrahmt sie unter anderem eine katholische Messe musikalisch. Vom Montag bis am Mittwoch lebt die Landwehr in Ndiognick, einem kleinen Dorf im zentralen Senegal. Dort engagieren sich die Mitglieder in einem humanitären Projekt der Nichtregierungsorganisation Nouvelle Planète. «Die Region Ndiognick ist ausgesprochen trocken. Die Situation der Landwirtschaft ist deshalb schwierig», erklärt Page, der selber Landwirt ist. Laut den Unterlagen von Nouvelle Planète soll das Projekt unter anderem den Gemüseanbau in der Region fördern. So soll sich die lokale Bevölkerung besser durch die Landwirtschaft ernähren können. Die Landwehr wird unter anderem Hecken anpflanzen, mit denen die neuen Gemüseparzellen umfriedet werden.

In Ndiognick wird die Landwehr nicht nur arbeiten. Am ersten Tag gibt es im kleinen Dorf einen Folklore-Abend. «Einheimische Gruppen werden Musik machen und tanzen. Und wir haben zwei Auftritte», erklärt Pierre-André Page.

Ein Dorf in der Gemeinde Ndiognick, wo die Landwehr zwei Tage leben und arbeiten wird. 
Foto zvg

Am Donnerstag reist die Landwehr auf die Insel Gorée. Dort sind ein Konzert sowie das offizielle Korpsfoto geplant. In Dakar spielt die Landwehr zum Abschluss ein grosses Konzert im Nationaltheater, zusammen mit der senegalesischen Militärmusik. «Zwei Stücke werden wir gemeinsam spielen», kündigt Page an.

Klima als Herausforderung

Bei der Organisation der Reise musste sich die Landwehr auf lokale Gepflogenheiten einstellen. «Wir erhalten kaum schriftliche Bestätigungen, wie das in der Schweiz üblich wäre. Wir müssen uns oft auf mündliche Zusicherungen verlassen», räumt Pierre-André Page ein. Herausfordernd war auch die Organisation der Instrumente: «Das Klima und der Sand in der Luft könnten ihnen zusetzen. Unsere Holzbläser nehmen deshalb ältere Instrumente mit. Grosse Blechinstrumente mieten wir vor Ort.» Das habe dank der Hilfe der Botschaft gut geklappt. Für das kleine Dorf war die Unterbringung der grossen Delegation eine Herausforderung: «Nun übernachten wir voraussichtlich in einem Schulhaus.»

Seine grösste Sorge sei im Moment die Gesundheit der Mitglieder: «In der Region von Ndiognick herrschen bis zu 40 Grad und die Luft ist feucht. Die Nächte sind nicht wesentlich kühler. Klimaanlagen gibt es kaum», weiss Page. «Ich hoffe, unsere Musikerinnen und Musiker kommen gut mit diesen Bedingungen zurecht.» Unter den Mitgliedern gab es zu Beginn durchaus Ängste und Unsicherheiten. «Aus diesem Grund luden wir einen Vertreter von Nouvelle Planète ein, der unsere Fragen beantwortete.»

Begegnungen im Zentrum

Die Landwehr unterstützt das humanitäre Projekt von Nouvelle Planète auch finanziell: «Das haben wir bereits auf früheren Reisen gemacht», sagt Page. Nun helfe die Landwehr aber zum ersten Mal aktiv mit. «Gerade in Ndiognick lernen die Musikerinnen und Musiker eine Lebenswelt kennen, die ihnen bislang fremd ist.» Begegnungen mit anderen Menschen und einer anderen Kultur stünden im Zentrum dieser Reise. «Das ist dieses Mal noch fast wichtiger als die Musik.»

Hier führt die Reise der Landwehr alles hin. 
Grafik FN

Offizielle Delegation

Kanton will Kontakte knüpfen

Die Landwehr wird auf ihrer Reise von einer offiziellen Delegation des Kantons begleitet. Teil der Delegation sind die Staatsräte Olivier Curty (Die Mitte), Romain Collaud (FDP) sowie Grossratspräsidentin Nadia Savary-Moser (FDP). Solche Reisen hätten Tradition, schreibt Vizekanzler Marc Valloton auf Anfrage. So habe eine Delegation des Staatsrates die Landwehr 2016 nach Costa Rica und 2018 nach Indien begleitet. Diese Unternehmungen sollen den Kanton Freiburg bekannter machen. «Sie ermöglichen es auch, Kontakte auf politischer und wirtschaftlicher Ebene zu knüpfen.» Valloton räumt ein, dass der Handelsaustausch zwischen dem Kanton Freiburg und Senegal marginal ist. Bei Reisen dieser Art gehe es nicht darum, einen sofortigen Gewinn zu erzielen. Für die Mitglieder der Delegation sei es aber lehrreich, in unterschiedliche Realitäten einzutauchen. «In Länder mit unterschiedlichen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen.» Deren Lösungen seien Quelle der Inspiration und des Nachdenkens. In Senegal etwa werden laut Valloton die Gespräche über den Lebensmittelsektor besonders interessant. In diesem Sektor sei Freiburg führend, während in Senegal die Landwirtschaft einen grossen Teil der Wirtschaftsleistung ausmache. Im Weiteren werde der Kanton das humanitäre Projekt der Landwehr finanziell unterstützen, wobei der genaue Betrag noch unklar sei. sos

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema