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Lara Hasler ist auf der Suche nach Konstanz

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Lara Hasler sind die Volleyballgene sprichwörtlich in die Wiege gelegt worden. Nach mehreren Wanderjahren hofft die 23-jährige Libera, bei Volley Düdingen sesshaft zu werden und sich in der NLA zu etablieren.

Franches-Montagnes, Lugano, Kanti Schaffhausen, Volley Toggenburg und nun Düdingen – Lara Hasler hat schon für einige NLA-Vereine gespielt, obwohl sie erst 23-jährig ist. Möglich wurde dies, weil sie bereits als 18-Jährige mit den Westschweizerinnen in der höchsten Liga debütierte. Und es liegt auch daran, dass sie bisher nie länger als eine Saison bei einem Team geblieben ist. Ist Lara Hasler also ein Wandervogel, der es nie lange an einem Ort aushält? «Überhaupt nicht», sagt sie mit einem Lachen. «Ich habe eigentlich gerne Konstanz in meinem Leben. Ich bin seit sieben Jahren mit dem gleichen Partner zusammen, habe immer auf einer Bank gearbeitet. Es waren immer spezielle Gründe, weshalb es zu den Clubwechseln gekommen ist.»

Einen Schritt zurück…

Von Franches-Montagnes zog es Hasler weg, weil der Verein eine Libera aus dem eigenen Nachwuchs fördern wollte. «In Lugano habe ich dann in der NLA richtig Fuss gefasst und wurde Stammspielerin», erzählt die Thurgauerin aus Aadorf. «Daraufhin hat mir Kanti Schaffhausen ein gutes Angebot gemacht, das ich nicht ausschlagen konnte.» Doch in der Munotstadt wollte die Chemie nicht so richtig passen. «Ich kam kaum zum Spielen, und es gab auch keine Aussicht, dass sich dies ändern würde. Also ging ich zu Toggenburg, wo ich mehr Verantwortung übernehmen durfte.» Ein Schritt zurück zum NLA-Schlusslicht, um neuen Schwung zu holen und anschliessend zwei Schritte vorwärtszumachen – der Plan ging auf. Düdingens Trainer Dario Bettello wurde letzte Saison auf Hasler aufmerksam und holte sie im Sommer als Ersatz für Thays Deprati in sein Team.

Lara Hasler (1) und Tea Juric-Kojundzic kommen sich in die Quere.
Charles Ellena

Mit dem Maxi Cosi in die Halle

Die Leidenschaft für das Volleyball wurde Hasler sprichwörtlich in die Wiege gelegt – und ins Maxi Cosi. «Meine Mutter hat viele Jahre in der Nationalliga gespielt und war auch Trainerin. Sie hat mich schon wenige Wochen nach meiner Geburt immer mit dem Maxi Cosi ans Spiel mitgenommen», erzählt Hasler. Anfangs ging Klein-Lara zwar sechs Jahre lang ins Geräteturnen, als sie elf war, drückten die Volleyball-Gene schliesslich durch. Sie startete ihre Karriere beim VBC Aadorf, besuchte in Amriswil die Sportschule. Die 166 cm grosse Hasler spielte anfangs als Aussenangreiferin, übernahm später die Position der Libera. «Als Teenager habe ich immer die NLB-Frauen von Aadorf bewundert. Ich wollte auch mal da stehen.» 2016 gab Hasler als 16-Jährige mit Aadorf ihr Debüt in der zweithöchsten Liga.

Teil der einst so angehimmelten NLB-Spielerinnen zu sein, reichte dem Jungtalent jedoch nicht. NLA, Profi, Ausland, Nationalteam – die Ambitionen und Träume waren gross. «Ich bin extrem ehrgeizig, was für mein privates Umfeld zuweilen etwas mühsam sein kann», gesteht Hasler mit einem Lachen. «Bei Gesellschaftsspielen muss ich mich immer bewusst zurücknehmen, weil ich so ungern verliere.»

Von der Realität eingeholt

Heute ist die 23-Jährige Halbprofi, ihre Arbeitsstelle bei der Bank hat sie im Sommer gekündigt und stattdessen ein Studium in Kinderpädagogik begonnen. «Ich mache ein Fernstudium an einer Hochschule in Deutschland, damit ich Schule und Volleyball perfekt unter einen Hut bringen kann», erklärt die Ostschweizerin, die in Düdingen in einer vom Verein zur Verfügung gestellten Wohnung lebt. Ihre Jugendträume von Profikarriere im Ausland und von der Schweizer Nationalmannschaft sind von der Realität eingeholt worden. In ausländischen Ligen werden nur sehr selten Liberas aus dem Ausland engagiert, und in der Schweizer Nati herrscht momentan ein grosser Konkurrenzkampf auf der Libera-Positon. «Ich habe mich lange so stark unter Druck gesetzt, um meine Ziele zu erreichen, dass es mich mehr gehemmt als gepusht hat.» Sie habe deshalb die eigenen Ansprüche runtergeschraubt, um Druck wegzunehmen. «Wenn sich meine Jugendträume eines Tages erfüllen, ist das wunderbar. Heute konzentriere ich mich aber darauf, bei einem der vorderen NLA-Teams Stammspielerin zu werden. Längst nicht alle schaffen es, sich in der höchsten Liga durchzusetzen. Dazu braucht es einiges.»

Die Power Cats hatten in dieser Saison schon oft Grund zu jubeln. Sie grüssen vom zweiten Tabellenplatz.
Charles Ellena

«Wir ergänzen uns gut»

Bei Volley Düdingen steht Lara Hasler, die im letzten Spiel gegen Toggenburg erstmals durchgespielt hat, im Konkurrenzkampf mit Noemi Portmann. Sie spricht aber lieber von einer Zusammenarbeit als von einem Konkurrenzkampf. «Jede hat ihre Stärken und Schwächen, wir ergänzen uns gut. Noemi ist in der Annahme stabiler, dafür bin ich in der Defense etwas stärker», erklärt Hasler. «Noemi ist der ruhende Pol im Team, während ich die Lautere und Kommunikativere bin.» Beides habe in bestimmten Spielsituationen seinen Vorteil und eröffne dem Trainer verschiedene Optionen.

«Als wir im Sommer nach dem Abgang von Thays Deprati unser Team ergänzen mussten, waren für uns zwei Dinge wichtig», erzählt Trainer Dario Bettello. «Wir suchten eine Libera, die möglichst länger als ein Jahr bei uns bleibt. Und wir wollten eine eher extravertierte Persönlichkeit, quasi als Pendant zur Noemi.» Lara müsse noch stabiler und konstanter werden, sagt der Headcoach. «Sie ist aber eine harte Arbeiterin, und ich bin überzeugt, dass sie noch viele Fortschritte machen wird.»

Spielweise anpassen

Bettello ist der fünfte Trainer, mit dem Hasler in ihren fünf NLA-Jahren zusammenarbeitet. Fünf verschiedene Coaches bedeuten auch fünf verschiedene Spielphilosophien. «Ich habe überall etwas gelernt, jeder Trainer hat mir andere kleine technische Inputs betreffend Defense und Annahme gegeben», erinnert sich die Thurgauerin. In Düdingen sei sie nun aber dabei, auch grössere Anpassungen in ihrer Spielweise vorzunehmen. «Mit Dario arbeite ich sehr viel am oberen Zuspiel.» Die Libera darf den Ball zwar nicht oberhalb spielen, um anzugreifen, zu blocken oder aufzuschlagen, aber sie darf aus dem Hinterfeld heraus ein oberes Zuspiel auf einen Angreifer tätigen. «Wenn ich einen zweiten Ball spielen musste, habe ich dies bisher immer mit einer Manchette gemacht», erklärt die Defensivspezialistin. «Nun versuche ich vermehrt das obere Zuspiel, weil man damit die Angreifer präziser anspielen und mehr Tempo generieren kann.»

Dass sie sich bei den Power Cats weiterentwickeln kann, ist einer der Aspekte, die Hasler an Düdingen gefallen. «Volley Düdingen ist eine Kombination von den NLA-Vereinen, die ich schon kennengelernt habe: die Professionalität von Kanti und das Familiäre von Toggenburg.» Sie fühle sich wohl in Düdingen, sagt sie, und sie hoffe auf eine längerfristige Zusammenarbeit. «Die ewigen Clubwechsel habe ich nämlich satt.»

NLA

Am Samstag (17 Uhr) gastiert Volley Düdingen in der NLA-Meisterschaft bei Franches-Montagnes. Gegen die Jurassierinnen haben die Power Cats in der Saisonvorbereitung zweimal gespielt. «VFM ist ein Team, das in der Defensive extrem hart arbeitet», weiss Düdingens Libera Lara Hasler. Deshalb werde man sich jeden Punkt erarbeiten müssen. «Wir sind uns bewusst, dass es teilweise einen zweiten oder dritten Anlauf brauchen wird, bis wird den Ball auf den Boden bringen. Wir müssen geduldig und aggressiv bleiben.»

Entscheidend wird sein, dass Düdingen einen sauberen Aufbau schafft, damit Passeuse Mita Uiato mehrere Zuspieloptionen hat und den Block der gegnerischen Defensivkünstlerinnen auseinanderziehen kann. Die Basis eines sauberen Angriffs ist eine präzise Annahme. «Wenn wir in der Annahme ruhig bleiben, uns gut bewegen und gut verschieben, dann mache ich mir keine Sorgen.» Für die Libera ist klar: «Wenn unser Team konstant sein normales Niveau abrufen kann, dann kehren wir mit drei Punkten heim.»

Sollte den Power Cats ein Sieg gelingen, dann könnten sie unter Umständen die Tabellenführung übernehmen. Denn Leader Neuenburg trifft am Samstag auf Volero, und da besteht durchaus die Chance, dass NUC Punkte abgeben muss. Zwar haben die Zürcherinnen bisher noch nicht überzeugt, für einen Exploit sind sie aber allemal gut.

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