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Lario Kramer erst im Schlussgang gestoppt

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Der Berner Remo Käser hat das Südwestschweizer Schwingfest in Oron-la-Ville gewonnnen. Im Schlussgang besiegte er den Galmzier Lario Kramer. Ein Exploit gelang auch den Freiburgern Christoph Baeriswyl und Sven Tschachtli. Sie sind Neukranzer. 

Es war ein überlegener Sieg von Remo Käser am Sonntagnachmittag in Oron-la-Ville. Der Berner Gast gewann alle sechs Gänge des Südwestschweizer Schwingfests und liess auch im Schlussgang gegen Lario Kramer keine Zweifel aufkommen. Etwas mehr als drei Minuten benötigte er, um seinen Freiburger Trainingskameraden und engen Freund mit einem Brienzer ins Sägemehl zu befördern. Als einziger Schwinger blieb Käser damit in allen sechs Kämpfen siegreich.

Während Käser seinen zweiten Sieg als Gast am Südwestschweizerischen nach 2018 feierte, war es für Kramer die zweite Schlussgangniederlage am eigenen Teilverbandsfest. Im Gegensatz zu 2019, als er gegen Matthias Aeschbacher schon nach wenigen Sekunden verlor, konnte sich der Freiburger aber diesmal deutlich mehr zur Wehr setzen. «Wenn man im Schlussgang steht, hat man nicht allzu viel falsch gemacht», zeigte sich Kramer mit seinem Abschneiden zufrieden. «Die Ausgangslage für den Schlussgang war offen, Remo und ich trainieren viel zusammen, kennen die Stärken und Schwächen des anderen. Sein Sieg geht in Ordnung. Jede Niederlage erdet einen immer etwas, das schadet mir sicherlich auch nicht.»

Kramers Steigerungslauf

Das Fest hatte für Kramer nicht optimal begonnen. Im Spitzenduell des ersten Gangs musste er sich mit einem Gestellten gegen Joel Strebel zufriedengeben. Der Aargauer Eidgenosse wusste die Angriffe des Freiburgers stets erfolgreich abzuwehren. «Ich habe eher defensiv und verhalten angefangen und es ist mir danach nicht gelungen, meinen Schwingstil dem Gegner aufzudrücken», bilanzierte Kramer. «Ich habe lieber Gegner, die mich angreifen und gegen die ich auch mal kontern kann.»

Dass er am Vortag an der Höheren Fachschule für Wirtschaft noch hatte Prüfungen ablegen müssen, wollte er nicht als Ausrede anführen. «Ich konnte mich in der Schule gut auf den Stoff fokussieren, ohne ständig ans Schwingen zu denken. Und umgekehrt konnte ich mich am Sonntag voll aufs Schwingen konzentrieren.» Er habe bereits vor den letzten beiden Schwingfesten noch Prüfungen gehabt. «Ich bin es inzwischen gewohnt», scherzte der Seeländer, der nun sein Studium als Agrokaufmann beendet hat.

Nach dem Gestellten zum Auftakt nahm Kramer Schwung auf. Im zweiten Durchgang legte er Etienne Ducrest (Bouloz) nach 1:20 Minuten auf den Rücken. Auch im dritten Gang machte er kurzen Prozess, besiegte Jonathan Giroud (Charrat) nach wenigen Sekunden mit einem Plattwurf und erhielt die volle Punktzahl. Gleiches Bild auch im 4. Gang: Kramer benötigte nur 30 Sekunden, um Gästeschwinger Tobias Krähenbühl (Wetzikon) ins Sägemehl zu befördern und sich die 10 Punkte abzuholen.

Rasantes Tempo

Nicht nur Lario Kramer drückte in Oron-la-Ville aufs Tempo, auch die anderen Schwinger waren bemüht, jeweils schnell eine Entscheidung herbeizuführen. Von den knapp 200 Duellen der ersten vier Gänge endeten nur 23 nach der vollen Kampfzeit von sechs Minuten mit einem Unentschieden. So kamen die Zuschauer nicht nur in den Genuss von attraktivem Schwingsport, um 11.45 Uhr war auch bereits der vierte Gang beendet. Rekordverdächtig.

Nach der Mittagspause sorgte der hartnäckige Neuenburger Kilian Colò (St-Sulpice) bei Lario Kramer für etwas Magenverstimmung. Der Freiburger gewann zwar nach rund drei Minuten, verpasste aber die Maximalnote, die ihm die Schlussgangteilnahme vorzeitig beschert hätte. So musste Kramer abwarten, wie Benjamin Gapany (Marsens) seinen 5. Gang meisterte. Auch der Greyerzer war verhalten ins Schwingfest gestartet, hatte sich dann aber gesteigert und unter anderem etwas überraschend den Eidgenossen Fabian Staudenmann (Guggisberg) auf den Rücken gelegt. Dank einer glatten 10 im 5. Gang gegen Fredy Riedo (Plaffeien) konnte Gapany tatsächlich noch mit Lario Kramer gleichziehen und auf den Schlussgang schielen.

Punktgleiches Freiburger Trio

Und dann war da noch Sven Hofer (Kerzers), der es etwas ausserhalb des Rampenlichts ebenfalls auf 48,25 Punkte brachte. So musste das Einteilungsgericht entscheiden, wer aus dem punktgleichen Freiburger Trio den Schlussgang gegen den überlegenen Remo Käser bestreiten durfte. Das beste Notenblatt wies Kramer aus: Er hatte keinen Gang verloren und ausschliesslich Kranzschwinger als Gegner gehabt. Zudem hatte Gapany bereits 2018 den Schlussgang des Südwestschweizerischen gegen Käser bestritten und verloren.

Doch auch Kramer konnte Käser nicht am erneuten Triumph hindern. Käser hatte sein Comeback nach dem Eidgenössischen 2019 in Zug wegen einer Rippenverletzung bis zu diesem Wochenende hinauszögern müssen und gab nun ein beeindruckendes Comeback. «Ich mag ihm den Sieg gönnen», gab sich Kramer als guter Verlierer, «auch wenn ich mich gerne für die Niederlage gegen ihn in Schwarzssee 2017 revanchiert hätte.

Baeriswyl und Tschachtli Neukranzer

Hinter Festsieger Käser wurde der junge Freiburger Roman Collaud (Vallon), dem fünf Siege glückten, Zweiter. Im letzten Duell gewann das 19-jährige Nachwuchstalent aus Estavayer-le-Lac gegen Fredy Riedo und holte sich so den dritten Kranz seiner noch jungen Karriere.

Exploits gelangen auch Christoph Baeriswyl (Plaffeien) und Sven Tschachtli (Kerzers). Die beiden gewannen ihren ersten Kranz – und dies gleich bei einem Teilverbandsfest. Baeriswyl konnte lange gar auf die Teilnahme am Schlussgang hoffen, war er doch zur Pause mit 38,75 Punkten Zweiter. Dass es nicht zur ganz grossen Sensation kam, lag am Eidgenossen Christian Schuler (Rothenthurm), der den Sensler im 5. Gang mit einem Kurz im ersten Zug besiegte. Mit 57,25 Punkten reichte es Baeriswyl dennoch locker zu seinem ersten Eichenlaub.

Sven Tschachtli sorgte ebenfalls für eine faustdicke Überraschung. 2019 hatte er seine Hüfte operieren müssen und konnte auch wegen Corona zwei Jahre lang nicht schwingen. «Einmal einen Kranz zu gewinnen, ist schon lange mein Ziel; dass es mir ausgerechnet hier gelingt, hätte ich nie für möglich gehalten», freute sich der 19-Jährige nach dem Fest. «Ich habe meine Züge heute gut ziehen können, heute hat alles zusammengepasst.»

Neben Kramer, Collaud, Baeriswyl und Tschachtli gewannen auch Sven Hofer (Kerzers), Gapany, Dorian Kramer (Galmiz) und Michel Dousse (Sugiez) einen Kranz.

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