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Lars Fasel macht einen Schritt zurück – um Anlauf zu nehmen

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Lars Fasel hat auf einen Vertrag beim Schweizer Unihockey-Meister Köniz verzichtet und sich stattdessen dem NLB-Team Freiburg angeschlossen. Das Ziel des Düdingers bleibt die NLA, auch wenn er einen Umweg vorzieht.

Jeder Sportler steht früher oder später vor der Herausforderung, den Schritt vom Nachwuchs zur Elite vollziehen zu müssen. Bei den «Grossen» ist das Spiel schneller und athletischer, die Konkurrenz zahlreicher und erfahrener. Nur wenigen gelingt der Wechsel auf Anhieb. Bei den meisten ist dies ein langer Prozess, und auch die talentierten Sportler benötigen oftmals Jahre, bis sie sich bei der Elite wieder so hervortun können wie zuvor bei den Junioren.

Lars Fasel ist im Frühling ein «Grosser» geworden. Nach vier Jahren im U21-Team von Floorball Köniz, bei dem er in den letzten zwei Saisons Captain war, vollzog er den nächsten Schritt. Doch anstatt sich dem NLA-Elitekader des Schweizer Unihockey-Meisters anzuschliessen, entschied sich der Düdinger, in die NLB zu Freiburg zu gehen. «Das Sommertraining habe ich mit Köniz absolviert, doch dann kam ich zur Einsicht, dass ich in Freiburg besser aufgehoben bin», sagt er. In den letzten Jahren habe er mitbekommen, wie es den U21-Junioren in Könizer NLA-Team ergangen ist. «Sie haben nur sehr wenig gespielt, weil der Trainer fast immer auf seine Stammmannschaft gesetzt hat. Ich will nicht in die NLA, nur um sagen zu können, ich sei in der höchsten Liga. Ich will Unihockey spielen.»

Ein Schritt zurück, um Anlauf zu nehmen

Dass Fasel bezüglich Liga einen Schritt zurück gemacht hat, bedeutet nicht, dass er seinen Traum von der NLA-Karriere aufgegeben hat. Er holt nur Anlauf. «Es ist wichtig, dass ich Matchpraxis sammeln kann.» Die Könizer haben ihr Nachwuchstalent auch nicht einfach so ziehen lassen, sondern ihn mit einer Doppellizenz ausgestattet, damit sie ihn jederzeit zurückholen können. So wie an den letzten beiden Wochenenden. Zwar ist Fasel in erster Linie zum Einsatz gekommen, weil bei den Bernern einige Spieler verletzt sind. Doch er hat seine Chance gepackt und bewiesen, dass er ein valabler Ersatz sein kann. Am vergangenen Sonntag beim 8:7-Sieg nach Verlängerung gegen Chur erzielte der Verteidiger seinen ersten NLA-Treffer. «Je länger die Partie dauerte, desto besser kam ich in Schwung», freut sich Fasel. «Ich habe gesehen, dass ich auf dem Niveau mithalten kann.» Das sei ein gutes Gefühl gewesen, sagt er. Und ein überraschendes. «Ich muss gestehen, dass ich es bisher für unrealistisch gehalten habe, dass ich mich eines Tages in der NLA durchsetzen könnte», so der 21-Jährige. Doch das positive Feedback des Trainers habe seinen Glauben an die eigenen Fähigkeiten geweckt. «Auch wenn ich es noch immer nicht richtig wahrhaben kann.»

Asphalt anstatt Eis

Alles bestens also? Nicht ganz! «Es ist super, mit Köniz spielen zu dürfen. Aber ich habe ein schlechtes Gefühl, wenn in die NLA gehe, anstatt Freiburg in seiner momentan schwierigen Phase zu unterstützen», sagt Fasel nachdenklich. Die Schwarz-Weissen sind seit jeher sein Herzensclub. «Ich bin schon als kleiner Junge in der Sainte-Croix-Halle die Spiele von Unihockey Freiburg schauen gegangen. Es war immer mein Traum, da auch einmal dabei zu sein.»

Eigentlich hatte Klein-Lars – ein begeisterter Gottéron-Fan – Eishockey spielen wollen. «Meine Mutter meinte aber, ich solle einen Sport machen, bei dem ich die Sporttasche selbst tragen könne.» Also begann Fasel als Fünfjähriger in seinem Gottéron-Trikot auf der Strasse Hockey zu spielen anstatt auf dem Eis. «Das Alfons-Aeby-Quartier, in dem ich aufgewachsen bin, war seinerzeit ziemlich Unihockey-verrückt», erinnert sich der Düdinger.

Einer der Verrückten, die ebenfalls ständig dem Ball hinterhergerannt sind, war Michele Weibel, Fasel jetziger Teamkollege bei Floorball Freiburg. «Michele, der ein paar Jahre älter ist als ich, war immer mein grosses Vorbild. Ich wollte später unbedingt einmal mit ihm in einer Mannschaft spielen», erzählt der PH-Student. Und mit einem verlegenen Lächeln fügt er an: «Die Chance, endlich mal mit Michele in einem Team sein zu können, war mit ein Grund, weshalb ich im Sommer von Köniz nach Freiburg gewechselt habe.»

Köniz, das YB der Unihockeyaner

Nach ein paar Jahren bei UHT Düdingen wechselte Lars Fasel als 12-Jähriger nach Freiburg. Drei Jahre später zog es ihn zu Köniz, wo er bereits im U18-Alter mit den U21-Junioren unterwegs war. Für die talentierten Freiburger Unihockeyspieler ist Floorball Köniz das, was der BSC Young Boys für die Fussballer ist: Der Verein, bei dem man bei entsprechend guter Entwicklung die Chance erhält, in der NLA Fuss zu fassen. Der Vorstadtclub hat sich in den letzten Jahren mit seiner guten Nachwuchsarbeit einen Namen gemacht. Bis auf fünf Spieler, darunter die drei Ausländer, hatten auch vom letztjährigen Meisterteam alle Spieler ganz oder teilweise die eigene Juniorenabteilung durchlaufen.

NLB als Sprungbrett

Die Konkurrenz beim Schweizer Meister ist entsprechend gross. Stefan Hayoz, Trainer von Floorball Freiburg, attestiert Fasel derweil gute Chancen, sich dereinst in der höchsten Liga durchsetzen zu können. «Er hat eine hohe Spielintelligenz und ist taktisch versiert. Er kann gut schiessen und dribbeln, was ihn zu einem torgefährlichen Verteidiger macht.» In den letzten Jahren sei es aber ähnlich wie im Eishockey in Mode gekommen, die Spieler noch ein bisschen in die NLB zu schicken, bevor man sie in die NLA integriert. «Das macht durchaus Sinn und tut sicherlich auch Lars gut, um in der Welt der Aktiven Erfahrungen zu sammeln.»

Auch Fasel, der dreimal pro Woche mit Freiburg und einmal mit Köniz trainiert, weiss um seine Defizite. «Wenn ich dereinst im NLA-Team ein Fixpunkt in einer der ersten drei Linien werden will, dann muss ich nicht nur meine Athletik verbessern, sondern auch abgeklärter werden.»

Mit Freiburg unter Druck

Abgeklärter auftreten muss auch Floorball Freiburg. Mit vier Punkten aus elf Begegnungen liegen die Saanestädter in der NLB am Tabellenende. Der Rückstand auf den Playoff-Strich beträgt bei Saisonhälfte bereits satte elf Zähler. «Wenn wir aus unserer Negativspirale rauskommen wollen, müssen wir uns wieder auf die kleinen Dinge konzentrieren, und die richtig machen», sagt Fasel mit Blick auf das Sonntagsspiel gegen den Tabellendritten UHC Grünenmatt (19 Uhr, Heilig-Kreuz-Halle). «Wir müssen wieder einfach spielen und bis zuletzt an unsere Chance glauben. Den absoluten Siegeswillen vermisse ich momentan bei einigen Teamkollegen.»

Der Verteidiger hat noch ein weiteres Manko bei seinem Team ausgemacht. «Es kann doch nicht sein, dass Oli Müller auch noch in seiner zehnten Saison die meisten Tore schiessen muss», sagt Fasel schulterzuckend. Wenn der verletzt ausfalle, so wie momentan, dann habe man ein grosses Problem. «Da braucht es auch andere, die in die Bresche springen können.»

Cup-Leckerbissen gegen NLA-Team

Bevor es am Sonntag in der Meisterschaft ernst gilt, wartet am Samstagabend (20 Uhr) noch ein besonderer Unihockey-Leckerbissen auf das Freiburger Team und seine Anhänger. Im Achtelfinal des Schweizer Cups gastiert das NLA-Team Alligator Malans in der Heilig-Kreuz-Halle. «Es ist nicht unbedingt der optimale Zeitpunkt für dieses Spiel», sagt Lars Fasel, «ich hoffe trotzdem, dass wir uns gut verkaufen und uns nicht abschlachten lassen.» Die Alligatoren aus dem Bündnerland sind aktuell die viertstärkste Mannschaft in der Schweiz und bekannt für ihr attraktives und spektakuläres Unihockey. «Offensiv sind sie brandgefährlich, und sie haben einige herausragende Einzelkünstler. Vier ihrer Spieler sind gerade für die WM aufgeboten worden.» Dem Düdinger Verteidiger wird es gegen Malans nicht an Gelegenheiten mangeln, zu zeigen, dass er die besten NLA-Stürmer in Schach halten kann.

Die Rollen in diesem Duell zwischen David und Goliath sind klar verteilt. Doch so wie der gesalbte Jüngling David den gigantischen Philister-Krieger Goliath mit seiner Steinschleuder besiegt hat, so glaubt auch Lars Fasel an die Chance des vermeintlich Unterlegenen. «Ich war schon im Sechzehntelfinal gegen das NLA-Team Sarnen positiv eingestellt. Dafür wurde ich überall belächelt, aber wir haben gewonnen», erinnert der Sensler an den 9:3-Exploit der Freiburger. «Wenn Malans uns unterschätzt, wir einen guten Start erwischen, über uns hinauswachsen und etwas Glück haben, dann ist alles möglich.»

Welchen Match würde er lieber gewinnen – das Cup-Duell oder das Meisterschaftsspiel? Fasel muss nicht lange überlegen. «Da wählt wohl jeder das Meisterschaftsspiel, weil es wichtiger ist, da wir in der NLB ums Überleben kämpfen. Ich würde aber trotzdem lieber im Cup gewinnen», sagt er. «In den Viertelfinal einzuziehen, dort nochmals auf einen Grossen zu treffen, vielleicht sogar auf Köniz, das wäre doch fantastisch.»

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