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L’Atelier in Freiburg wird langsam mit Leben gefüllt

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Die partizipative Werkstätte L’Atelier im ehemaligen Gutenbergmuseum in Freiburg wird am Samstag offiziell eingeweiht. Noch befindet sich das Projekt in der Testphase, um die baulichen und inhaltlichen Bedürfnisse auszuloten.

Im vergangenen Oktober hatte das Gutenbergmuseum in der Stadt Freiburg nach 22 Jahren seinen Betrieb eingestellt. Am 1. Januar ging der ehemalige Getreidespeicher im Burgquartier, der zu den ältesten Gebäuden Freiburgs gehört, in das Eigentum der Gemeinde über. Sie hatte das Gebäude vom Verband der schweizerischen Druck- und grafischen Industrie (Viscom) für 5,5 Millionen Franken zurückgekauft. Die Idee dahinter: Das Gebäude soll künftig als Ort der Begegnung der neuen Generationen der ganzen Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Öffentliche Anlässe, gemeinschaftliche Projekte, Diskussionen, Ausstellungen, Künstlerresidenzen und vieles mehr sollen darin stattfinden und dem Burgquartier Leben einhauchen. Die Partizipation steht im Mittelpunkt des Projekts mit dem Namen L’Atelier.

Um die Bedürfnisse der Bevölkerung auszuloten, aber auch um herauszufinden, welchen baulichen Massnahmen dafür nötig sind, hat die Gemeinde ein Experimentierlabor, das sogenannte Labo urabain, eingesetzt. Es besteht aus einer Equipe des Kulturamtes (siehe auch Kasten). Seit dem 14. Januar stellt es in den Räumlichkeiten des Hauptgebäudes ein gemeinnütziges Veranstaltungsprogramm auf die Beine. Ausgenommen sind der Dachstock und ein Konferenzsaal im Erdgeschoss des Nebengebäudes, die wie bisher für Hochzeiten, kommerzielle und politische Anlässe vermietet werden. 

Programmierung folgt keiner Strategie

In den ersten vier Monaten haben das Programm im Atelier vor allem interessierte Personen und Gruppen sowie die Stadt bestritten. Sie sind mit ihren Projekten an das Labo urbain herangetreten. «Das Interesse war bisher sehr gross», sagt Vize-Syndic und Kulturvorsteher Laurent Dietrich (Die Mitte) den FN. So fand dort etwa La Nuit des Modestes statt oder der städtische Kulturtag. Das Labo urbain setzt auf ein breites Angebot. Ausstellungen sind genauso möglich wie ein Austausch über die Klimapolitik oder über stadtplanerische Projekte. Dietrich betont:

Platz haben nicht nur kulturelle Anlässe, das war von Anfang an klar.

Die Programmierung folge indes keiner Strategie. Einzige Prämisse: Der Anlass muss gemeinnütziger Natur sein. Die Räumlichkeiten können sodann kostenlos genutzt werden. «Personen und Vereinigungen, die über keine anderen Räumlichkeiten im Stadtzentrum verfügen, geben wir den Vorzug», erklärt Dietrich weiter. Manchmal bezahle die Stadt auch für ein Event – etwa, wenn ein Künstler durch seine Ausstellung führe. Möchte dagegen eine Bank oder eine politische Partei eine Veranstaltung durchführen, kann sie dies nur im Dachstock oder im Konferenzsaal gegen eine Miete tun.

Noch wenig Publizität

Hinter den Kulissen des historischen Gebäudes läuft also bereits viel. Allerdings ist für die meisten noch wenig sichtbar. Denn ausser auf der Homepage des Labo urbain und seiner Instagram-Seite wird das Programm nicht öffentlich beworben. «Wir sind mit dem Atelier erst vor vier Monaten gestartet und haben nicht mit einem solch grossen Echo schon vor dem Sommer gerechnet», begründet Dietrich diesen Umstand. «Wir haben noch nicht die nötigen personellen und administrativen Ressourcen, um mehr zu leisten.» In der Testphase sei dies aber auch nicht beabsichtigt gewesen.

Baubedarf bis Ende Jahr klären

Diese Testphase dauert bis 2025. Am Ende soll nicht nur ein inhaltliches Betriebskonzept stehen, sondern auch klar sein, welche baulichen Massnahmen dafür nötig sind. So müsse man sich beispielsweise überlegen, wie mehrere Veranstaltungen zur gleichen Zeit möglich seien, so Dietrich. Sollen sie sich ergänzen müssen, damit sie sich nicht gegenseitig stören, oder müssen die Stockwerke abgeschlossen werden können, um gegenseitige Lärmbeeinträchtigungen zu vermeiden?

Den weiteren Fahrplan gebe vorab das Amt für Stadtplanung und Architektur vor. «Wenn wir die notwendigen Umbauarbeiten in drei Jahren an die Hand nehmen wollen, müssen wir schon bis Ende dieses Jahres den Bedarf kennen.» Ab 2024 müssten dann die noch ausstehenden Analysen und Tests erfolgen. Daran schliesse sich die Phase der Studienkredite an. «Ist der Bedarf einmal bekannt, muss geklärt werden, welche technische Interventionen, wie beispielsweise die Installation von Toiletten, vorgenommen werden und was das Ganze kostet.» Ob das Veranstaltungsprogramm während der Studienphase noch weiter laufe, werde man sehen müssen. 

Bereits fest steht, dass im kommenden Juli das Amt für Kultur in den Verwaltungstrakt des Nebengebäudes ziehen wird. Heute sind seine Büros im Equilibre und im alten Bürgerspital untergebracht. Für den Umzug der vier Büros brauche es nur ein paar kleine Renovationsarbeiten, so Dietrich. 

Finanzierungskonzept

Zum Betriebs- und Baukonzept wird schliesslich auch ein Betriebsbudget des künftigen Ateliers fällig werden. «Aktuell haben wir uns noch kein finanzielles Ziel gesetzt», erklärt dazu Dietrich. Wenn das Atelier selbsttragend wäre, wäre es gut, aber das sei kein Ziel an sich. «Wir haben nicht gesagt, es müsse rentabel sein, aber wir haben auch nie gesagt, dass alles gratis sein soll. Das erlaubt uns Reflexionen in alle Richtungen.» 

Labo Urbain

Aus der Kulturregie hervorgegangen

Das Labo Urbain besteht aus vier Personen des Kulturamtes und ist aus der Kulturregie hervorgegangen. Diese hatte bis Ende 2022 während drei Jahren die Aufgabe, die vorübergehende Nutzung von leerstehenden Geschäftsräumen in der Freiburger Altstadt durch Kulturschaffende zu erleichtern. Dem Labo urbain steht eine Pilotgruppe vor, die aus dem Syndic Thierry Steiert (SP), der Gemeinderätin und Bauvorsteherin Andrea Burgener (SP), dem Vize-Syndic und Kulturvorsteher Laurent Dietrich (Die Mitte) sowie den technischen Diensten besteht. Die Verwaltung des Gebäudes untersteht ebenfalls der Pilotgruppe. rsa

Programm

L’Atelier wird am Samstag eingeweiht

Im Atelier am Liebfrauenplatz 14-16 wird am Samstag, 6. Mai, zwischen 10 Uhr und 17 Uhr Feststimmung herrschen. Der Eröffnungstag richtet sich an alle Ziel- und Altersgruppen. Es wird möglich sein, das Gebäude dank Führungen und zahlreichen Aktivitäten zu entdecken. Bei Begegnungen und in Ateliers wird mehr über die Aktivitäten des Labo urbain zu erfahren sein. Verschiedene musikalische Darbietungen stehen ebenfalls auf dem Programm. Und weil Freiburg «GenussStadt 2023» ist, wird dieses Thema in verschiedenen Variationen durchgespielt: mit einem partizipativen Fresko zum Thema Genuss, einem Zeichenatelier (Kohle und Pastell) zum Thema Marktgemüse, einem Workshop zur kulinarischen Fotografie und Weindegustationen. rsa

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