Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Leonardo Portaleonis Kampf gegen die Vergangenheit

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Zwölf Jahre dauerte die Liebe zwischen Leonardo Portaleoni und Volley Franches-Montagnes, ehe sie auf unschöne Art zerbrach. Nun kehrt der Brasilianer mit den Power Cats Düdingen für den Cup-Viertelfinal an seine alte Wirkungsstätte zurück.

«Ein etwas komisches Gefühl ist es schon», gesteht Düdingens Trainer Leonardo Portaleoni vor dem Cupspiel mit Volley Düdingen gegen Franches-Montagnes. «Die Zeit heilt zwar alle Wunden, aber es sind noch nicht alle Narben verheilt.» Leonardo Portaleoni und Franches-Montagnes, das war eine langjährige Liebesgeschichte, die ein unschönes Ende nahm.

Sofortige Freistellung

Während zwölf Saisons war der gebürtige Brasilianer im Jura in der einen oder anderen Trainerfunktion engagiert, ehe es letzten Frühling zum Bruch kam. Nachdem Portaleoni seinen Club informiert hatte, dass er im Sommer zu Düdingen wechseln würde, hat ihn FM per sofort freigestellt, obwohl die Meisterschaft noch drei Monate dauerte. «Es war nicht das Ende, das man sich nach so langer Zeit wünscht», blickt der 43-Jährige zurück. «Ich habe immer mit offenen Karten gespielt und den Verein sofort über das Angebot aus Düdingen informiert. Gemeinsam haben wir dann entschieden, meinen weiterlaufenden Vertrag Ende Saison aufzulösen, damit ich zu den Power Cats kann. Warum man mich wenige Tage später freistellte und mir Vertrauensbruch vorwarf, kann ich bis heute nicht nachvollziehen.»

Hat auf diese Saison hin von Franches-Montagnes zu Düdingen gewechselt: Trainer Leonardo Portaleoni.
Bild: Charles Ellena

Die Enttäuschung über das unschöne Ende ist bei Portaleoni noch heute spürbar. Würde er rückblickend etwas anders machen? «Nein. Düdingen ist eine sehr gute Adresse. Ich hätte höchstens Franches-Montagnes nichts von meinem Wechsel sagen und sie Ende Saison vor vollendete Tatsachen stellen können, aber das ist nicht meine Art. Ich habe FM viel zu verdanken, und ich wollte dem Club genügend Zeit geben, um einen Nachfolger für mich zu finden.»

«Gehen uns aus dem Weg»

Für Portaleoni, der mit seiner Familie im kleinen Dorf Les Breuleux wohnt, knapp zwei Kilometer entfernt von Saignelégier, dem Zuhause von Franches-Montagnes, ist der Zwist eine unangenehme Situation. Die Region ist sehr überschaubar, man kennt sich. «Wenn es sich vermeiden kann, bestimmten Leuten aus dem Weg zu gehen, dann tue ich das – und sie machen es ebenfalls. Es ist aber nicht so, dass ich sie auf der Strasse nicht grüssen würde, dafür haben mich meine Eltern zu gut erzogen.»

Düdingen Headcoach fühlt sich dem Jura nach wie vor verbunden. «Ich mag die Berge und die Beschaulichkeit des Dorfs.» Obwohl er inzwischen Trainer der Power Cats ist und unter der Woche in Düdingen wohnt, kehrt er regelmässig nach Les Breuleux zurück. «Meine Familie lebt weiterhin da. Unsere Tochter geht dort zur Schule, und ich wollte sie nicht mit einem Wegzug nach Düdingen aus ihrem sozialen Umfeld reissen.» Wenn Leonardo Portaleoni mit den Power Cats ein Heimspiel hat, kommt seine Frau jeweils mit den Kindern für das Wochenende nach Düdingen. «Am Sonntag werde ich für einmal zu Hause schlafen können», sagt der Trainer mit Blick auf den Cupmatch im Jura.

Düdingens Trainer Leonardo Portaleoni hat mit Franches-Montagnes noch eine Rechnung offen.
Bild: Charles Ellena

Wie ein NLA-Verein

Auch für Düdingens Mittelblockerin Larissa Rothenbühler wird es ein spezielles Spiel. Die 27-Jährige trug während sieben Jahren das Trikot von Franches-Montagnes, ehe sie ihrem Trainer ins Senseland folgte. Von ihrem einstigen Team sind nach dem Abstieg in die NLB nur noch fünf Spielerinnen übrig geblieben: vier Schweizerinnen – zwei davon Stammspielerinnen – und eine Ausländerin. Dennoch verfügt Franches-Montagnes über eine NLA-würdige Equipe. Vier ausländische Verstärkungen gehören dem Kader an, das sind mehr als bei den oberklassigen Toggenburg oder Cheseaux. Insofern war es keine allzu grosse Überraschung, dass die Jurassierinnen im Cup-Achtelfinal Volley Toggenburg mit 3:1 aus dem Wettbewerb geworfen haben. Auch sonst ist Franches-Montagnes ein NLA-Verein, der in der NLB feststeckt. In puncto Strukturen, Trainingsumfang und Budget kann er problemlos mit dem Oberhaus mithalten.

Düdingen klarer Favorit

Sportlich läuft es dem Team aus Saignelégier bestens. In der zweithöchsten Liga ist es nach 17 Meisterschaftsrunden noch ungeschlagen, hat erst sechs Sätze abgegeben. «Mit der Brasilianerin Leticia Bonardi verfügt FM über eine sehr gute Diagonalangreiferin», sagt Leonardo Portaleoni. «Auch vor der bulgarischen Aussenangreiferin Nikol Duleva müssen wir uns in Acht nehmen. Dennoch sind wir aufgrund der individuellen Klasse klarer Favorit und sollten gewinnen, wenn wir unser Spiel machen.»

Und was, wenn er mit den Power Cats gegen seinen alten Arbeitgeber verliert? Dürfte er sich künftig in Saignelégier überhaupt nicht mehr auf die Strasse wagen? «Eine Niederlage ist keine Option», antwortet Portaleoni selbstbewusst, «wir wollen in den Halbfinal.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema