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Leute kaufen lieber am Samstag ein

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

Wer am Samstagnachmittag in der Freiburger Innenstadt einkauft, hält viel von einer Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten, so viel wird schnell klar. In der Romontgasse herrscht um drei Uhr nachmittags Hochbetrieb. Eine Gruppe junger Frauen, alle um die zwanzig Jahre alt, schlendert durch die Menschenmassen. «Wir kommen oft am Samstag her, man trifft hier viele Bekannte. Aber nach 16 Uhr gehen leider die meisten schon wieder nach Hause», sagen sie. Eine Stunde später Ladenschluss wäre doch machbar, sind sich die vier Freundinnen einig.

Das gleiche Problem haben die jungen Männer, die lässig vor dem Schnellrestaurant sitzen. Die hohe Konzentration an gleichaltrigen Vertretern des anderen Geschlechts hat es der Gruppe angetan. Sie kauften ab und zu auch ein, das sei aber nicht das Wichtigste, meinen sie. Da jedoch viele Frauen wegen des Shoppings ihre Nachmittage in der Stadt verbrächten, wären sie einer Verlängerung nicht abgeneigt.

Rund um die Uhr offen?

Am Montag fallen die Antworten vielschichtig aus. Auch an einem normalen Einkaufstag sind Liberalisierungsfans anzutreffen. Ein Student spricht sich für das amerikanische Modell aus – also am besten mit Sonntagsbetrieb und überhaupt so lang wie möglich offen. Hat er keine Bedenken wegen einer möglichen Überlastung der Angestellten? «Die Schweiz ist doch nicht China, ich glaube nicht, dass die Unternehmer Ausbeuter sind.» Eine Frau um die vierzig, mit vollen Einkaufstaschen unterwegs, meint, sie habe sich an die Öffnungszeiten gewöhnt und sehe grundsätzlich keinen Handlungsbedarf.

Läden für Verlängerung

Anders sehen dies Ladenbesitzer. Pascal Siffert vom Comicladen «La Bulle» in der Lausannegasse wäre sehr froh, würde der Grosse Rat sich entscheiden, dass die Läden im Abendverkauf bereits um 20 Uhr und am Samstag erst um 17 Uhr schliessen müssen. «Den Abendverkauf am Donnerstag haben wir eingestellt. An einem Abend haben wir etwa ganze drei Franken eingenommen», sagt Siffert. «Hingegen reagieren vor allem viele auswärtige Kunden verwirrt, wenn wir sie am Samstag um vier Uhr vor die Türe stellen.» Eine Verkäuferin des Geschenkeladens «Clafouti» hält die zusätzliche Stunde am Samstag nicht für übertrieben, insbesondere, da sie kompensiert werden soll: «Es ist härter, bis neun Uhr abends zu arbeiten, als am Samstag eine Stunde länger zu bleiben.»

Im Migros-Center Perolles kann man mit dem Kompromiss leben. «Am Samstag ist bei uns sehr viel mehr los als am Donnerstagabend», bestätigt Geschäftsführer Thierry Tschanz auf Anfrage. «Wir haben zwar auch vom Abendverkauf profitiert, aber dafür brauchten wir jeweils nur die Hälfte des Personals, das wir jeden Samstag einsetzen.»

Die häufigste spontane Antwort auf die Frage, was denn die Konsumenten von den neuen Öffnungszeiten halten würden, war übrigens bloss ein Achselzucken. Nach kurzem Überlegen konnten sich dennoch viele Passantinnen und Passanten mit der Idee anfreunden, dass die Läden im Abendverkauf eine Stunde früher und am Samstag eine Stunde später schliessen – ein Kompromiss nach Schweizer Art eben.

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