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Lichtkünstler Adrian Scherzinger: Schattentanz in Licht getaucht

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Der Künstler Adrian Scherzinger hat an jeder Ausgabe des Murtner Lichtfestivals mitgewirkt. 2024 erzählt er zusammen mit einer ukrainischen Schattentanzgruppe in der Deutschen Kirche eine lokale Geschichte.

Adrian Scherzinger blendet auf seinem Computerbildschirm einen lang gezogenen Bildstreifen ein. Er zeigt vor einem bunten Farbverlauf, der sich von Orange über Grün und Lila bis zu Blau erstreckt, das Murtner Stedtli, einen von Wolken durchzogenen Himmel und ein Ruderboot auf dem Murtensee. Der Streifen bildet den optischen Rahmen für die Aufführung der ukrainischen Tanzgruppe Verba. Sie wird am Murten Lichtfestival in der Deutschen Kirche mit einem Schattenspiel eine Lebensgeschichte erzählen.

Adrian Scherzinger erzählt mit einer Tanzgruppe eine Geschichte, die in Murten spielt.
Bild: Charles Ellena

Grossvater berichtet

Adrian Scherzinger gehört so etwas wie zum Inventar des Lichtfestivals. Der Murtner Videokünstler war an jeder Ausgabe beteiligt, die vergangenen beiden Jahre hat er mit seinen Lichtinstallationen in der Deutschen Kirche jeweils musikalische Darbietungen begleitet. Die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Akteuren das Gotteshaus zu bespielen, begeistert ihn stets aufs Neue:

Es ist grandios, dass wir unsere Werke in der Kirche vorführen können.

Die Geschichte, die Adrian Scherzinger erzählt, hat 18 Szenen.
Bild: Charles Ellena

Diesmal nun also mit einer Tanzgruppe als Partnerin. Verba erzählt mit Schattenfiguren die fiktive Geschichte eines Grossvaters, der seiner Enkelin anhand eines Fotoalbums über sein Leben berichtet. In eine Murtner Grossfamilie hineingeboren, kommt er als junger Handlanger in eine Bäckerei. Er verrichtet brav seine Hilfsarbeit, schaut aber immer wieder dem Bäcker bei dessen Tätigkeit zu. Eines Tages versucht er selbst zu backen und kreiert per Zufall den Murtner Nidlechueche, der ihn berühmt und reich werden lässt. Dass Ruhm und Geld allein nicht glücklich machen, merkt der Mann durch seine Freundin, die fürs Leben gerne tanzt und darin ihre Bestimmung findet. Er entschliesst sich, mit ihr tanzend um die Welt zu reisen. Jahre später kehren die beiden zurück und lassen sich zufrieden in Murten nieder.

Blitzschnelle Wechsel

Verba bringt die Geschichte des Grossvaters mit sieben Tänzerinnen und einem Tänzer auf die Leinwand in der Deutschen Kirche. 18 verschiedene Szenen präsentiert das Septett. Dabei formen die Darstellerinnen und der Darsteller mit ihren Körpern neben den menschlichen Figuren alles Mögliche, angefangen vom Sonnenaufgang über einen Hund bis hin zu einer Teigknetmaschine. Adrian Scherzinger ist beeindruckt von ihrer Wandlungsfähigkeit:

Sie wechseln blitzschnell die Szene, eine kleine Bewegung reicht, und aus einem Fotobuch wird zum Beispiel ein Türpfosten.

Jede Szene mit der Tanzgruppe Verba ist genau geplant.
Bild: Charles Ellena

Während die Tänzerinnen und der Tänzer die Geschichte des Grossvaters darstellen, sorgt Adrian Scherzinger dafür, dass die Szenen auf der Leinwand mit Videoprojektionen den Kirchenmauern entlang ihre Fortsetzung finden. So kommen die Besucherinnen und Besucher in den Genuss eines intensivierten theatralischen Erlebnisses. Die Vorführung der Ukrainerinnen und des Murtners ist ausschliesslich im Fernverfahren entstanden.

Adrian Scherzinger hat ab Anfang Dezember von der Gruppe häppchenweise Videomitschnitte ihrer Aufführung erhalten und daraus die optische Deko entwickelt. Am Tag hat er die Bilder erstellt, die der Computer dann über Nacht in die bewegten Sequenzen umgerechnet hat. Eine gemeinsame Probe werden die Tanzgruppe und Adrian Scherzinger übrigens erst bei der Einrichtung in der Kirche kurz vor dem Festival haben.

«Fägige» Herausforderung

Die Abstimmung zwischen seinen Installationen und den tänzerischen Einlagen hinter der Leinwand ist für Adrian Scherzinger einerseits «fägig» gewesen, wie er betont, anderseits aber auch eine Herausforderung. Eine Einschätzung, die Ruslan Bokach teilt. Er ist Account Manager von Verba und gleichzeitig der einzige Mann in der Tanzgruppe:

Es ist für uns eine neue Erfahrung, eine Darbietung mit einem zusätzlichen, externen Künstler zu erarbeiten.

In der Lichtgeschichte von Adrian Scherzinger geht es unter anderem um den berühmten Nidlechueche.
Bild: Charles Ellena

Eine besondere Aufgabe ist nach seinen Angaben auch, die kulturelle Identität einer Region – in diesem Fall von Murten – in einem Schattenspiel abzubilden. Doch sowohl Ruslan Bokach als auch Adrian Scherzinger glauben an die Wirkung ihrer Aufführung. «Es ist eine tolle Sache, dass wir mit so einfachen Mitteln wie Licht und Schatten eine Geschichte erzählen können», betont Adrian Scherzinger. Ruslan Bokach seinerseits hebt etwas hervor, das ihm noch ein wenig wichtiger ist:

Wir sind stolz, Teil dieses einzigartigen Festivals in der Schweiz sein zu dürfen.

21 Arteplages

Die Ausgabe 2024 des Murten Lichtfestivals findet vom 17. bis 28. Januar, jeweils 18 bis 22 Uhr statt. An 21 sogenannten Arteplages werden Lichtinstallationen und -präsentationen zu sehen sein. Die Aufführungen von Adrian Scherzinger und der ukrainischen Tanzgruppe Verba in der Deutschen Kirche dauern rund eine Viertelstunde und finden mehrfach täglich statt.

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