Untertitel: Slowakischer Topskorer von Djurgarden
Autor: Von GUIDO BIELMANN
Gottérons TK-Chef Roland von Mentlen sagte per E-Mail die Pressekonferenz ab. Was war geschehen? Um welchen Spieler handelte es sich überhaupt? Nun, die «Liberté» hatte am Samstag den Namen des slowakischen Topspielers Richard Lintner (27) in die Spekulationsrunde geworfen. Gestern Abend bestätigte von Mentlen nun, dass er tatsächlich bei Lintner am Ball sei: «Sie können davon ausgehen, dass an der Spekulation um diesen Spieler etwas Ernsthaftes dran ist. Wir sind sehr an ihm interessiert, aber wir haben noch weitere Kandidaten.»
Dass man nun heute Vormittag Lintners Engagement nicht vermelden konnte, läge an den Finanzen, so von Mentlen: «Die Unterstützung im ganzen Umfeld reicht noch nicht», sagt er. Und im Klartext heisst dies: man hat noch zu wenig Geld, um den Spieler Lintner auch finanzieren zu können. Ein Spieler dieser Klasse koste jährlich 400000 Franken, so von Mentlen.
Wer ist dieser Lintner überhaupt?
Richard Lintner ist dem durchschnittlichen Betrachter des Eishockeysports gewiss kein Begriff, umso mehr aber den Kennern der internationalen Szene. Lintner stammt ursprünglich aus der Slowakei. Der 27-Jährige gilt als offensiver Verteidiger. 1996 wurde er von Phoenix Coyotes in der 119. Position in die NHL gedraftet. Zwischen 1999 und 2003 spielte er in drei NHL-Clubs: Nashville Predators, (83 Spiele), New York Rangers (10 Spiele) und Pittsburgh Penguins (19 Spiele).
Lintner war 2002 in Schweden mit der Slowakei
Ein Lotto-Sechser
Richard Lintner ist also Gottérons Wunschkandidat. Daneben sei er noch bei weiteren Spielern am Ball, sagt von Mentlen. Namen wolle er keine nennen: «Sie kennen mich. Ich bin in diesem Geschäft immer im Spiel.»
Vor Wochen hatte von Mentlen bereits angetönt, dass er mit einem grossen Spieler in Kontakt sei. Damals sprach von Mentlen von einem «Lotto-Sechser». Den könnte er jetzt wohl gut gebrauchen, da er offensichtlich bei den Geldgebern des Clubs zurzeit noch etwas im Offside steht.
