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Louis Jaggi gestorben

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Eine beispielhafte Sportlerkarriere

Autor: Von WALTER BUCHS

Als Sportler, der an sich selber hohe Anforderungen stellte und dafür keine Mühen scheute, hatte der bescheidene, kleingewachsene Louis Jaggi gelernt zu kämpfen, sich durchzusetzen. Nun haben aber die Beschwerden, die ihn innerlich zerrissen, gesiegt. Am Montag hat er seine Lieben für immer verlassen.Im Kreise seiner Familie und im Umfeld der langlaufbegeisterten Mitglieder des Skiclubs «Hochmatt», Im Fang, fand der 1948 geborene Louis Jaggi ideale Voraussetzungen für den Aufbau einer erfolgreichen Sportlerkarriere. In den Jahren 1966 und 1967 war er Junioren-Schweizermeister und 1968 Vize-Meister.Weitere Spitzenränge, die ihn zum Elite-Läufer machten, gaben 1969 den Ausschlag für die Aufnahme in die Langlauf-Nationalmannschaft. Aufgrund von Spitzenrängen an internationalen Wettkämpfen wurde der eher schüchterne Fanger für die Weltmeisterschaften 1970 in der Hohen Tatra (Tschechoslowakei) selektioniert, wo er über 30 km den 31. Rang belegte.Namentlich die guten Platzierungen im Ausland und an den Landesmeisterschaften gaben den Ausschlag, dass ihn die Leser der Freiburger Tageszeitungen mit klarem Vorsprung zum Freiburger Sportler des Jahres 1970 wählten. Louis Jaggi war der zweite Träger des Freiburger Sportpreises nach Jo Siffert.

Höhepunkt in Sapporo

Die Auszeichnung im Heimatkanton beflügelte den Sportler. An den Schweizer Meisterschaften 1971 gewann er über 30 und 50 km je die Bronze-Medaille. In der folgenden Saison wurde er dann für die Olympischen Spiele 1972 in Sapporo selektioniert und über 50 km eingesetzt. Bis wenige Kilometer vor Schluss hielt er den sensationellen 6. Rang. Nach einer brüsken Änderung der Schneeverhältnisse verlor er aber an Terrain und beendete das Rennen dann als 23.Obwohl er nie gerne über seine Erfolge sprach und sich immer äusserst zurückhaltend gab, hat Louis Jaggi wesentlich dazu beigetragen, dass der Langlaufsport im Jauntal und im ganzen Freiburgerland einen Aufschwung erlebte. Des Öftern konnte er zu Beginn der 1970er-Jahre seine Nationalmannschaftskollegen dazu bewegen, am Nachtlanglauf Im Fang und am Neujahrslauf in Jaun teilzunehmen, so dass landesweit bekannte, hochstehende Wettkämpfe durchgeführt werden konnten. Dies hat auch den Ausschlag gegeben für die Greyerzer Langlaufwoche, die heute noch durchgeführt wird.Der frisch verheiratete Louis Jaggi zog sich 1974 aus dem Spitzensport zurück, belegte aber während vielen Jahren an regionalen Rennen und Patrouillenläufen noch Spitzenränge und gab seine Erfahrungen dem Nachwuchs weiter. Der Festungswächter fand 1975 einen neuen, idealen Beruf als Wildhüter, den er während über 30 Jahren mit Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein ausübte. Die psychische Erkrankung setzte dem Mitte 2006 ein unerwartetes Ende. Hospitalisierungen und Aufenthalte in der Familie wechselten sich ab, bis er dem inneren Druck nicht mehr standhalten konnte.

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